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Daoga

Urgestein
Die Lebensmittelpreise waren schon seit Jahren zu niedrig. Es war an der Zeit, daß die nachziehen. Da kommt garantiert kein Deckel, weil die Hersteller ihre eigenen Kosten abdecken müssen. Und die sind halt ständig gestiegen, höhere Rohstoffpreise, höhere Mieten, höhere Löhne für Arbeitskräfte. Wovon soll das alles finanziert werden? Man kann es nur auf die Endpreise der Lebensmittel im Einzelhandel umlegen.
 

Rose

Urgestein
Die Lebensmittelpreise waren schon seit Jahren zu niedrig. Es war an der Zeit, daß die nachziehen. Da kommt garantiert kein Deckel, weil die Hersteller ihre eigenen Kosten abdecken müssen. Und die sind halt ständig gestiegen, höhere Rohstoffpreise, höhere Mieten, höhere Löhne für Arbeitskräfte. Wovon soll das alles finanziert werden? Man kann es nur auf die Endpreise der Lebensmittel im Einzelhandel umlegen.
Vieles hat mehr als verdoppelt. Die Hersteller machen sich die Taschen voll
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
In Österreich klappt es ja auch, warum also bei uns nicht? Da sind die Lebensmittelpreise generell höher und die Leute sind bereit mehr für Qualität auszugeben. Dafür sind die Mieten geringer.
Macht ja auch gesamtgesellschaftlich deutlich mehr Sinn, dass man bereit ist, mehr für etwas auszugeben, das kontinuierlich nachproduziert werden muss, als für "Rendite".
Ich denke, das ist grundsätzlich ein Problem, das wir in Deutschland haben: Verbraucher, Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Anleger: Unsere Politik gibt leider in vielen Belangen dem Anleger einen Vorzug und schafft damit ein Ungleichgewicht: Die realen Kosten bilden sich in dne Ausgaben nicht mehr ab:
Die Produktionskosten für Lebensmittel und die Gehälter haben nichts mehr mit dem realen Aufwand zu tun, da sie viel zu niedrig sind.
Die Mieten haben auch nichts mehr mit IRGENDEINER Realität zu tun, weil sie viel zu hoch sind.
Unsere Gesetze machen unser Land leider zum Paradies für Anleger, aber zum Albtraum für alle die, die darin LEBEN wollen (und müssen).

Letztlich züchten wir uns doch so unser Problem selber: Wir lassen zu, dass Menschen einen Großteil ihres Gehaltes in die Redite einiger weniger investieren müssen, und somit haben diese Leute kein Geld für Lebensmittel, kein Geld für Energie, kein Geld um irgendwie an Nachhaltigkeit mitzuwirken. Und dann muss der Staat doch wieder eingreifen und diese Lücke in Form von Sozialleistungen schließen.

Eigentlich total unsinnig.
 
Zuletzt bearbeitet:

Waingro

Aktives Mitglied
Die Lebensmittelpreise waren schon seit Jahren zu niedrig. Es war an der Zeit, daß die nachziehen. Da kommt garantiert kein Deckel, weil die Hersteller ihre eigenen Kosten abdecken müssen. Und die sind halt ständig gestiegen, höhere Rohstoffpreise, höhere Mieten, höhere Löhne für Arbeitskräfte. Wovon soll das alles finanziert werden? Man kann es nur auf die Endpreise der Lebensmittel im Einzelhandel umlegen.
Ja, die Gehälter irgendwelcher Entscheidungsträger und "Schmutreiber" in Konzernen steigen spürbar an. Beim Rest der Belegschaft hingegen, wenn überhaupt, marginal.

Man verkennt, wie gut es vielen Unternehmen immer noch und trotz der aktuellen Situation geht. Und da sind nicht wenige bei, für die die Inflation/Energiekrise ein willkommener Vorwand ist, um Reibach zu machen.

