Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wie ist Eure Meinung zu dem Film: Tiefgang - Eine Gesellschaft muss auf die Couch?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Daoga

Urgestein
Die Gewerkschaften sind schwach wie nie, es gibt quasi keine Arbeitnehmervertretung mehr. Besser wäre mal ein Aufruf von allen Facharbeitern zwei Tage zu streiken unter der Prämisse: Wir sind mehr und durch uns läuft der Laden! Radikalität hat aber vielen Revolutionen das Leben gekostet.
Man liest doch ständig von Streik. Piloten-Streik, Pflegestreik im Krankenhaus, Pressemitteilungen – ver.di (verdi.de), wo es noch Gewerkschaften gibt, sind die recht tätig, aber immer mehr Arbeitnehmer sind heutzutage nicht mehr an eine Gewerkschaft gebunden, auch dank Zunahme von Zeitarbeit mit hoher Fluktuation zwischen verschiedenen Branchen.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Es ist gar nicht gewollt, dass es eine bessere Gesellschaft gibt.
Ich denke schon dass es gewollt ist. Leider gibt es oft keine guten Ideen. Die, die sich darüber aufregen wie schlecht die Welt ist kommen dann mit solch weltfremden Vorschlägen dass man sich über die heutige Welt freut.

Ich als politisch engagierte habe mich mal per Petition beschwert warum ich mein Gehalt versteuern muss und als Nichtbeamter- dann auch noch meine Rente versteuern muss - Doppelbesteuerung, he? Wurde abgelehnt, ich habe mich furchtbar aufgeregt und war frustriert und ohnmächtig, inwiefern kann ich in einer Demokratie wirklich ohne Macht und Geld Einfluss nehmen? Mit Hilfe der vierten Gewalt, den Medien? Meinungsmache, Parolen?
Schwierig. Ich habe da aufgegeben. Wer in diesem Land durch Bildung und Fleiß gut verdient ist die Melkkuh der Nation. Das nennt sich dann Sozialstaat.

Aber zurück zu Deiner Frage. In unserem Land liegen ganz viele auf der Couch. Wohl nicht so wie im Film, aber Sie liegen auf der Couch. Auch das nennt sich Sozialstaat und ist die Folge mangelnder Anreize. In anderen Ländern kommst Du als Parasit nicht weiter.
 

NatalieJones

Mitglied
Aloha Daoga,
Der Mensch war immer schon des Menschen Wolf.
Nein, dass stimmt so nicht, gerade in Kriegszeiten in der die Not besonders groß war, gab es ziemlich viele Gemeinschaften bspw. die Trümmerfrauen, die sich gegenseitig halfen. Auch in Syrien, Libyen, Afghanistan konnte man sehen, dass sich die Menschen gegenseitig unterstützen. Flüchtlinge dessen Boot zu kentern beginnt, werfen nicht aus Reflex andere über Boot, sondern ertrinken oftmals alle gemeinsam. Das Problem in den Dritte Weltländer ist aber eher ein strukturelles und es fehlen die richtigen Gesetze um Ausbeutung zu vermeiden. Ich war immer Globalisierungskritiker und kaufe mir kein T-Shirt für 3.-€ wo vielleicht das Blut von indischen Kindern klebt. Diese Ausbeutung könnte wenn die UNO ihre Arbeit gescheit machen würde hinsichtlich Schutz der Menschenwürde unterbunden werden, indem eben das Vertragswesen(Arbeitsverträge, Kinderschutz, Arbeitszeitgesetz) auf einen rechtlichen Nenner bringt, wie bei uns. Gewisse Interessensverbände würden aber Amoklaufen und deswegen bleibt alles wie es ist.

