Nicht unbedingt. Denn Sonnenblume ging es allem voran um Menschen die gar keinen Schulabschluss haben. Laut unserer Schulpflicht hätten sie ja die Regelschule sowieso besuchen müssen um den Mindestabschluss zu erhalten.
Diesen hätte man also auf diesem Wege nachholen können.
Trotzdem denke ich, Bildung im Erwachsenenalter muss freiwillig sein.
Will man sich weiterbilden, müssen die Beweggründe die Richtigen sein.
Bildung ist eine tolle Sache, vorausgesetzt, man ist fleißig.
Ein schlechter Abschluss bringt niemanden was. Die Arbeitgeber picken sich die besten raus und die mit den schlechten Abschlüssen bleiben arbeitslos. Deswegen finde ich die Idee mit dem Zwang absolut nicht zielführend.
Interessant ist übrigens, dass man sich vehement gegen eine verpflichtende Schule wehrt aber wenn man keine entsprechende Fortbildung oder Maßnahme anbietet heisst es schnell: Ei, es gibt ja nix. Ich würde ja gerne aber ich darf ja nix machen.
Noch nie gehört, ist das so?
Es gibt genug Auswahl, man denke da nur an Fernlehrgänge und Fernunis. Die Resonanz darauf ist positiv.
Ich finde es interessant, wie Frankreich das handhabt.
Obwohl dort Menschen mehr Sozialhilfe erhalten als in Deutschland, gibt es weniger Arbeitslosigkeit. Hier ein Auszug:
Frankreich hat ein ähnliches System wie das deutsche Hartz IV. Das 2009 eingeführte „RSA“ hat allerdings einen poetischeren Namen, es nennt sich „Aktives Solidaritäts-Einkommen“. Im vergangenen Jahr erhielten 2,3 Millionen Franzosen das RSA. Selbst wenn man berücksichtigt, dass die Zahl der Erwerbstätigen niedriger ist als in Deutschland, ist das ein niedrigerer Anteil.
Dieser Unterschied geht darauf zurück, dass RSA und Hartz IV zwar ähnlich konstruiert sind, aufgrund des hohen französischen Mindestlohnes und der großzügigen Bedingungen für das Arbeitslosengeld die Wirkung auf den Arbeitsmarkt aber völlig anders ist. Der Mindestlohn in Frankreich liegt derzeit bei knapp unter 1.500 Euro. Hinzu kommt, dass das volle Arbeitslosengeld zwei Jahre lang gezahlt wird. Und kein Franzose ist gezwungen, jeden beliebigen Job anzunehmen, wenn er deutlich schlechter bezahlt wird als seine frühere Arbeitsstelle. Aufgrund dieser Bedingungen gibt es in Frankreich weniger Niedriglohn-Jobs als in Deutschland und ein Arbeitsloser kann sich länger Zeit nehmen, um eine neue Stelle zu suchen.
Ungefähr ein Drittel der-Bezieher bekommt die Sozialleistung als Ergänzung des Arbeitslohnes. Die Unterstützung ist großzügiger als Hartz IV. Die Beträge für Alleinerziehende liegen noch einmal deutlich höher.
Erhält ein Franzose das RSA als Zuschuss zum Arbeitseinkommen, berechnet sich die Leistung als Differenz zwischen einem garantierten Mindesteinkommen und seinem Lohn.
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