Als ihre Lieblingskuscheltiere ''geheiratet'' haben, hat sie es so richtig krachen lassen, sie hat einen großen Saal gemietet, inkl. Band, Catering, professionellen Trauredner. Sie hat auch Hochzeitkleidung (Anzüge und Kleider) und Trauringe anfertigen lassen, eben das volle Programm. als die Veranstaltung zu Ende war, hat sie dem frisch verheiratetem Paar noch eine Suite gebucht, in der sie dann die Hochzeitsnacht verbringen konnten. Sie war der einzige Mensch auf dieser Veranstaltung, die ganzen Gäste waren alles nur Kuscheltiere.
Den Junggesellinenabschied feierte sie wie folgt: Die ''männlichen Kuscheltiere'' waren zu Hause, sie hatte ihnen eine Partypizza bestellt, während sie ist mit den ''weiblichen'' Kuscheltieren auf die Piste gegangen.
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Sie, die sie das erlebte erzählt; jemand anders, der das erzählte glaubt.
Indem sie die Situation so schildert, dass es ausser ihr keine Zeugen gab, die mitgefeiert haben, ist es schwierig, Tatschen der Erzählung nach zu verfolgen.
Es gab einen großen Saal, in dem niemand ausser ihr war, es gab eine band, der niemand ausser ihr zuhörte, es gab ein Catering, das niemand antastet.
Und letztlich hat sie eine Hochzeit über den Kopf der Brautleute ohne deren Mitbesimmungsrecht organisiert und ist daher dafür verantwortlich, dass diese sich vertragen; alternativ auch auf ihre Kosten scheiden lassen.
Insgesamt betrachtet sie wohl Andere, hier vertreten durch die Tiere, als ihr Eigentum und setzt gesellschaftliche Grenzen und Bestimmungen ausser Kraft.
Also geht es darum, sich nicht in ihrem Spinnennetz als Beteiligte oder Betroffene wieder zu finden, sich nicht Gedanken hinzugeben, dass ein Teil des Lebens laut Drehbuch in einem Film statt finden könnte , denn den Ausgang der Episode bestimmt der Autor.