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Fühle mich gerade so leer

Aranja Hancroft

Neues Mitglied
Und vielleicht hilft es ja einfach hier zu schreiben. Weiss gerade nicht mit wem ich darüber sprechen kann.
Ich Kämpfe gerade zum zweiten mal gegen den Teufel Brustkrebs. Vor 15 Jahren bin ich zum ersten mal daran erkrankt. Es folgten viele Jahre mit Depressionen und gerade als ich, mit Erfolg, aus dem Loch gekrabbelt war kam die Diagnose zum zweiten mal.
Das was sich Freunde genannt hat ist im Laufe der Zeit verschwunden und Familie gibt es auch nicht mehr wirklich. Ich habe zwei tolle Söhne aber die sind genug mit meinen Krankheiten belastet.
Oft habe ich meine Zeit auf einer Onlineplattform verbracht aus der ich mich aber zurückgezogen hatte als ich wieder krank wurde. Gestern hab ich gedacht ich schau mal wieder rein und habe dann erfahren das eine gute Freundin von dort, wir kannten uns über 10 Jahre, verstorben ist. Jetzt weiss ich gar nicht wie ich damit umgehen soll. Ich mach mir so Vorwürfe das ich mich zurück gezogen hatte. Sie fehlt mir sehr. Dort war immer ein offenes Ohr für mich.

Ich sitze wieder tief in einem Loch und hab Angst den Ausgang nicht zu finden.
 

_cloudy_

Urgestein
Hallo und willkommen im hr.

Das muss ganz furchtbar sein, die Diagnose Krebs zu bekommen, und jetzt wieder, das tut mir sehr leid.

Was ich an Fragen habe, als der Krebs das 1. Mal besiegt wurde, ging es dir da nicht besser, so dass du neuen Lebensmut bekamst?

Was musst du jetzt machen, nach diesem erneuten Ausbruch? Hast du Chemo vor dir?
 

Aranja Hancroft

Neues Mitglied
Hallo und willkommen im hr.

Das muss ganz furchtbar sein, die Diagnose Krebs zu bekommen, und jetzt wieder, das tut mir sehr leid.

Was ich an Fragen habe, als der Krebs das 1. Mal besiegt wurde, ging es dir da nicht besser, so dass du neuen Lebensmut bekamst?

Was musst du jetzt machen, nach diesem erneuten Ausbruch? Hast du Chemo vor dir?
Die Chemo habe ich gerade hinter mir und ich bekomme noch Antikörper über Infusion. Diesmal hab ich mir die Brust auch abnehmen lassen in der Hoffnung das das die optimale Lösung war.
Das erstemal war schlimm und ich hab viele Jahre gebraucht um mich davon zu erholen. Durch die Meditation damals hatte ich noch 2 Trombosen mit lungenembolyeen aber ich hab's geschafft und mir am Ende auch keine Sorgen mehr gemacht.
Um so heftiger hat es mich diesmal umgeschmissen.
 

_cloudy_

Urgestein
Die Chemo habe ich gerade hinter mir und ich bekomme noch Antikörper über Infusion. Diesmal hab ich mir die Brust auch abnehmen lassen in der Hoffnung das das die optimale Lösung war.
Das erstemal war schlimm und ich hab viele Jahre gebraucht um mich davon zu erholen. Durch die Meditation damals hatte ich noch 2 Trombosen mit lungenembolyeen aber ich hab's geschafft und mir am Ende auch keine Sorgen mehr gemacht.
Um so heftiger hat es mich diesmal umgeschmissen.
Das ist unvorstellbar, was du da durch hast. Da fehlen mir die richtigen Worte aber du hast mein großes Mitgefühl.

Bist du noch im Krankenhaus oder zuhause?

Warst du in einer Selbsthilfegruppe die letzten Jahre?

Mit so einer Diagnose denke ich braucht man Menschen die dasselbe erlebt haben.
 

Aranja Hancroft

Neues Mitglied
Das ist unvorstellbar, was du da durch hast. Da fehlen mir die richtigen Worte aber du hast mein großes Mitgefühl.

Bist du noch im Krankenhaus oder zuhause?

Warst du in einer Selbsthilfegruppe die letzten Jahre?

Mit so einer Diagnose denke ich braucht man Menschen die dasselbe erlebt haben.
Ich bin zu Hause und kann auch gerade nicht wirklich raus. Auf einer Seite bin ich froh das mein jüngerer Sohn (24) noch zu Hause lebt. Alleine würde ich glaub durchdrehen.
Eine Selbsthilfegruppe hab ich, gefühlt, nicht gebraucht bis jetzt. Daran denken zu ich oft nur fehlt mir irgendwie die Kraft auf zu stehen.
 

