Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Vegane Ernährung - aber was wird aus den Tieren?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Tatsächlich können Tiere ganz wunderbar ohne uns Menschen leben. Weder der Planet noch seine Flora und Fauna brauchen uns, im Gegenteil. Würden wir Menschen aufhören, Tiere zu essen, würde es weniger bis keine Nutztiere mehr geben, klar. Manche Arten werden sich tendenziell eher zu Wildtieren entwickeln können als andere, auch das ist klar. Diese Prozesse dauern aber eher Jahrhunderte als Jahrzehnte. Manche Arten wird es in dieser vom Menschen gezüchteten Form nicht mehr geben, dafür aber womöglich in einer gesünderen, freieren. Ist das tatsächlich eine schlechte Entwicklung? Was gegenwärtig problematisch ist, ist das flächendeckende, menschgemachte Massenaussterben vieler Tierarten, vor allem Insekten. Das Prinzip des Aussterbens für sich ist nicht problematisch, es ist Teil einer natürlichen, organischen Weiterentwicklung, die es so schon immer und seit Milliarden Jahren auf der Erde gibt. Das sollte man nicht durcheinander bringen.
Genau, sehe ich auch so. Außerdem vermute ich, dass es auch in 100, 200, 300 Jahren noch Kühe, Schafe, Schweine & Co. gibt, die von Menschen genutzt werden, falls die Erde dann überhaupt noch annähernd ähnlich aussieht wie jetzt. Nach meiner Hoffnung in einer deutlich ethischeren Form und mehr darauf bedacht, dass auch ein von Menschen als NUTZtier definierten Tier ein Lebewesen ist.
Die Tiere, die wir Menschen regelmäßig sehen, sind ja eh meist die Tiere, denen es besser geht. Die Kühe im Urlaub in den Bergen, die Schafe auf der Wiese, etc. Von den Tieren in Massentierhaltung bekommen wir wenig zu Gesicht, ansonsten würde vielen der Appetit vergehen.
 

Daoga

Urgestein
Unsere Ur-Ur-Ur Eltern kannten diese auch nicht und schon gar nicht in heutiger Form.
Zur Zeiten der Ur-Ur-Ur-Eltern hatten sogar Stadtbewohner Nutztiere, die meisten hatten Hühner für die Eigenversorgung mit Eiern und Fleisch, und je reicher man war auch Gänse, Ziegen, ein Schwein, eine Kuh ... und jeden Morgen ist der gemeindlich bestellte Hirte für die jeweiligen Tiere, der Gänsehirt, der Ziegenhirt, der Schweinehirt, der Rinderhirt und der Rosshirt (das war eine strenge Hierarchie!) durch die Straßen gelaufen, hat die Tiere eingesammelt die an diesem Tag nicht für Zug- oder Transportzwecke gebraucht wurden, vor die Stadttore zur Weide (Ödland, jedes gute Land wurde für die menschliche Ernährung gebraucht) oder in den Wald (Waldweide) gebracht, sie den Tag über gehütet und abends wieder in die richtigen Ställe gebracht. Nachts ließ man Tiere nie draußen auf der Weide, aus Angst vor tierischen und menschlichen Dieben. Nur die Einzelhaltung von Schafen war damals nicht üblich, "Rasenmäher" brauchte man nicht mangels Rasenflächen, die Schäfer blieben Tag und Nacht bei der Herde und besaßen scharf abgerichtete Hunde, die auch vor Wölfen keine Angst hatten, und vielleicht sogar einen Esel dazu als Zugtier für den Schäferwagen und zusätzliche Sicherung, denn auch Esel sind sehr wachsame Tiere und, wenn sie entsprechend abgerichtet sind, eine gute Sicherung gegen Diebe, Wölfe und wildernden Hunde.
Ja, das waren noch ganz andere Zeiten.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Der Trend zur vegetarischen/veganen Ernährung nimmt ja immer mehr zu. Eine Frage, die sich mir zunehmend dabei stellt:
Was wird aus den Kühen und Schweinen und Schafen und...und...und....?
Wenn der Trend sich durchsetzt, werden unsere Enkel/Urenkel diese Tiere nicht mehr kennen, weil es sie schlichtweg nicht mehr gibt.
Na das stimmt so nicht du musst bedenken das es acht (8)Mrd menschen asuf der Welt gibt Tendenz steigend und die wollen alle ernährt werden das ist ohne Fleisch nicht zu schaffen vegan hin oder her.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Nicht alle Bodenflächen sind als Agrarflächen geeignet. Auf vielen wächst einfach nicht viel mehr als Gras, vollständig auf Tierhaltung zu verzichten ist daher nicht wirklich sinnvoll. Da ich ohnehin nicht glaube das vegane Ernährung sich weltweit durchsetzen wird, sehe ich keine Gefahr für ein Aussterben von Nutztieren.