Die Rente wird doch gar nicht besteuert, nur der sogenannte Zinsanteil, der im Lauf der Renteneinzahlung aufgelaufen ist, in den Zeiten als es noch gute Zinsen gab. Bei vielen Rentnern liegt der aber unter den Freibeträgen, so daß sie gar keine Steuern mehr zahlen müssen. Deswegen lief Deine Petition zwangsläufig ins Leere. Vorher informieren würde helfen ...
Jupp, hier bitte:
Der Bundesfinanzhof (BFH) hat am 31. Mai 2021 zwei Urteile vom 19. Mai 2021 zur Rentenbesteuerung veröffentlicht, in denen er die aktuelle Ausgestaltung der Rentenbesteuerung als verfassungskonform bestätigt.
Hintergrund der Rechtsprechung ist, dass seit 2005 das System der Besteuerung der gesetzlichen Rente umgestellt wird. Auslöser für diese Umstellung war das Bundesverfassungsgericht, das 2002 den Gesetzgeber zu einer Änderung verpflichtet hatte. Denn während Beamtinnen und Beamte ihre Pensionen voll versteuern müssen, war bei der gesetzlichen Rente nur der sogenannte Ertragsanteil zu versteuern. Dieser bemaß sich nach dem Alter der Rentnerinnen und Rentner und bezog sich auf etwa 27 bis 35 Prozent der Rentenzahlung, die der Einkommenssteuer unterlagen.
Diese Umstellung hat zu Sorgen und auch Klagen geführt, da in bestimmten Fällen eine „doppelte Besteuerung“ (Zuvielbesteuerung) vermutet wird – also eine Besteuerung sowohl der Rentenauszahlung als auch eine Besteuerung des Einkommens, aus dem zuvor die Einzahlungen in die Rentenkasse geleistet werden.
Der Bundesfinanzhof hat nun entschieden, dass bisher keine generelle „doppelte Besteuerung“ von Renten vorliege. Gleichzeitig hat der BFH festgestellt, dass aufgrund der derzeitigen gesetzlichen Regelung zukünftige Rentenjahrgänge von einer „doppelten Besteuerung“ betroffen sein könnten. Dies dürfte ab 2025 der Fall sein.
Reichtum läßt sich besser verteilen, wenn sich Menschen schon früh im Leben über Geldanlagen Gedanken machen und z. B. Aktien erwerben
Für jemanden der in der Materie sicher ist, wunderbar und ein lösungsorientierte Ansatz, den ich gut finde. Bei mir kommen unschöne Erinnerungen auf, Aktien ist nicht meine Welt, ich mag keine Risikos. Geschichtlich gab es oftmals so schreckliche schwarze Freitage, dass diejenigen die dann Haus und Hof in Aktien verloren hatten aus dem Fenster in den Freitod sprangen.
Die erste Hürde heutzutage an Wohneigentum zu gelangen ist erstmal das Einkommen und die Ersparnisse und Rücklagen die dafür benötigt werden. Natürlich gibt es auch die Tinny Häuser, aber dies ist für mich persönlich keine Option. Früher konnten einfache Arbeiter mit Unterstützung polnischer Hilfskräfte sich Ihre Häuser bauen, dass geht heute seltener, weil die Einkommen nicht mehr die gleichen sind, wie vor 40 oder 50 Jahren und sich auch die Grundstückspreise erhöht haben. Fläche wäre in Deutschland auch verfügbar, wir müssten mehr in die Höhe bauen, Krisensicher bzgl. Erdbeben sind wir ja. Der dt. Staat hat ja die vielen sozialen Wohnungen an private Investoren verkauft, die diese Sanieren und dann mit Gewinn verkaufen oder für den 4-fachen Preis vermieten. Da wäre auch wieder unser Staat gefragt, aber er schläft wieder und lässt einkommensschwache Menschen irgendwann auf der Straße krepieren, wie in Amerika oder im angedachten Kastensystem in Indien.

"Reichtum einfach verteilen" ist dagegen wieder eine Kindergartenparole. Die Reichen schlafen in der Regel nicht auf Geldsäcken, deren Inhalt man mühelos verteilen könnte, sondern ihr Reichtum steckt in festen Anlagen drin - in Betrieben, Aktien, Immobilien, Patentrechten und anderem.
Das sollte differenzierter betrachtet werden, wer ist Reich? Ein mittelständisches Familienunternehmen mit einem Gewinn von 2 Millionen Euro? Ein großer Konzern wie Facebook oder Amazon, Starbucks hier in Deutschland aufgrund rechtlicher Vertragsaspekte keine Steuern zahlen muss? Reichtum fängt für mich dort an wo er nicht mehr gebraucht wird ( auch nicht für Investitionen oder Rückladenbildung) = Gewinn. Allerdings besteht bei einer höheren Steuer wie 45% die Gefahr, dass das Kapital dann Deutschland verlässt. Daher wäre eine Steuer auf Luxusartikel bzw. eine Konsumsteuer( nicht Mehrwertsteuer) praktisch. Auch eine Digitalisierungssteuer in Unternehmen mit hohen Robotik Anteil wäre machbar. Steuerfreibeträge auf Einkommen könnte auch die Mittelschicht entlasten.
Wer davon was abhaben will - siehe oben, Aktien, Firmenbeteiligungen. Die sind "demokratisch", jeder darf sich welche erwerben.
Genossenschaften halte ich für eine gute Alternative.

