• Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Bin verzweifelt...Mutter vor Geburtstag und Weihnachtszeit gestorben

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Steh nicht an meinem Grab und weine


Steh nicht an meinem Grab und weine.
Ich bin nicht dort.
Ich schlafe nicht.
Ich bin in den tausend
wehenden Winden.
Ich bin der Diamant,
der im Schnee glitzert.
Ich bin das Sonnenlicht
über dem reifen Korn.
Ich bin der sanfte Herbstregen.
Wenn Du in der morgendlichen Stille erwachst,
bin ich der Vogel,
der sich schnell in die Lüfte erhebt
und zwitschert.
Ich bin der Stern,
der in der Nacht scheint.
Steh nicht an meinem Grab und weine.
Ich bin nicht dort.
Ich bin nicht tot.

American Indian


Aus dem Faden von Eis Fee.
Ein sehr schöner Text ,wie ich finde.
Vielleicht spendet er jemanden Trost.
Unsere Lieben sind in unseren Herzen, solange sie da sind,sind wir nie allein und sie nicht richtig weg.
 
N

Norbi

Gast
Steh nicht an meinem Grab und weine


Steh nicht an meinem Grab und weine.
Ich bin nicht dort.
Ich schlafe nicht.
Ich bin in den tausend
wehenden Winden.
Ich bin der Diamant,
der im Schnee glitzert.
Ich bin das Sonnenlicht
über dem reifen Korn.
Ich bin der sanfte Herbstregen.
Wenn Du in der morgendlichen Stille erwachst,
bin ich der Vogel,
der sich schnell in die Lüfte erhebt
und zwitschert.
Ich bin der Stern,
der in der Nacht scheint.
Steh nicht an meinem Grab und weine.
Ich bin nicht dort.
Ich bin nicht tot.

American Indian


Aus dem Faden von Eis Fee.
Ein sehr schöner Text ,wie ich finde.
Vielleicht spendet er jemanden Trost.
Unsere Lieben sind in unseren Herzen, solange sie da sind,sind wir nie allein und sie nicht richtig weg.
Ein sehr schönes Gedicht und einfühlsam, doch ich finde keinen Trost.

Heute ist meine liebe Mama vier Wochen tot. Bin schon wieder ständig am weinen und sehe vor mir die Gedanken wie in einem Film, wie ich ihre Hand gehalten und sie gestreichelt hatte bis sie den letzten Atemzug gemacht hatte, so wie sie mich immer gestreichelt hatte, als ich noch klein und das ein oder andere mal krank war und sie sich um mich grosse Sorgen machte. Dieses unfassbare Gütigkeit und Liebe von ihr. Jeder, der eine so gute Mama hatte, kann es sicher verstehen. Dass sie nicht mehr da ist, nie mehr ein Wort von ihr kommt. Was haben wir immer zuammen gelacht. Oder ihre fröhlichen Augen, wenn ich ihr Überraschungen mitgebracht hatte.

Auf den Friedhof kann ich heute nicht, weil es so stark am regnen ist. Das macht mich auch so traurig, wie gerne hätte ich sie wieder besucht.

Da ich sonst niemanden mehr aus der Familie habe ausser meinem völlig dementen Onkel und meinem Cousin, der mich nicht mag, war sie mein Ein und Alles im Leben. Mir ist der Boden unter den Füssen weggerissen worden. Vor allem weil sie geistig fit war, am Leben teilnahm und kein Anzeichen von Krankheit bei ihr war.

Das Loch, in dem ich mich nun befinde, wird immer grösser. Es scheint mich regelrecht zu verschlingen.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Ein sehr schönes Gedicht und einfühlsam, doch ich finde keinen Trost.
Ich weiß,dein Verlust ist noch zu frisch.
Irgendwann einmal wirst du die Worte vielleicht als Trost empfinden.
Auf den Friedhof kann ich heute nicht, weil es so stark am regnen ist. Das macht mich auch so traurig, wie gerne hätte ich sie wieder besucht.
Meinen Vater habe ich noch nie richtig auf dem Friedhof gefunden.Ich finde ihn in jedem hübschen Garten,weil er die Gartenarbeit geliebt hat,in der Natur,wo es ruhig ist.
Bei meinem Mann war es auch meist so.
Zuerst hatte ich das Gefühl ,ich besuche ihn dort,hatte das Gefühl,ich müsste ihm Sachen von zu Hause dort hinzustellen,dass ihm das Zuhause nicht fehlte.
Inzwischen habe ich das Gefühl,ich trage ihn in meinem Herzen und so brauche ich nicht unbedingt zum Friedhof.
Das Loch, in dem ich mich nun befinde, wird immer grösser. Es scheint mich regelrecht zu verschlingen.
Das Gefühl,kenn ich leider auch.
Mit ganz viel Kraft,kommst du auch wieder raus.Du hast mehr Kraft in dir ,als du denkst!
Vielleicht hast du Glück und jemand reicht dir eine Hand.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Inzwischen habe ich das Gefühl,ich trage ihn in meinem Herzen und so brauche ich nicht unbedingt zum Friedhof.
Geht mir auch so. Auf dem Friedhof, über 500 km von hier entfernt, ist nur die Asche des Leichnams meines Partners bestattet.