Da braucht man auch nichts beschönigen.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Ist doch überall dasselbe. Bei den Lebensmitteln, bei den Medikamenten für die jetzt mehr bezahlt werden soll, undundund…
Das ganze System stinkt vom Kopf her.
Das Übel sind überall diejenigen an der Spitze für die die Gewinne jöhrlich höher und noch höher ausfallen müssen. „Sonst lohnt es sich ja nicht mehr, zu produzieren“.
Und jetzt ist es halt soweit, dass für die hohen Gewinnmargen die Preise sichtbar steigen müssen - denn der Markt kann halt irgendwann kaum noch wachsen.
Und das ist halt grade an allen Ecken und Enden so.
Aber hey, der Hartz4 Bezieher, der Geringverdiener, die Eltern mit 2,3 und mehr Jobs, die Armutsrentner, die bezahlen doch gerne mehr und lassen sich auspressen bis zum letzten Cent, damit ganz oben die Gewinnmarge stimmt.
Und wenn nicht - dann wird halt nichts mehr geliefert. Wie bei den Medikamenten grade. Ein mieses, perfides, erpresserisches System! Aber leider so etabliert und allgegenwärtig, dass wir das schon für normal halten.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Ich denke, das ist grundsätzlich ein Problem, das wir in Deutschland haben: Verbraucher, Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Anleger: Unsere Politik gibt leider in vielen Belangen dem Anleger einen Vorzug und schafft damit ein Ungleichgewicht: Die realen Kosten bilden sich in dne Ausgaben nicht mehr ab:
Die Produktionskosten für Lebensmittel und die Gehälter haben nichts mehr mit dem realen Aufwand zu tun, da sie viel zu niedrig sind.
Die Mieten haben auch nichts mehr mit IRGENDEINER Realität zu tun, weil sie viel zu hoch sind.
Unsere Gesetze machen unser Land leider zum Paradies für Anleger, aber zum Albtraum für alle die, die darin LEBEN wollen (und müssen).

Letztlich züchten wir uns doch so unser Problem selber: Wir lassen zu, dass Menschen einen Großteil ihres Gehaltes in die Redite einiger weniger investieren müssen, und somit haben diese Leute kein Geld für Lebensmittel, kein Geld für Energie, kein Geld um irgendwie an Nachhaltigkeit mitzuwirken. Und dann muss der Staat doch wieder eingreifen und diese Lücke in Form von Sozialleistungen schließen.


Wäre mir neu, dass der Anleger in Deutschland besonders gepampert würde.
Da fallen mir andere europäische Staaten und auch die USA ein, in denen das aufgrund viel weniger Steuern u.a. sehr viel mehr der Fall ist.

Das Hauptproblem bei den Mieten in Deutschland ist, dass wir einen Nachfrageüberhang bei günstigen Mieten haben. Was macht man klassischerweise, wenn der Preis zu hoch ist? Man nimmt was anderes. Geht bei Wohnungen oft nicht, weil es einfach keine anderen gibt.

Warum haben wir den Nachfrageüberhang (für günstigen Wohnraum)?

-viel mehr Menschen ins Land gelassen als der ohnehin enge Wohnungsmarkt verträgt ("Wir haben Platz!" - eine glatte Lüge)
-Bürokratie und Baufauflagen verteuern das Bauen: es soll bitte barrierefrei sein, dazu bitte Erneuerbare Energien, bitte alles gut isolieren, bitte extra Abstellplatz für Fahrräder, Brandschutz nur vom Allerfeinsten usw.; mehr Auflagen = höhere Kosten. Höhere Baukosten = höhere Mieten.
-Investoren-feindliche Politik: Mietendeckel, Forderungen nach Enteignungen von Immobilienkonzernen: alleine das darüber geredet wird und in Berlin der Mietendeckel versucht wurde, sorgt dafür, dass weniger gebaut wird. Warum sollte man in Deutschland bauen und sich dem Risiko sozialistischer Eingriffe aussetzen, wenn man auch irgendwo anders bauen kann?
-Inflation und Zinswende: da die Politik unbedingt einen Wirtschaftskrieg mit dem Hauptenergie- und Rohstofflieferanten beginnen musste: Inflation und dadurch Zinswende, um die Inflation wieder einzufangen. Das alles verteuert das Bauen zusätzlich, wenn überhaupt noch gebaut wird. Viele warten erstmal ab wie es weitergeht.

In der Summe führt das dazu, dass es günstigen Wohnraum zu selten gibt.

Klar, nicht alle müssten so hohe Mieten verlangen. Können sie aber, weil sie wissen die Interessenten haben keine Alternative. Warum haben sie keine Alternative? Weil die Politik es mal wieder (eigentlich wie schon die letzten 20 Jahre) aufgrund völliger Inkompetenz verbockt hat.

