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Kita auf dem Prüfstand

57-55

Sehr aktives Mitglied
Ein vernünftiges System lässt sich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht finanzieren, das fängt mit der Bezahlung der Erzieher*innen an, die ist in weiten Bereichen lächerlich für die Verantwortung, die sie übernehmen.
Dann gibt es zu wenig Personal und zu wenig Platz.

Es ist immer noch so, dass unsere Zukunft (Kinder und Jugendliche) mit Füßen getreten wird.
Es wird gespart an allen Ecken.
Es gibt zwar Verbesserungen, aber von einem optimalen Zustand sind wir sehr weit entfernt.
 

_cloudy_

Urgestein
Stört dich jetzt mehr das die Kita am Limit ist oder das die Kleine überhaupt in der Kita ist?
Das ist schon seit Jahren Thema, spätestens seit corona.

Habe gestern erst wieder einen Bericht gehört.

Zu wenig Personal, die vielen zusätzlichen Flüchtlingskinder..

Mein Enkel war auch erst in einem städtischen kiga.
Dort hatte keiner Zeit ihm zu helfen zur Toilette zu gehen, das war im Winter..

Wir haben ihn dann in einen privaten Kindergarten, bilingual, über 600 Euro monatlich.

Aber städtisch ist wirklich nur Aufbewahrungsanstalt noch.
 

Santino

Moderator
Teammitglied
Da kein persönliches Hilfsanliegen erkennbar ist, habe ich den Thread in den Bereich "Gesellschaft" verschoben. Hier kann nun allgemein weiter diskutiert werden.
 

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
Wo ist es sparen, wenn jedem Kind alle Möglichkeiten geboten werden?
Findest du, dass jedes Kind alle Möglichkeiten hat? Wie viele Kinder hast du denn?

Stört dich jetzt mehr das die Kita am Limit ist oder das die Kleine überhaupt in der Kita ist?
Dass die Kita am Limit ist und die Kleine in einem Alter ist, wo sie eine noch intensivere Betreuung bräuchte. Wenn 5 Jährige kurz vor der Schule das nicht haben, ist es was anderes. Die sind ja ein Jahr später auch 20 in einer Klasse.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Ich arbeite als kinderpflegerin in einer Kita.
Zur Zeit nur teilzeit weil ich selbst eine zwei Jährige Tochter habe. Habe aber vorher knapp 10 Jahre in vollzeit gearbeitet.
Ganz ehrlich ich kann verstehen warum einer kaum den Beruf der Erzieher machen möchte.
Das Hauptproblem sind die Eltern viele Eltern erziehen ihre Kinder nicht oder weigern sich die nötige Förderung zu zulassen.
Viele Kinder sind 8 st am Tag in der kita und wenn sie zuhause sind werden sie vor dem Fernseher oder vor dem Handy gessen Hauptsache man macht nichts mit den Kinder.
Dazu kommt auch das viele Kinder mittlerweile verhalten auffällig sind.
Früher waren vielleicht von 20 Kindern ein Kind was so ein Problem war.
Mittlerweile ist es umgekehrt.
Auch kommen die ganze Dokumentation dazu.
Man muss für jedes Kind was schreiben dann für die vorchul Kinder ein Abschluss bericht.
Dann sollen wir Ausflüge mit den Kinder machen backen kochen und basteln.
Vor zwei Wochen hatten wir in unsere Einrichtung ein Personalmangel gehabt 12 Kolleginnen haben gefehlt.
Und danach wurde ich krank weil ich die ganze Zeit von Kinder angehustet wurde.
 
G

Gelöscht 49749

Gast
Das weiß ich, aber aus heutiger Sicht ist die Bindung in diesen Jahren ausschlaggebend und ich würde meine Kinder nicht nochmal so früh betreuen lassen. Schon gar nicht unter den aktuellen Zuständen, die derzeit herrschen.
Kinder unter 3 brauchen Mama und Papa ja eigentlich noch stärker und die dann so lange in die Kita zu geben unter so einem Betreuungsschlüssel. Da hätte ich kein gutes Gefühl.
Das kann ich durchaus nachvollziehen und ich bin da bei dir mit der Bindung, weiß das auch. Es ist ja auch schön, dass du dir das leisten könntest. Andere können es nicht. Und die fühlen sich dann noch mieser, wenn sie hlren, wie schädlich es für ihre Kinder ist, sie in die Kita zu schicken.
Allerdings die Zustände die du beschreibst finde ich wirklich sehr schlimm und bin froh, dass es bei unserer Kita anders gehandhabt wird.


Und wie setzt ihr da die Priorität? Ich stelle es mir für ein arbeitendes Elternteil extrem schwierig vor, da ständig die Zeiten umzuplanen.
Kinder dürfen abwechselnd pro Tag gebracht werden. Ja es ist total nervig und wird oft erst kurzfristig Bescheid gegeben. Abr mir ist es immer noch lieber, als wenn alle kommen und dann so verwahrlosende Zustände herrschen.

