Das ist schon seit Jahren Thema, spätestens seit corona.
Stimmt, wie auch in vielen anderen Bereichen.
Trotzdem ist für mich nicht ganz klar, ob der TE jetzt lieber über die Missstände oder ob man sein Kind in dem Alter überhaupt in die Kita gibt, unterhalten will.
Die aktuellen Zustände sind momentan nicht schönzureden. Aber trotzdem ist es gut, dass die Einrichtungen nicht komplett kapitulieren. Denn dann hätten viele nicht mehr die Möglichkeit, ihrer Arbeit nachzugehen.
Ich hoffe sehr für die Erzieherinnen, dass sie nicht nur vorgehalten bekommen wie miserabel die Lage ist, sondern auch mal jemand erkennt, wie sehr sie alles geben und man sich trotzdem einfach mal bedankt.
Zum Thema ab wann es zumutbar ist, sein Kind tagsüber betreuen zu lassen.
Ich komme aus dem Osten und ich war noch nicht einmal 6 Monate alt, als ich in die Kindergrippe gekommen bin. Bin ich deswegen ein "emotionaler Krüppel", mit Bindungsstörung zu meinen Eltern geworden? Nein, ich denke, dass ich hier sicher behaupten kann, dass aus mir ein ganz "normaler" Mensch geworden ist.
Ich habe eben ein altes Kindergartenfoto angeschaut und durchgezählt. Wir hatten nur 1 Erzieherin und in meiner Gruppe waren 23 Kinder. Gut möglich das die Gruppe nicht vollständig ist, weil irgendein Kind ist ja immer krank. Funktioniert hat es trotzdem und das bei einer Betreuungszeit von 5- 17 Uhr. Die Kinder die erst spät abgeholt wurden, sind zum Ende hin in einer Gruppe zusammengefasst worden, mit einer Erzieherin.
Nicht jeder kann sich eine private Tagesmutter leisten und es gibt auch heute noch viele Kitas gibt, die nur bis Mittags betreuen. Die Bindung zum Kind ist immer wichtig, nicht erst im dritten Lebensjahr. Zudem denke ich, dass es schwieriger ist ein Kind ab 3 Jahren an eine Kita zu gewöhnen als ein Jüngeres (persönliche Meinung). Zudem wird schon früh der soziale Umgang erlernt und in der Gruppe lernt es sich viel schneller als alleine Zuhause (persönliche Meinung).