Ich werde vielleicht einmal jährlich hinfahren, hätte aber nicht das Gefühl, ihn dort zu besuchen.

Das, was ihn ausgemacht hat, ist ganz woanders.
 
N

Norbi

Gast
Danke für Eure lieben, tröstenden Worte.

Hatte am 03.01. vo meiner Mama geträumt. Ich komme in Mamas Wohnzimmer, da liegt sie auf der Couch. Ich sage zu ihr "Mama, du bist doch tot“. Daraufhin drehte sie sich auf der Couch um und schaute mich verdutzt und lächelnd an und sagte "Ich bin doch nicht tot, ich habe doch eben nur geschlafen“. Darauf wachte ich schweißgebadet auf.

Vergangene Nacht hatte ich wieder einen Traum von ihr. Ich kam runter von meiner Wohnung und machte bei Mama in der Küche die Rolladen hoch. Dann ging ich in ihr Schlafzimmer, um auch dort die Rolläden hochzumachen, da hörte ich in der Dunkelt etwas. Ich machte das Deckenlicht an, da saß sie neben ihrem Bett auf dem Fußboden, hatte ihr Unterhemd, Unterhose und ihre Haussocken an. Ich sagte ganz erschrocken zu ihr "Wie kommst du denn da hin?“ Darauf antwortete sie mir "Das weiß ich auch nicht“. Dann umarmte und drückte ich sie und fing heftig an zu weinen. Da sagte sie zu mir "Warum heulst Du denn?“. Ich schrie ganz laut "Mama" und wachte schweißgebadet auf. Diesen Schrei "Mama" hörte ich in meinem Schlafzimmer nachhallen, als ich aufwachte.

Es kostet jedes Mal soviel Kraft, es kommt mir vor, als wenn ich diese Kraft immer mehr verliere. Ich schreibe mir diese Träume auf.

Es war so schön, sie in dem Traum zu haben, so immer. Danach habe ich über eine Stunde nur geweint und konnte mich kaum beruhigen. Es tat im Herzen so weh.
 
G

Gelöscht 125156

Gast
Liebe Kelza, jetzt wo Corona nicht mehr die große Rolle spielt haben sowohl Go die Nachbarschaftshilfen wieder geöffnet als auch die Trauertreffs. Dort lernt man Gleichgesinnte kennen und du bist nicht ständig Zuhause. Von Antidepressiva rate ich in der Regel ab. Sie lösen dein Problem nicht. Im Gegenteil. Eine Reha wäre in deinem Fall evtl auch eine gute Idee. Infos gibt es bei der Krankenkasse und wenn du einen guten Hausarzt hast auch da. Angebote gibt es viele. Angreifen musst du es selbst. Es gibt viele, die mit 48 nochmal umschulen, in die Uni gehen oder auch ihr Hobby zum Beruf machen. Die Menschen die du verloren hast sind nur sichtlich weg. In deinem Herzen leben sie weiter. Evtl wäre auch ein Hund gut falls du keine Angst davor oder Allergie hast. So musst du regelmäßig raus. Gespräche auf der Straße ergeben sich dann oft von alleine!! Das wichtige ist, nie aufgeben und weiterkämpfen. Denn das Leben ist trotz aller Scheisse extrem lebenswert! Ich weiß wovon ich rede.
 
N

Norbi

Gast
Nun ist es morgen schon fünf Wochen her, wo ich zusammen mit meiner Mama die letzten zwei schönen Stunden hatte, als ich nach der Arbeit mit den Reibekuchen nach Hause kam, auf die sie sich schon so gefreut hatte.

