Auch hier ist eine Beratungsstelle gegen häusliche Gewalt die richtige Anlaufstelle. Schon wegen der flashbacks, denn die finden ja in der Gegenwart statt. Du hast also ein konkretes und auch sehr alltagsrelevantes Problem.
Solche Beratungsstellen vermitteln auch immer Rechtsbeistand und empfehlen weitere Beratungsangebote. Das soll Mal eine Stelle durchgehen, die Opfer von Gewalt rechtlich vertritt. Im Strafrecht ist, denke ich, nicht viel zu holen. Entweder sind die Taten verjährt oder die Beweislage ist mangelhaft. So ein Foto ist nur im Kontext aussagekräftig. Auch vor 10 Jahren konnte man Fotos sehr leicht bearbeiten, es fragt sich also ob es das, was das Foto zeigt, überhaupt gibt. Und die Polizei würde ja als erstes fragen, ob du zur fraglichen Tatzeit in dieser Wohnung warst (oder wo auch immer das passiert ist). Diese Dinge sind aber nicbt mehr zu ermitteln, in den meisten Fällen. Es fehlt der Zusammenhang.
Eine Zivilklage wäre da eher erfolgversprechend. Da geht es aber darum, einen konkreten Schaden geltend zu machen, den man erlitten hat. Und dafür Ersatz zu verlangen. Das ist auch schwierig, darum müssen das Spezialisten prüfen.
Noch was: wenn du dennoch Strafanzeige stellst wirst du mit Lügen, Vorwürfen und Schuldzuweisungen überhäuft werden. Am Ende wird dir gar mit Verfügungen gedroht, nach denen du deine Aussagen zu unterlassen hast. Überlege dir auch, ob du das abkannst. Sowas durchzustehen kostet Kraft.