Mit ein bisschen Glück wird aber die industrielle Tierhaltung nur eine weitere abartige Fußnote der Menschheitsgeschichte und das wäre nun wirklich kein Verlust.
Die wie du es nennst industrielle (Massentierhaltung macht global gesehen aber nur einen kleinen teil der Tierhaltung aus.
Zudem geht der Trend wieder hin zu kleineren Herden und mehr Tierwohl.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Aha.

Überwiegend kennen viele Kinder diese Tiere in Form von Chickenwings, Frikadellen und Salami auf Pizza. Zumindest kenne ich welche, die denken, dass ein Pferd eine männliche Kuh ist und keine Ahnung haben, woher die Wurst auf ihren Pausenbroten kommt. Die Tiere, die dafür benutzt werden, sieht in der Regel kein Mensch, weil sie fernab von Tageslicht ihr qualvolles Dasein fristen, meist von Geburt bis zum Tode und dazwischen liegt nichts anderes als ein furchtbares, von Krankheiten und unfassbaren Lebensumständen geprägtes Leben.

Die glücklich auf Wiesen grasenden, in Schlammpfützen grunzenden und am Bauernhof rumlaufenden Kühe, Schweine, Hühner gibt es in der Realität nur im Ausnahmefall
. Der Großteil gehört der Massentierhaltung an. Massentierhaltung ist grausam und muss aufhören. In Deutschland wird nur 2% Fleisch von Tieren bezogen, die unter besseren Bedingungen als Massentierhaltung leben. (Und besser heißt noch lange nicht gut!)

Ich finde den Gedankengang, man solle weiter Fleisch konsumieren, damit unsere Enkel und Urenkel diese Tiere weiterhin kennen so abstrus und zugleich so typisch Mensch. Egozentrisch ohne Ende. Also weiterhin qualvolle Haltungs- und Lebensbedingungen in Kauf nehmen und Tiere aufessen, damit das verhindert wird. Oh, yeah. Und diese Tiere soll es wofür genau weiterhin geben? Um gequält und gegessen zu werden und damit man am Ende des Tages dem Enkelkind erklären kann, was da für ein Tier auf der lilafarbenen Schokoladentafel abgebildet ist? Hä?

Tatsächlich können Tiere ganz wunderbar ohne uns Menschen leben
. Weder der Planet noch seine Flora und Fauna brauchen uns, im Gegenteil. Würden wir Menschen aufhören, Tiere zu essen, würde es weniger bis keine Nutztiere mehr geben, klar. Manche Arten werden sich tendenziell eher zu Wildtieren entwickeln können als andere, auch das ist klar. Diese Prozesse dauern aber eher Jahrhunderte als Jahrzehnte. Manche Arten wird es in dieser vom Menschen gezüchteten Form nicht mehr geben, dafür aber womöglich in einer gesünderen, freieren. Ist das tatsächlich eine schlechte Entwicklung? Was gegenwärtig problematisch ist, ist das flächendeckende, menschgemachte Massenaussterben vieler Tierarten, vor allem Insekten. Das Prinzip des Aussterbens für sich ist nicht problematisch, es ist Teil einer natürlichen, organischen Weiterentwicklung, die es so schon immer und seit Milliarden Jahren auf der Erde gibt. Das sollte man nicht durcheinander bringen.

Und was hat der Mensch (abgesehen vom Konsum tierischer Produkte) von der bloßen Existenz einer Tierart, wenn die vom Anfang bis zum Ende nichts anderes als Quälerei bedeutet? Juhu, er darf weiterhin Bilder von vermeintlich glücklichen Nutztieren auf einsamen Almwiesen auf Milchpackungen drucken und mit niedlichen Ferkeln für Fleisch zum Diskont-Preis werben. Aber sonst? Ich verstehe die Problematik nicht. Null.

Das eine keine schmutzigen Kühe und Schweine mehr gibt die fröhlich grunzend im Schlamm liegen ist auch der Verbraucher schuld und die EU mit ihrem Regelwahn.

Milchkühe würden in freier Wildbahn nicht überleben Schweine indessen schon und Hühner sowieso, aber keine Kuh.
 

Daoga

Urgestein
Würden wir Menschen aufhören, Tiere zu essen, würde es weniger bis keine Nutztiere mehr geben, klar. Manche Arten werden sich tendenziell eher zu Wildtieren entwickeln können als andere, auch das ist klar. Diese Prozesse dauern aber eher Jahrhunderte als Jahrzehnte. Manche Arten wird es in dieser vom Menschen gezüchteten Form nicht mehr geben, dafür aber womöglich in einer gesünderen, freieren. Ist das tatsächlich eine schlechte Entwicklung?
Da gäbe es keine Entwicklung, weil man Haustiere nicht freisetzen darf, sie würden alle weggeschlachtet. Überall wo dem Menschen Haustiere entkommen sind und verwildert sind, hat die einheimische Ökologie darunter gelitten, vor allem in so fragilen Ökosystemen wie z. B. Australien. Schon der Dingo, ein verwilderter Haushund der einwandernden Vorfahren der Aborigines, hat vermutlich zahlreiche australische Arten ausgerottet, und die Kamele, Büffel, Schafe, Kaninchen, Katzen, Ratten der späteren weißen Einwanderer richten noch heute immense Schäden an Land und einheimischen Arten an. Die ökologischen Schäden in Australien heute kommen nicht erst vom Klimawandel.
Und wenn der Mensch keine Tiere mehr ißt, kann er sich auch keine fleischfressenden Haustiere mehr leisten mangels artgemäßer Ernährung, das heißt Hunde und Katzen würden den gleichen Weg Richtung Aussterben gehen. Wer also meint, vegan wäre die Zukunft, darf den eigenen Fellnasen schon mal Lebewohl sagen.
 