LG Natalie Jones
 

NatalieJones

Mitglied
Aloha Insta,
Aber zurück zu Deiner Frage. In unserem Land liegen ganz viele auf der Couch. Wohl nicht so wie im Film, aber Sie liegen auf der Couch. Auch das nennt sich Sozialstaat und ist die Folge mangelnder Anreize. In anderen Ländern kommst Du als Parasit nicht weiter.
Lach, dass ist aber schön umschrieben. Natürlich kenne ich auch sozial schwache Familien, die Ihre Alkohol und Drogensucht an Ihre Nachkommen weitergeben. Hier hilft der Staat mit Sozialarbeitern in Brennpunktvierteln. Viele bekommen auch Kinder obwohl Sie nicht geeignet dafür sind, einfach weil es dann Kindergeld gibt, dass nicht für die Kinder verwendet werden. Die Vernachlässigung ist groß. Es gibt im unqualifizierten Bereich prekäre Arbeitssituationen( über Zeitarbeitsunternehmen), die auch sehr unsicher sind, manchmal verstehe ich hier, dass auf der Couch liegen geblieben wird, weil Staat sicherer ist. Jeder sollte ein würdevolle Bezahlung bekommen, von der er leben kann. Eine Bekannte hat ein spezielles Studium - irgendwann fiel sie einer Umstrukturierung entgegen mit Abfindung. Jetzt mit Anfang 60 arbeitet Sie als Pflegehilfskraft weil Sie keine andere Tätigkeit mehr bekommt, dass ist der blanke Horror, 10 manchmal 14 Tage am Stück arbeiten, Vollzeit für 1600€ was noch gut ist - wie bitte? Hier könnte der Staat mit Steuerentlastung entgegenwirken, gerade bei Einkommen unter 2500 € Brutto- Steuern(257 €) streichen und die Sozialabgaben senken, dafür Konsumsteuer und Pflegeaufwandsteuer einführen.
Schwierig. Ich habe da aufgegeben. Wer in diesem Land durch Bildung und Fleiß gut verdient ist die Melkkuh der Nation. Das nennt sich dann Sozialstaat.
Ich habe einen guten Job und wenn ich auf mein Zwiebelpapier schau kommen mir auch manchmal die Tränen, aber ich zahle gerne für die Gesellschaft, ich sehe das als Dienst am Nächsten, ich rege mich auch nicht auf über Flüchtlinge, Drogensüchtige, Alkoholkranke, Faule etc.pp. Dennoch auch ich kann mal wegrationalisiert werden, dann bin ich froh und dankbar, aufgefangen zu werden in der Gemeinschaft.

LG Natalie Jones.
 