Die Politik müsste umgehend darauf achten das Bauen möglichst billig möglich zu machen und weniger Investoren und deren Kapital zu verschrecken. Da in der Regierung allerdings nur Personen sitzen die von Marktzusammenhängen nichteinmal Grundlagen verstehen, wird es leider nichts werden.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Wäre mir neu, dass der Anleger in Deutschland besonders gepampert würde.
na es wird schon einen Grund haben, warum zB gerade der Deutsche Immobilienmarkt bei ausländischen Investoren so beliebt ist und leider auch bei solchen, die illegales Geld waschen wollen.

Klar, nicht alle müssten so hohe Mieten verlangen. Können sie aber, weil sie wissen die Interessenten haben keine Alternative. Warum haben sie keine Alternative?
Eben: Sie haben keine BESSERE Alternative! DH, in Immobilien zu investieren ist zu leicht im Vergleich zu anderen Anlageformen.
Zu Lasten der Bevölkerung.

Die Politik müsste umgehend darauf achten das Bauen möglichst billig möglich zu machen und weniger Investoren und deren Kapital zu verschrecken.
Eher nicht! Denn was Du auf diesem Weg erhältst ist WIEDER Wohnraum, der als Investment fungiert und damit niemals für den Bewohner ein guter Schnitt sein kann: Weil er zu teuer sein wird, oder nur Luxuswohnungen, oder total heruntergekommen. Ein Investor hat in der Regel kein Interesse, seinen Gewinn zu minimieren und genau das passiert, wenn er fairen Wohnraum anbietet, so wie man ihn braucht: Also leistbar für den Otto-Normalo UND einigermaßen in Schuß.
So löst man unsere Probleme nicht (sonst hätten wir die Probleme ja nicht, denn diese ziele werden jaa seit jahren verfolgt)

Will man das Problem mit den Mieten lösen muss man dafür sorgen, dass die zahl der Menschen, die sich eben NICHT in dieser Investmentspirale befinden und letztlich für Renditen arbeiten müssen, sinkt.
Je mehr Menschen Du aus dieser Spirale rausnimmst, desto geringer ist die Wohnungsnot (weil es Alternativen gibt) und desto weniger schaffst Du die Möglichkeit, die Kühe bis zum Anschlag zu melken.
Also letztlich würde das bedeuten: Viel, viel mehr Wohneigentum fördern. Viel mehr gemeinnützige Wohnungen fördern. Baugenossenschaften fördern. Viel mehr Sozialen Wohnungsbau.
Weniger Großinvestoren.

Oder vereinfacht gesagt: Wenn Wohneigentum oder Sozialwohnungen für mehr Menschen eine realistische Alternative sind, KANN ein Investor garnicht bis ans Limit gehen, denn ab einem gewissen Punkt, ist der potentielle Mieter nicht mehr bereit, den Preis zu zahlen (weil er sich dann gleich selber Eigentum leisten kann). Also muss der Investor sein Angebot anpassen.

Vor einigen Jahren konnte sich eine Lehrersfamilie noch eine Wohnung oder ein kleines Häuschen leisten und musste nicht mit Geringverdienern um die wenigen günstigen Wohnungen konkurrieren.

Also den MENSCHEN an die erste Stelle stellen (denn wohnen muss jeder) und NICHT den Investor.

Ja, sagen dann wieder viele: Und wer baut denn dann noch Wohnungen, wenn der Investor als Samariter dies nicht tut? Gemeinnützige Organisationen, Baugenossenschaften, oder im Kleinen auch Einzelpersonen können das ganze genauso.

Mal ein kleines Beispiel: ich wohne in einem typischen Hochhaus aus den 70ern. Nicht schön, aber eben meins.
Hier im Haus sind fast alles Eigentumswohnungen oder Wohnungen kleinerer Vermieter, die ihre 2-3 Wohnungen vermieten.
Die Anlage ist top in Schuss, modernisiert, isoliert, technisch tip top: viel besser kann man ein so altes Gebäude nicht auf den neuesten Stand bringen. Mieten sind moderat für die Gegend und man bekommt halt eben auch was für sein Geld.

ein paar Kilometer weiter: Ziemlich genau der Gleiche Bau: Gleiche Bauzeit, ähnliche Lage. Eigentum einer großen Wohnbaugesellschaft. Runtergekommen, Renovierungsstau, Mieten viel höher.
Logisch: Die einen halten ihr Eigentum in Schuss, die anderen wollen nur Rendite und denen ist egal, wie es den Leuten geht, die da drin hausen müssen.
Also eigentlich sollte klar sein, WAS man fördern sollte.
 
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