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Einseitige Berichterstattung in den Medien

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G

Gelöscht 120331

Gast
Es existiert keine rein objektive Berichterstattung, nirgendwo auf der Welt. Es gibt immer Tendenzen.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Zunächst mal sehe ich auch mit großer Sorge ein zunehmendes Abdriften unserer Leitmedien in parteiische Regionen und eine um sich greifende Tendenz zum Haltungsjournalismus.

Was das hier sehr präsente Russland-Thema jedoch angeht, bin ich zu 99% mit unseren Medien einverstanden.
Das spiegelt sehr gut wieder, wie individuell Medienkritik oft ist: Entspricht die Berichterstattung den eigenen Ansichten oder auch nicht. Wenn ja, wird die Berichterstattung als objektiv und "richtig" eingestuft, wenn nicht, wird von Fake News, Ideologie & Co. gesprochen.

Meiner Ansicht nach werden sehr viele sehr unterschiedliche Haltungen in den (nicht nur aber auch) öffentlich rechtlichen Medien widergespiegelt. Bei manchem gehe ich mit, manchem widerspreche ich, manches empfinde ich als absurd, anderes wiederum ist mir egal. Dennoch oder gerade deswegen empfinde ich unsere Medienlandschaft als differenziert und offen für Diskurs und Dissens.

Medienkritik ist gut und wichtig, denn Medien sind essenziell für ein demokratisches Miteinander und Meinungsbildung. Und natürlich gibt es auch hier in Deutschland verbesserungsbedarf, deswegen darf die Debatte nie ganz abreißen. Es muss nur auch Kritik an Medienkritik geben und viele Kritiken sind einfach einseitig und nicht zu Ende gedacht oder schlicht Meinungsmache gegen bestimmte politische Ansichten. Cancel Culture von rechts zB.

Ich fand die Sendung von Böhmermann zum öffentlich rechtlich ganz gut, die vor 2 oder 3 Wochen ausgestrahlt wurde.
 
G

Gelöscht 121299

Gast
Es gibt keine Rechtfertigung für Genozid, daher ist die Berichterstattung absolut angemessen.
Kirche bitte im Dorf lassen ... der Holocaust mit 6 Millionen getöteten Juden ist ein Genozid, 30.000 getötete Ukrainer infolge von Kampfhandlungen sind es nicht. Solche inflationäre Verwendungen vom Wort Genozid verhamlosen meiner Meinung nach wirkliche Genozide wie den systematisch aus rassistischen Gründen begangen Mord an Juden oder die derzeitige Masseninternierung und Sterilisierung von Uiguren.
 

Daoga

Urgestein
Russland hat schlichtweg den kalten Krieg verloren. Hat damals viele Fehler gemacht, die es heute auch wieder begeht u. a. Machterhalt durch Erpressung und Bedrohung.
Einer der größten Fehler war, daß es sich damals, in der Ära Gorbatschow als es möglich gewesen wäre, nicht demokratisiert hat. Stattdessen kamen die Oligarchen, die Bosse der Russenmafia, an die unbeschränkte Macht, weil die russische Bevölkerung halt immer an "starke Männer" die den Ton angeben und widerspruchsloses Gehorchen gewohnt war, erst unter den Zaren, dann den Kommunisten, dann den Oligarchen, eine echte Demokratie (Volksherrschaft!) gab es nie in diesem Land und gibt es bis heute nicht. Ein Land das komplett von mafiösen Strukturen beherrscht wird, so übel wie man es nicht mal in Italien jemals hatte. Russische Mentalität - Der Bär bleibt lieber in der Höhle | deutschlandfunkkultur.de
 