Ich kann es nach wie vor nicht begreifen, dass sie anderthalb Tage später tot war. Immer noch habe ich diesen flehentlichen Blick von ihr vor meinen Augen, als sie auf der Trage im Krankenwagen war und sich halb aufgerichtet hatte und dann die Türen zugeschlagen wurden. Ich stand dabei wie in einem schlechten Film.

Irgendwie lebe ich von Tag zu Tag und weiss nicht weiter. War gestern wieder eine Stunde am Friedhof und hätte meine liebe Mama so gerne umarmt. Rede dann immer mit ihr, aber es kommen ja keine Antworten mehr von ihr. Vermisse ihre Stimme so sehr, die immer so fürsorglich und liebevoll klanng. Meine Arbeit mache ich zwar, aber eher als wenn ich selbst neben mir stehen würde. Komme mir fast vor wie ein Waisenkind, weil ich nun seit fast fünf Wochen ganz alleine bin. Die gute Bekannte, die ich glücklicherweise noch habe, tröstet mich zwar, so gut sie kann, aber richtig helfen tut es mir auch nicht. Wenn ich dann wieder weine, bin ich fast am verzweifeln.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Du wirst mit der Zeit darüber hinweg kommen, zumindest wird der Schmerz etwas nachlassen. Fünf Wochen sind ja noch nicht viel. Meine Mutter starb auch 3 1/2 Monate vor ihrem 87. Geburtstag. Mit der Zeit wirst du dankbar sein, dass sie so alt werden durfte und es ihr bis kurz vor ihrem Tod sogar noch recht gut ging. Das ist längst nicht allen Menschen vergönnt. Längst nicht jeder hat seine Mutter noch im fortgeschrittenen Erwachsenenalter. Es ist ja auch schön, dass ihr ein gutes Verhältnis zueinander hattet.

Meine Oma mütterlicherseits ist nur halb so alt geworden wie meine Mutter. Sie starb mit 43, da war meine Mutter erst 10. 15 Monate später starb auch noch ihr Vater ganz plötzlich im Alter von erst 47 Jahren, das war eine Woche vor dem 12. Geburtstag meiner Mutter. Sie war dann tatsächlich ein Waisenkind. Sie und ihre vier Schwestern wurden voneinander getrennt und auf die gesamte Verwandtschaft verteilt. Meine Mutter kam dadurch in einen Ort, der 90 km von ihrer Heimatstadt entfernt war. Solche Schicksale gibt es auch - und meine Mutter hat es auch irgendwie überlebt. Ich war daher dankbar, dass ich bereits 48 war, als meine Mutter starb, und nicht erst 10.

Meine Mutter sagte immer: "Wir kommen alle auf die Welt, und wir müssen auch alle wieder gehen."
Das ist so. Keiner weiß, wann. Wir müssen alle jederzeit damit rechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Es ist klar,dass du sie vermisst.
Gib dir Zeit.
Es wird besser werden.
Denk an die schöne Zeit,die ihr zusammen hattest.In Gedanken und in deinem Herzen hast du deine Mutter für immer!
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Freu dich ,dass du deiner Mutter diesen Kuchen gebracht hast.
Was ich bereut habe und mir immer noch auf dem Magen schlägt.
11. März 2020
Mein Mann und ich haben gerade mit unseren Kindern gegessen und er war zufrieden,sagt dann noch: Wir haben gut gegessen,wenn wir jetzt noch diesen Kuchen hätten ....das wäre schön.
Und ich Idiot ,sag,ach was,ein anderes Mal.
Mein Hintergedanken,dass ich ihm 3 Tage später eine Torte zum Geburtstag machen wollte,und ich dachte,lieber nicht zu viel Süßes.Also habe ich keinen geholt,ihm das ausgeredet.Und einen Tag später stirbt er plötzlich....2 Tage vor seinen 55 Geburtstag.
Und ich werde mir nie verzeihen,dass ich diesen verd....ten Kuchen nicht geholt habe.
Und ich fühle mich immer noch schlecht und bereue das und es schmerzt immer noch.
Ich hätte nicht wissen können ,dass er am nächsten Tag stirbt,sagt die Vernunft....
Aber trotzdem fühlt es sich an ,als hätte ich ihm seinen letzten Wunsch nicht erfüllt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Oben