Addi

Aktives Mitglied
Ich bin davon überzeugt, dass gerade bei schweren Erkrankungen wie eben Krebs unbedingt auch etwas für die Psyche getan werden muss. Nämlich genau deshalb, dass man nicht (wie leider bei dir passiert) in ein tiefes Loch stürzt. So eine Diagnose macht ganz viel tief in einem drin. Oft wird einem als Begleitung eine Onko-Psychologe an die Seite gestellt, wurde dir das nie angeboten? Dann unbedingt danach fragen und wenn das nicht möglich ist, dann eine Psychotherapie angehen. Du schreibst selbst, dass du nach der 1. Diagnose in tiefe Depressionen gestürzt bist und das gilt es jetzt unbedingt zu verhindern. Ein gesunde Psyche hilft auch dem Körper und nicht nur der Stimmung.

Alles alles Gute für dich. 🌼
 

Aranja Hancroft

Neues Mitglied
Ich bin davon überzeugt, dass gerade bei schweren Erkrankungen wie eben Krebs unbedingt auch etwas für die Psyche getan werden muss. Nämlich genau deshalb, dass man nicht (wie leider bei dir passiert) in ein tiefes Loch stürzt. So eine Diagnose macht ganz viel tief in einem drin. Oft wird einem als Begleitung eine Onko-Psychologe an die Seite gestellt, wurde dir das nie angeboten? Dann unbedingt danach fragen und wenn das nicht möglich ist, dann eine Psychotherapie angehen. Du schreibst selbst, dass du nach der 1. Diagnose in tiefe Depressionen gestürzt bist und das gilt es jetzt unbedingt zu verhindern. Ein gesunde Psyche hilft auch dem Körper und nicht nur der Stimmung.

Alles alles Gute für dich. 🌼
Man hat schon die Möglichkeit mit einem Onko-Psychologen zu sprechen aber die haben im Klinikalltag alles aber keine Zeit, leider. Ich hab auch schon auf den einen oder anderen Anrufbeantworter von Therapeuten gesprochen. nur kannst du die Stunden nicht selber zahlen ist es nicht so einfach jemanden zu finden.
Auch für dich alles erdenklich Gute
 

CAT

Aktives Mitglied
Liebe @Aranja Hancroft

ich kann dir sehr gut nachfühlen, da ich vor 18 Jahren ebenfalls Brustkrebs hatte.

Mit Ablatio und simultanem Wiederaufbau.

Ich habe seinerzeit einfach weiter funktioniert, bin relativ schnell nach der Riesen-OP wieder arbeiten gegangen, habe keine Reha gemacht und einfach so getan, als wäre nie was passiert...

Die Quittung habe ich dann ungefähr 3 Jahre später bekommen. Burn-Out hoch 10, Panik Attacken, Depression, das volle Programm.

Während der Akutphase habe ich Hilfe und Zuspruch im Krebs-Kompass Forum gefunden, das hat mir sehr geholfen mich dort mit Betroffenen auszutauschen.

https://www.krebs-kompass.de/forum/

Nach meinem Zusammenbruch habe ich mir therapeutische Hilfe gesucht.

Ich zittere heute noch bei der jährlichen Nachsorge, die ja eigentlich nun eine Vorsorge ist, weil es im Arzt-Jargon ja heißt, dass alles was nach 5 Jahren auftaucht kein Rezidiv mehr ist, sondern ein neuer Krebs – wahnsinnig hilfreich diese Aussage…..

Und da ich weiß (wie leider auch in deinem Fall), dass auch viele viele Jahre später etwas altes/neues auftreten kann, ist diese Untersuchung einmal im Jahr für mich wie ein Bungee Sprung ins Leere….

Wenn du möchtest kannst du mich hier gerne jederzeit per privater Nachricht anschreiben.

LG und alles erdenklich Gute wünsch ich dir

CAT
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
In meinem unmittelbarem Umfeld sind zwei Frauen wieder völlig heil, die eine mit Karzinom auf der Lunge, die andere mehrere zugleich. Eine wie die andere schaut strahlend und stark aus wieder, das nun viele Monate, ich freu mich jedesmal, wenn ich sie sehe. Das macht mir Hoffnung, das macht mir ein Gefühl, falls es so kommt, es kann gut ausgehen. Das hoffe ich für dich auch inbrünstig.
Liebe Aranja, Gottes Hände über dich... ich wünsche dir beste Hände, die sich um dich kümmern, die beste Behandlung und dass du nachher wieder so da stehst, wie meine Dorf-Freundinnen.
Was haben diese gemacht? Alles, was die Ärzte geraten haben akzeptiert und vertraut und trotz allem sind sie viel mit ihren Hunden zur Mutter Natur hinaus. Mir gibt der Wald am meisten Trost. Da würde ich zum Beispiel versuchen, mir Kraft zu holen für all das, was man durchmachen muss, bis das weg ist.
Heute kann man schon so viel tun, bitte hoffentlich auch bei dir!
 

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