Ich finde es auch schlimm, dass die Poliik hier nicht gerade Kinder und Familienfreundlich ist, wenn man es mit anderen Ländern vergleicht.

Pauschal kann man so nicht über städtische Kitas urteilen. Ich kenne einige Gute.
 

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
Ganz ehrlich ich kann verstehen warum einer kaum den Beruf der Erzieher machen möchte.
Ich kann dir auf Anhieb 5 Gründe nennen, warum ich das nicht machen würde.
Nervige Eltern mit überzogenen Ansprüchen, ständige Dokumentation mit weniger Zeit als vor 10 Jahren, anspruchsvollere Kinder, gesundheitliche Folgeschäden (Rücken kaputt, Ohren im Eimer), zu viel Verantwortung (Ich erinnere mich an diesen Film, wo ein Kind ertrunken war), Personalmangel und fehlende Anerkennung. Viele denken scheinbar, weil sie ihre Kinder betreuen können, könnte das jeder. Dass da aber viel mehr dazu gehört und man nicht ein Kind, sondern 12 oder notfalls 22 hat, sehen die nicht.
Ich habe Respekt vor deiner Arbeit, würde mit dir aber nicht tauschen wollen.
Erzieher sollten höher bezahlt werden. Da gehts ja schon los. Die Ausbildung ist immer noch merheitlich unbezahlt und zieht sich in einigen Bundesländern sogar über 5 Jahre. Das ist richtig, aber ich wäre auch dafür, die Ausbilgung mit Geld zu vergüten. Das wäre mehr Anreiz.
Ich stelle mir die Arbeit im Kindergarten an sich schon traumhaft vor. Aber mit einem anderen Personalschlüssel und einer Gruppengröße von 7 bis 8 Kindern. Nicht aber 22 für eine Erzieherin in Personalmangelzeiten.
Und ich bin sehr für die alten Gruppenkonzepte, wie zu Zeiten meiner Kinder. Da gab es eine feste Gruppe, die alles gemeinsam machte. Ausflüge, Essen, Basteln und vieles mehr.
Heute gibt es offene Gruppenkonzepte, wo alle durcheinander laufen und kein Mensch mehr den Überblick hat, welches Kind nun wohin gehört.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Das ist schon seit Jahren Thema, spätestens seit corona.
Stimmt, wie auch in vielen anderen Bereichen.
Trotzdem ist für mich nicht ganz klar, ob der TE jetzt lieber über die Missstände oder ob man sein Kind in dem Alter überhaupt in die Kita gibt, unterhalten will.

Die aktuellen Zustände sind momentan nicht schönzureden. Aber trotzdem ist es gut, dass die Einrichtungen nicht komplett kapitulieren. Denn dann hätten viele nicht mehr die Möglichkeit, ihrer Arbeit nachzugehen.
Ich hoffe sehr für die Erzieherinnen, dass sie nicht nur vorgehalten bekommen wie miserabel die Lage ist, sondern auch mal jemand erkennt, wie sehr sie alles geben und man sich trotzdem einfach mal bedankt.

Zum Thema ab wann es zumutbar ist, sein Kind tagsüber betreuen zu lassen.
Ich komme aus dem Osten und ich war noch nicht einmal 6 Monate alt, als ich in die Kindergrippe gekommen bin. Bin ich deswegen ein "emotionaler Krüppel", mit Bindungsstörung zu meinen Eltern geworden? Nein, ich denke, dass ich hier sicher behaupten kann, dass aus mir ein ganz "normaler" Mensch geworden ist.
Ich habe eben ein altes Kindergartenfoto angeschaut und durchgezählt. Wir hatten nur 1 Erzieherin und in meiner Gruppe waren 23 Kinder. Gut möglich das die Gruppe nicht vollständig ist, weil irgendein Kind ist ja immer krank. Funktioniert hat es trotzdem und das bei einer Betreuungszeit von 5- 17 Uhr. Die Kinder die erst spät abgeholt wurden, sind zum Ende hin in einer Gruppe zusammengefasst worden, mit einer Erzieherin.

Nicht jeder kann sich eine private Tagesmutter leisten und es gibt auch heute noch viele Kitas gibt, die nur bis Mittags betreuen. Die Bindung zum Kind ist immer wichtig, nicht erst im dritten Lebensjahr. Zudem denke ich, dass es schwieriger ist ein Kind ab 3 Jahren an eine Kita zu gewöhnen als ein Jüngeres (persönliche Meinung). Zudem wird schon früh der soziale Umgang erlernt und in der Gruppe lernt es sich viel schneller als alleine Zuhause (persönliche Meinung).
 

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