Rose

Urgestein
Der Trend zur vegetarischen/veganen Ernährung nimmt ja immer mehr zu. Eine Frage, die sich mir zunehmend dabei stellt:
Was wird aus den Kühen und Schweinen und Schafen und...und...und....?
Wenn der Trend sich durchsetzt, werden unsere Enkel/Urenkel diese Tiere nicht mehr kennen, weil es sie schlichtweg nicht mehr gibt.
Das hast du schon mehrmals gefragt und Antworten bekommen.
 

EllaLou

Aktives Mitglied
Ich bin Vegetarierin und kann @_vogelfrei nur zustimmen.
Wenn die bestialische Massentierhaltung abgeschafft wird kann ich mir sogar vorstellen das manche Leute wieder Fleisch essen.
Viele Personen die ich kenne trauen sich deshalb auch im Restaurant nicht Fleisch zu essen... einfach weil Sie sich nicht sicher sind woher das Fleisch kommt.
Ob ich wieder essen würde bin ich mir nicht sicher.
Was mich immer stört ist dieses damals die Urzeitmenschen haben schon Fleisch gegessen... Ehm ja aber da haben die Tiere schön in der Natur gelebt und klar wurden Sie dann gejagt aber hatten bis dahin wenigstens ein tolles Leben
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Ich würde jetzt nicht behaupten, dass alle Veggies HuppiFluppis mit zu viel Zeit und irgendwelchen Ökonazigedankengut sind, wie hier angedeutet wurde, aber ich stimme zu: was wäre denn so schlimm daran, wenn es dann keine Hausschweine oder Milchkühe gäbe? Weil man die dann nicht irgendwelchen Kindern vorstellen kann?

Wegen Anbau für Futtersoja und konventioneller Landwirtschaft (weltweit) sind schon zig Tierarten ausgestorben bzw. stehen kurz davor. Was ist mit denen?

Dann gäbe es halt nur noch Wildschweine und echte Rinder. Und?
 

Daoga

Urgestein
Ehm ja aber da haben die Tiere schön in der Natur gelebt und klar wurden Sie dann gejagt aber hatten bis dahin wenigstens ein tolles Leben
Auch wieder ein Märchen, die Natur ist kein Paradies. Auch Tiere in "freier" Wildbahn sind eingesperrt, mit unsichtbaren Grenzen, nämlich den arttypischen Reviergrenzen, die sie nicht überschreiten dürfen, wenn sie nicht vom Nachbarn gnadenlos angegriffen werden wollen. Das kann man sogar in Deutschland beobachten, in jedem Vorfrühling, wenn die Amselhähne ihre Reviere nach dem Winter neu abstecken und teilweise sehr energisch aufeinander losgehen, wenn irgendein Emporkömmling meint, er könne sich ein eigenes Revier abstecken, und den warnenden Gesang des Revierinhabers (Vogelgesang ist nicht zur Erbauung und Freude da, sondern markiert die Reviergrenzen!) nicht beachtet.
Tiere sind zwar aufopferungsvoll für ihren Nachwuchs da, aber sobald der Nachwuchs ins geschlechtsreife Alter kommt, wird er vertrieben, wenn das Revier nicht mehr als ein Paar ernähren kann. Selbst bei sozial in Gruppen lebenden Tieren muß der erwachsen werdende Nachwuchs oft abwandern in andere Gruppen, um das Risiko von Inzucht zu vermeiden.
Diese und viele andere Strategien des Überlebens findet man in der Natur, und Zoos z. B. agieren danach, indem sie den dort gehaltenen Tieren ihre "Reviere" garantieren, zwar deutlich kleiner als in freier Wildbahn aber dafür zu allen Zeiten mit reichlich Nahrung versehen und ohne drohende Konkurrenz hinter den Reviergrenzen.
Und anders als bei Tieren, die vom Menschen gehalten werden, sind wilde Tiere ständig von Hunger, Durst, Unwetter, Krankheiten (Parasiten sind unvermeidbar) und Raubtieren bedroht. Raubtiere gehen am liebsten auf die schwachen und leicht zu erwischenden Tiere los, also Jungtiere, Alte und Schwache, friedlich an Altersschwäche stirbt höchstens mal ein alter Bär (also ein wehrhaftes Raubtier) in seiner Höhle, jedes andere stirbt mehr oder weniger gewaltsam.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
P Leute, die sich nicht für rechts halten aber AFD wählen Gesellschaft 212

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben