Als Frau alleine in einsamen Gegenden

[Choco]

Ich würde sagen zwischen 5 und 40 ist es nochmal anders, als wenn man mit 60 oder 70 allein durch die Gegend rennt.

Wenn mir Frauen alleine begegnen, sind es tatsächlich eigentlich immer ältere, sofern kein Hund dabei ist. Auch z.B. bei kleinen Wanderungen. Ich würde mir das eher so erklären, dass es für diese Generation sehr viel üblicher war als Frau alleine unterwegs zu sein als heute, da in den Medien ja schon sehr viel Angst geschürt wird. Anfällig wäre eine Frau in diesem Alter genauso, zumal es Tätern ja in erster Linie eh um das Gefühl von Macht gehen dürfte. Sexuelle Übergriffe gibt es sogar im Alternheim. Von der höheren Unfallgfahr fange ich gar nicht erst an...

 

[Bücherpuppe]

Ich bin eigentlich eine sehr taffe Frau und wurde erst eines Besseren belehrt.
Ich denke es gibt Situationen, da hat man die Chance zu reagieren und dann gibt es die Situationen, da hat man diese nicht.
Das mich eine Zentralverriegelung vor Unheil bewahrt hat, war ein Riesenglück.

Wenn man eine Situation erlebt hat denkt man hinterher anders darüber nach als vorher und ich würde niemals mehr allein im Dunkeln irgendeinem Feldweg aufsuchen, ob mit Hund oder ohne.

Alle nicht so tollen Begegnungen ( so viele waren es nicht) habe ich entweder mit Schlagfertigkeit oder Böse schauen im Griff bekommen und 2 mal habe ich mit einem Tritt die jeweilige Person auf den Boden befördert.
Aus Angst können große Kräfte entstehen, ich war sehr froh, dass ich diese in den Momenten habe und hatte.

 

[Nikola-mit-Sven]

Wenn mir Frauen alleine begegnen, sind es tatsächlich eigentlich immer ältere, sofern kein Hund dabei ist. Auch z.B. bei kleinen Wanderungen. Ich würde mir das eher so erklären, dass es für diese Generation sehr viel üblicher war als Frau alleine unterwegs zu sein als heute,

Ja, das sehe ich auch so.
Auch Kinder werden ja kaum noch allein raus auf die Straße gelassen, weil Eltern scheinbar schon beim Weg zum Supermarkt eine potenzielle Entführung wittern.
Ich habe als Kind jeden Weg teilweise allein und auch zu Fuß erledigt. War ganz anders.
Kinder sehe ich in der Tat nicht mehr.
Es werden übrigens nicht mehr Kinder als in den 90er Jahren entführt, auch wenn die Medien das suggerieren.
Es gibt eben bestimmte Dinge, die ich meiden würde und wo ich bei meiner Tochter auch bemüht bin, dass sie das nicht macht. Ich hole sie beispielsweise auch am Wochenende schon mal vom Club oder der Disco ab. Besser als wenn sie dann mit irgendwem mitfährt. Aber wenn es nicht dunkel ist, würde ich sagen, wenn man nicht gerade im Brennpunktgebiet lebt, kann man in Deutschland noch einigermaßen beruhigt leben.

Was ich aber sagen muss und vielleicht bestätigen mir das andere Frauen. Man hat manchmal ein mulmiges Gefühl, wenn man allein in abgelegenen Gebieten unterwegs ist. Daher sage ich meiner Familie auch immer wo ich lang laufe, damit sie notfalls ungefähr wissen, wo ich war.Oder ich lege einen Zettel hin, wenn niemand daheim ist.

 

[Rom2022]

Ich würde mir das eher so erklären, dass es für diese Generation sehr viel üblicher war als Frau alleine unterwegs zu sein als heute, da in den Medien ja schon sehr viel Angst geschürt wird.

Das stimmt. Wir lassen unsere Tochter aber trotzdem kleine Wege erledigen. Ich finde es schrecklich, die Kinder zu isolieren und ständig mit dem Elterntaxi von A nach B zu fahren, nur weil dieser paranoide Grundgedanke in der Luft hängt, jemand könnte das Kind abfangen. Kinder müssen doch lernen, dass sie selbstwirksam und selbstständig sein können.

 

[Shorn]

Das stimmt. Wir lassen unsere Tochter aber trotzdem kleine Wege erledigen. Ich finde es schrecklich, die Kinder zu isolieren und ständig mit dem Elterntaxi von A nach B zu fahren, nur weil dieser paranoide Grundgedanke in der Luft hängt, jemand könnte das Kind abfangen. Kinder müssen doch lernen, dass sie selbstwirksam und selbstständig sein können.

Vor allem lernen sie dann nichts wie zb. auf den Verkehr achten.

 

[Nikola-mit-Sven]

Meine Kinder waren auch von klein auf viel draußen und haben ab dem Grundschulalter kleine Wege erledigt und auch verantwortungsvoll aufgetragen bekommen. Mal zum Bäcker, mal zum Supermarkt. Restgeld konnte dann behalten werden. So haben sie dann gleich besser rechnen gelernt und konnten lernen mit Geld umzugehen. Meine Große ist einmal mit ihrem Schulblock zum Bäcker gelaufen und hat der Verkäuferin dann vorgerechnet, dass sie sich verzählt hat. War sehr amüsant.
Heute sehe ich kaum noch Kinder. Weiß nicht, was die dann zu Hause machen oder ob die dann den ganzen Tag vor der Spielkonsole hängen.

 

[Gelöscht 49749]

Alle nicht so tollen Begegnungen ( so viele waren es nicht) habe ich entweder mit Schlagfertigkeit oder Böse schauen im Griff bekommen und 2 mal habe ich mit einem Tritt die jeweilige Person auf den Boden befördert.

Das find ich echt mega. Hattest du was gemacht in Richtung Kampfsport oder Selbstverteidigung oder einfach so?

Nach so nem Erlebnis würd ich auch nicht mehr an ner einsamen Straße fahren. Das Ding bei der Einsamkeit ist, dass es halt noch schwieriger ist Hilfe zu holen.
Ich würde dann glaub ich nach Alternativen suchen, die es mir aber trotzdem erlauben, meinen Aktivitäten nachzugehen.

Heute sehe ich kaum noch Kinder. Weiß nicht, was die dann zu Hause machen oder ob die dann den ganzen Tag vor der Spielkonsole hängen.

Ich sehe in unserem Viertel viele Kinder im Grundschulalter alleine.
Ich habe aber vor sowas auch Bammel muss ich sagen, also dass den Kindern was passiert. Aber da muss man als Eltern glaub ich echt sich zusammenreißen und die Kinder nicht überbehüten.

 

[Bücherpuppe]

@reisend:
Nein, einfach so. Ich habe nicht darüber nachgedacht, sondern einfach irgendwie gehandelt. Eher reflexartig denke ich, weil ich natürlich Angst hatte.
Und ich scheine eher der Mensch zu sein, der nicht in eine Schockstarre verfällt, sondern wie eine Hyäne loslegt.
Aber so etwas möchte ich dennoch auch nicht mehr erleben.

Ich war vor vielen Jahren mal bei einem Selbstverteidigungskurs, aber in diesen Momenten habe ich nicht daran gedacht, was ich im Kurs gelernt habe.