Daoga

Urgestein
Denn während Beamtinnen und Beamte ihre Pensionen voll versteuern müssen, war bei der gesetzlichen Rente nur der sogenannte Ertragsanteil zu versteuern. Dieser bemaß sich nach dem Alter der Rentnerinnen und Rentner und bezog sich auf etwa 27 bis 35 Prozent der Rentenzahlung, die der Einkommenssteuer unterlagen.
Diese Umstellung hat zu Sorgen und auch Klagen geführt, da in bestimmten Fällen eine „doppelte Besteuerung“ (Zuvielbesteuerung) vermutet wird – also eine Besteuerung sowohl der Rentenauszahlung als auch eine Besteuerung des Einkommens, aus dem zuvor die Einzahlungen in die Rentenkasse geleistet werden.
Der Bundesfinanzhof hat nun entschieden, dass bisher keine generelle „doppelte Besteuerung“ von Renten vorliege. Gleichzeitig hat der BFH festgestellt, dass aufgrund der derzeitigen gesetzlichen Regelung zukünftige Rentenjahrgänge von einer „doppelten Besteuerung“ betroffen sein könnten. Dies dürfte ab 2025 der Fall sein.
Dieser "Ertragsanteil" soll der Anteil an der Rente sein, der durch Verzinsung der bezahlten Rentenbeiträge über mehrere Jahrzehnte und allgemeine Rentenerhöhungen nach Renteneintritt (für die also nicht extra gezahlt wurde) entstanden ist, der also noch nicht versteuert wurde (jede Art von Zinsen muß versteuert werden), in den Zeiten als Zinsen für langlebige Anlagen noch hoch waren wohlgemerkt. Obwohl der Staat sich da imho fleißig in die eigene Tasche geschätzt hat, so hoch waren die Zinsen selbst über viele Jahre wohl nicht, daß man auf 35 % käme.
Aber dummerweise haben wir jetzt seit ein paar Jahren schon absolute Niedrigzinsen, z. T. sogar Negativzinsen bei hohen Anlagebeträgen, und die Rentenerhöhungen gleichen nicht mal mehr die Inflation aus, mit weiterem Ertragsanteil für die Zukunft in der Rentenberechnung ist daher erst mal Essig.
Was da ab 2025 abkassiert werden soll, ist also der "Wasserkopf" der Zinserträge aus früheren Zeiten, der nicht ewig andauern wird. Und die meisten Rentner und vor allem Rentnerinnen trifft es sowieso nicht weil sie mangels voller Einzahlungshöhe oder -dauer unter den Freibeträgen liegen.
Du wirst also dafür "bestraft", daß Du "zu viel" verdient hast und jetzt daher "zu viel" Rente bekommst.

Auch eine Digitalisierungssteuer in Unternehmen mit hohen Robotik Anteil wäre machbar.
Kein Land auf der Welt behindert die eigene Wirtschaft über eine Roboter-Steuer. Warum sollte ausgerechnet Deutschland das machen, das in baldiger Zukunft sowieso viele Lücken zu stopfen haben wird (Babyboomer die in Rente gehen, steigende Zahl unbesetzter Stellen etc.) und sich keine weitere absichtliche Schädigung der Wirtschaft mehr leisten kann.

Für jemanden der in der Materie sicher ist, wunderbar und ein lösungsorientierte Ansatz, den ich gut finde. Bei mir kommen unschöne Erinnerungen auf, Aktien ist nicht meine Welt, ich mag keine Risikos. Geschichtlich gab es oftmals so schreckliche schwarze Freitage, dass diejenigen die dann Haus und Hof in Aktien verloren hatten aus dem Fenster in den Freitod sprangen.
Das habe ich nie verstanden mit den Selbstmorden. Aktien an sich haben nämlich nie einen Wert außer vielleicht für Sammler, wenn sie hübsch verziert sind, auch sie sind in Wahrheit nur Symbole für reale Werte die dahinterstehen, die ihren Gegenwert abdecken (denk an das Gelddrucken), nämlich für die Firmen die diese Aktien ausgeben, und diese Firmen verlieren ja nicht ihren Eigenwert durch irgendeinen Kurssturz an der Börse. Alles was die Firma ausmacht, die Gebäude, Warenwerte, Maschinen, erfahrene Arbeitnehmer, Fahrzeuge, Know-How, ist immer noch unverändert da und hat seinen Wert, egal was die Börse dazu sagt.
Börsen und deren Kurse sind reine Zahlenspielereien, wo das Schwanken der Zahlen oft mehr auf Einbildung und Herdentrieb der Spekulanten beruht als auf realen Vorgängen innerhalb der jeweiligen Firma, solange die nicht grad aktuell in Insolvenz geht oder irgendeine Superduper-Neuerfindung präsentiert, deren prognostizierte Verkaufszahlen den (geschätzten realen) Wert rapide in die Höhe schnellen läßt. Insiderwissen zu besitzen kann natürlich immens helfen, wenn man ein Börsenspekulant ist, weshalb das schon in die Grauzone zur Kriminalität (unfairer Vorteil) geht.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Ein m.E. wertvoller Anstoß, dieser Thread hier, leider mit wenig Resonanz und einem vorhersehbaren Verlauf.
Erklärungen, woran das liegen kanb, finden sich teils sogar im Film.