G

Gelöscht 124459

Gast
Kirche bitte im Dorf lassen ... der Holocaust mit 6 Millionen getöteten Juden ist ein Genozid, 30.000 getötete Ukrainer infolge von Kampfhandlungen sind es nicht. Solche inflationäre Verwendungen vom Wort Genozid verhamlosen meiner Meinung nach wirkliche Genozide wie den systematisch aus rassistischen Gründen begangen Mord an Juden oder die derzeitige Masseninternierung und Sterilisierung von Uiguren.
Das die Russen bisher nicht erfolgreich sind ändert nichts an ihrem Plänen und der ist nun mal der Genozid an den Ukrainern.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Das spiegelt sehr gut wieder, wie individuell Medienkritik oft ist: Entspricht die Berichterstattung den eigenen Ansichten oder auch nicht. Wenn ja, wird die Berichterstattung als objektiv und "richtig" eingestuft, wenn nicht, wird von Fake News, Ideologie & Co. gesprochen.
Weshalb ich es wichtig fände, eine solche Diskussion nicht an Themen wie Krieg festzumachen, sondern unabhängiger von eigenen Ansichten darüber zu diskutieren.
Die einseitige Berichterstattung, welche Haltungen transportiert, lässt sich schließlich zu unterschiedlichsten Themen beobachten.
 
G

Gelöscht 121299

Gast
Das die Russen bisher nicht erfolgreich sind ändert nichts an ihrem Plänen und der ist nun mal der Genozid an den Ukrainern.
Google mal was überhaupt ein Genozid nach der Genfer Konvention ist. Du schmeißt hier mit Begriffen umher, ohne Ahnung zu haben, was diese bedeuten. Mariupol und andere Ortschaften werden seit Monaten von den Russen besetzt gehalten, trotzdem gibt es keinen Bericht, wonach Ukrainer dort von den Russen systematisch ermordet werden. Genozid ist, wenn ein Volk aufgrund rassistischer Merkmale dezimiert werden soll wie früher bei den Juden oder jetzt bei den Uiguren. Es gibt aber keinen Beleg, dass die Russen Menschen systematisch nur aufgrund ihrer ukrainischen Herkunft ermorden. Andernfalls hätten solche Berichte aus den besetzten Gebieten längst die Runde gemacht. Die meisten leben während der Besatzung, abgemurkst werden die, die gegen die Besatzungsmacht rebellieren. Und nur weil Wohnhäuser bombardiert werden, ist das noch lange kein Genozid. Wenn irgendwo ein Krankenhaus oder Wohnblock beschossen wird, tun das die Russen aus militärischen und psychologischen Gründen und nicht, weil dort Ukrainer leben, andernfalls müsste man solch Unterstellung beweisen, die schon damit leicht widerlegbar ist, dass im Osten der Ukraine mehr Russen als Ukrainer leben und selbst Opfer der Artilleriegeschütze eigener Leute werden. Solche Kriegsführung lässt natürlich einen emotional aufzucken, ist aber nicht neu und gab es schon im ersten Weltkrieg. Dein Beitrag liefert aber ein gutes Beispiel dafür, wie emotional aufgeladen diese ganze Diskussion mittlerweile ist, dennoch sollte man den Anspruch haben, Sachverhalte objektiv darzustellen. Bis jetzt habe ich aber in deutschen Medien nicht einmal das Wort Genozid gehört (wenig verwunderlich, weil es eine Verharmlosung eines wirklichen Genozids wie des Holocaust wäre), in deutschen Leitmedien wird der Krieg in der Regel richtigerweise als imperialistischer Angriffskrieg gewertet und nicht als Vernichtungskrieg gegen eine Ethnie.
 

Daoga

Urgestein
Putin & Co. haben oft genug verlauten lassen, daß sie alles was "ukrainisch" ist, ausrotten wollen, die ganze Kultur, damit sich da niemals wieder jemand aufmüpfig gegen Russland verhalten kann. Da aber die Ukrainer keine andere "Rasse" sind, reicht den Russen die Umerziehung zu "guten Russen" völlig, es wird halt nur alles ausgerottet was die Kultur ausmacht, die Sprache verboten, die Museen abgefackelt, die Literatur vernichtet. Vorausgesetzt Putin kriegt seinen Willen, es hat schon seinen Grund wenn gerade kulturelle Stätten wie Theater und Schulen bombardiert werden.
Aber wie jeder aus der Vergangenheit weiß, es funzt nicht. Es gibt zu viele Flüchtlinge in anderen Ländern, die mitgenommen haben was sie konnten, die die Kultur am Leben halten werden, selbst wenn ihr Heimatland in Grund und Boden gebombt wird, vergleichbar den aus den Ostgebieten vertriebenen Sudeten- und sonstigen Deutschen, die sich ihre Erinnerungen, ihre Kultur auch nicht nehmen ließen.
Putin kann gar nicht gewinnen.
 
Status
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