Gibt es sie noch? Zumindest gab es Foren, in denen solche Themen mit Tiefgang und wachem, offenen Verstand - durchaus sehr kontrovers - eingehend, lang, diskutiert wurden.
Hier ist das in dieser Form leider nie zu lesen; scheint nicht der richtige Ort für komplexe Themen zu sein.
 

Hr. Pinguin

Sehr aktives Mitglied
Es sind halt fast zwei Stunden Interview mit viel Tiefgründigkeit. Man braucht schon was an guter Aufmerksamkeitsfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit. Die Leute da teilen ihre Erkentnisse. Es sind echte Denker.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Oh schade;-) nein vom Tanzen allein erlangt man vielleicht Entspannung, eine gute Zeit aber sicherlich keine neue Gesellschaftsstruktur, stimme dir hier voll und ganz zu.


Bist du dir da so sicher? Ich mir nicht, die Entwicklungen laufen oftmals an der Öffentlichkeit vorbei. Irgendwann werden Sie uns den ersten Menschen präsentieren, der anhand biotechnologischer Möglichkeiten im Gehirn optimiert wurde, kommt dann einfach Knall auf Fall in den Medien.
Mich fasziniert immer wieder mein Smartphone, was dass alles aufgrund KI schon kann, Gesichtserkennung, Spracherkennung. Natürlich hinsichtlich einer Superintelligenz noch im primitiven Anfangsstadium.

Wie würdest du dich den als Bandarbeiter fühlen, der durch automatisierte Prozesse wegrationalisiert worden ist? Ohne Arbeiter ( Putzfrau, Kassierer, Hilfsarbeiter, ungelernte) würde in der heutigen Gesellschaft etwas fehlen. Facharbeiter sind zum Großteil für das Bruttoinlandsprodukt verantwortlich und halten die Gesellschaft am Laufen. Da dann sarkastisch zu sagen, naja hätten die sich mehr angestrengt, ihr Pech halte ich nicht für gesellschaftsfähig. Gesellschaftsfähig bedeutet auch ärmere und schwächere eine helfende Hand hinzuhalten, anstatt übermächtig dazustehen und zu sagen: Dein Pech, hättest dich halt mehr angestrengt. Das wäre ähnlich wenn du einen Unfall erleidest und dann Querschnittgelähmt bist und die Facharbeiter im Krankenhaus sagen, dein Pech hättest halt nicht der KI die Bordsteuerung überlassen. Das entmenschlicht eine Gesellschaft!
Damit ist eher gemeint, dass dein Selbst sich im Außen reflektiert, dass ist nicht abwegig, sondern jeder drückt sich durch seine persönlichen Erfahrungen und Einstellungen aus. Das hat nichts mit esoterischem Mist zu tun, sondern mit Ausdruck seiner Selbst.

Hätte ich jede Menge, aber ich warte auf deine Vorschläge.
Alles bleiben wie bisher, finde ich nicht spannend.

Wir sind ja konditioniert wurden von unseren Eltern, daher ist das für den persönlichen Selbstausdruck nur förderlich zu sagen, ich folge nicht meinen Eltern, sondern mir Selbst. Das geht meistens über Reflektion, wer nach außen schaut träumt, wer nach innen schaut sieht.

Ich denke, die Menschen die frustriert sind, verschieben gerne Ihre Aggressionen auf andere, benötigen dann Feindbilder, damit fangen Populisten gerne Ihre Stimmen.

Das sehe ich nicht so, die Politik kann sehr wohl Rahmenbedingungen schaffen die für unsere Gesellschaft förderlich sind, allerdings stehen demgegenüber Lobbisten, Geldgeber, Unternehmen, andere Länder. Es ist gar nicht gewollt, dass es eine bessere Gesellschaft gibt. Ich als politisch engagierte habe mich mal per Petition beschwert warum ich mein Gehalt versteuern muss und als Nichtbeamter- dann auch noch meine Rente versteuern muss - Doppelbesteuerung, he? Wurde abgelehnt, ich habe mich furchtbar aufgeregt und war frustriert und ohnmächtig, inwiefern kann ich in einer Demokratie wirklich ohne Macht und Geld Einfluss nehmen? Mit Hilfe der vierten Gewalt, den Medien? Meinungsmache, Parolen?

Wir leben in keiner direkten Demokratie, daher kann man hauptsächlich kritisieren aber wenig lösen, weil die Lösung in den Händen der Politiker liegt. Wir können uns austauschen, aber lösen können wir nichts, nur unser eigenes Leben.

LG Natalie Jones
Ich habe mir den Film etwa bis zur Hälfte mal angesehen...

Wer das auch möchte, hier bitteschön:


Bereits die ersten Minuten mit der schweizer Psychoanalytikerin sind leider verheeredn.

Es beginnt mit der erwiesenen Falschbehauptung ihrerseits, dass der Rubel an Gold gebunden wäre.
Das ist eine Verschwörungstheorie und eine ziemlich üble Einleitung zu dem, was dann noch folgt.

Das was viele hier als "tiefsinnig" beschreiben ist zusammenhangloses Kauderwelsch... die gute Frau wirft dann Narzissmus, Geld, goldgedeckten Rubel, tiefe Beziehungen "irgendwie" (das Wort benutzt sie tatsächlich selbst in genau diesem Kontext) in eine "unendliche" Beziehung zueindander, die "irgendwie" den Menschen nicht gut tut.

Leider geht es dann genau so weiter. Nach 40 min war dann für mich Feierabend, weil schlichtweg zuviel Bullshit.

Der Film ist Blödsinn und transportiert aktiv Unwahrheiten.
Hier sollen unzufriedene Geister geködert werden.
Eine gangbare Alternative zum aktuellen System des "sterbenden Kapitalismus" wird natürlich nicht einmal annähernd angesprochen.

Dieser Film ist adressiert an Menschen mit einem gewissen Bildungsdefizit und, so erscheint es mir, künstlich verbal aufgeblasen.
Eine tatsächliche Message neben bereits bekannten, konnte ich nicht identifizieren.

Zum Schluss, hier die Richtigstellung um Theman Rubel:



 

NatalieJones

Mitglied
Aloha Styx,.85

Es beginnt mit der erwiesenen Falschbehauptung ihrerseits, dass der Rubel an Gold gebunden wäre.
Das ist eine Verschwörungstheorie und eine ziemlich üble Einleitung zu dem, was dann noch folgt
Diese Fehlbehauptung ist tatsächlich nicht wahr, trotzdem empfinde ich den Film als sehenswürdig an. Außerdem gehe ich davon, dass kritische Aussagen hinterfragt werden.
Der Film ist Blödsinn und transportiert aktiv Unwahrheiten.
Sehe ich anders, ich schreib mal eine Zusammenfassung, was so im Film gesagt wird, damit die Diskussionsgrundlage eine andere wird.

Psychologen, Philosophen und Professoren führen einen Monolog über das Finanzsystem und verknüpfen dies mit psychischen Krankheiten. Braucht es unser Wirtschaftssystem, dass sich Menschen minderwertig fühlen?

Das Finanzsystem ist auf Schulden aufgebaut. Es gibt keine Gold Deckung des Geldes mehr nach Bretton Woods. Sie verknüpft die psychische Krankheit: Narzissmus – ich bin allmächtig, besser als alle anderen, mit dem implodierenden Finanzsystem. Darauf weist Sie auf eine Analogie hin: ein Narzisst vermeidet Bindung, dass Geld ist nicht mehr gedeckt an reale Werte.

So wie das Geldsystem auf krankhaften Wachstum ausgelegt ist, so partizipiert der menschliche Geist in übersteigerter Gier auf Selbstoptimierung. Der Kapitalismus benötigt Kriege.

Die Anpassung der Persönlichkeit an das Wirtschaftssystem hat zur Folge, dass die Leistungserwartung erfüllt wird. Damit geht teilweise horrende Selbstverleugnung einher. Da man auferlegten Wirtschaftszwängen folgt.

Dies hat zur Folge das ein Kreislauf aus Leistung und Belohnung entsteht, mit suchtartigen Tendenzen hinsichtlich Konsumverhalten, Rausch.

Gewinnmaximierende Pharmaunternehmen benötigen Angst und Schrecken in der Bevölkerung, den von gesunden Menschen kann es sich nicht refinanzieren. Operationen werden im Krankenhaus geführt, wenn der Gewinn maximiert werden kann, nicht immer zum Wohle des Patienten.

Das Wirtschaftssystem kann immer wieder zu Zerstörungsprozessen und Krieg führen, bspw. war dem zweiten Weltkrieg eine Hyperinflation und schwarze Freitage vorausgegangen.

Beteiligt sind hierbei Waffenkonzerne deren Aktien teilweise Gewinnsprünge im 60-fachen Bereich machten.

Zerstörungsprozesse des Kapitalismus sind in der Arbeitswelt unter Mobbing, Burn Out zu finden.

Durch die Konditionierung dem System zu dienen, werden die Züge eines Zwangsneurotiker bedient. Perfektion, Pünktlich, Sparsamkeit, Beherrschtheit fordert das Leistungssystem (Leistung:
umgesetzte Energie in einer Zeitspanne) .

Durch das Narrativ und die Idealisierung der Leistung entsteht auf der anderen Seite: Minderwertigkeiten und Entwertung.

In dualistischen Gesellschaften kann die Balance ins Extreme kippen. Die Flüchtlingseinwanderung 2015 führte zu einem künstlichen Druckaufbau und die Stimmen bei der AFD nahmen exorbitant zu. Deswegen negieren östliche Religionen das Leben in Extremen, weil es keiner Gesellschaft dient. Sie streben eher nach Mäßigung und Gleichgewicht. In der Sichtweise Non Dualismus wird deswegen das Extrem nicht betrachtet um keinen Gegendruck zu erzeugen.

Die Bipolarität entsteht durch extreme Anschauungen. Durch Nichteinmischung und das Nichtinvolvieren in Extreme, entsteht ein friedlicher Beobachter der sich nicht zerreißen lässt von unterschiedlichen Strömungen. Zudem gibt es keinen Gegendruck und Populisten die absichtlich mit Polaritäten spielen verlieren an Bedeutung.

Die Erziehung hin zu einem funktionieren Leistungsträger hat auch Tücken. Den das Über- Ich der Eltern, kann die triebhaften Regungen ins schattenhafte ziehen, ins unbewusste und damit zu Affekthaftigkeit führen.

Das Gefühl der Vogel Strauß Methode kann durch einseitige Kommunikation und Berichtserstattung ausgelöst werden. Angstbasierte Nachrichten sollen nicht ohnmächtig hinterfragt werden, möchte man nicht mit einem Stempel abgewertet werden. Die Vogel Strauß Methode führt zu einer Nichtreaktion weil die Hoffnung einen trägt, dass alles irgendwann vorbei geht. Diese Hoffnungslosigkeit führt zu einer Vereinzelung des Subjektes. Dadurch werden die Bindungsmöglichkeiten beschnitten.

Der technologische Fortschritt führt zu Anpassung des Menschen, die Verschaltungen sollen im Gehirn mit Hilfe von Chips schneller vernetztes Wissen abrufen. Der Transhumanismus baut auf einer Seelenlosigkeit des Menschen auf. Die Quintessenz des Menschen als geistiges, gefühlvolles spirituelles Wesen wird negiert. Mechanische Gedanken alleinig bestimmen das materialistische Weltbild der Anhänger des Transhumanismus.

Der Mensch sollte sich wieder in seinen Spüraum begeben, eine dienende Haltung einnehmen, seine Nahrungsschalen um sich herum aufstellen und Menschen ehrliches Feedback geben.
Intersubjektive Bindungen auf Augenhöhe fördern die Toleranz hinsichtlich Differenzen zwischen Menschen. Das Anerkennen dieser Differenz würde den Narzissmus relativieren.

Der Siegeszug des naturwissenschaftlichen Weltbild in den letzten Jahrhunderten hat auch zu Gegenbewegungen geführt. Schamanismus.-, Yoga.-, Heilungszirkel-Anhänger wollen sich nicht mehr von der angstbasierten materialistischen Weltsicht auffressen lassen. Verbundene Herzenskräfte mit den naturwissenschaftlichen kognitiven Geisteskräften könnten zur Heilung (Schmerz) einer Gesellschaft führen.

Die Lösung wäre somit zurück zu seiner transzendenten spirituellen Wesenheit in sich zurückfinden, statt einem angstbasierten materialistischen System zu folgen.


Das ist eine Verschwörungstheorie und eine ziemlich üble Einleitung zu dem, was dann noch folgt.
Apropos:
Millionen von Menschen, ja wir alle, sind Teil einer gigantischen Verschwörung, nämlich die, dass es einen Weihnachtsmann gibt ;-)

LG Natalie Jones
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben