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Untersuchungs-Termine erfolgen kaum mehr zeitnah - wenn überhaupt

Anja1967

Mitglied
Hallo Kolya,

ja, stimmt. Doch verstehen tue ich es nicht. Die Ärzte verdienen doch im Grunde sehr gut an den Untersuchungen.
Nur als Beispiel:
Eine Magenspiegelung dauert ganze 10 Minuten.
Ein MRT/CT vielleicht 15 bis 30 Minuten.

Da können sie doch froh sein, sogar möglichst viele Patienten am Tag "durchschleusen" zu können, oder?

Sag, was für Aktivitäten der Franzosen meinst Du? So gut bin ich im französischen Gesundheitssystem nicht involviert.
 

Bücherpuppe

Moderator
Teammitglied
Es gibt zu wenig Ärzte und zu wenig Fachärzte.
Und ein hohes Patientenaufkommen.

Dies zu kompensieren ist schwierig.

Und ja schon lange bekannt.
Ob es eine Lösung gibt, keine Ahnung.

Bin schon happy über einen Augenarzttermin in 4 Monaten.

Ich weiß jetzt nicht, ob das so ist, aber ich habe gehört, dass es Vermittlungen über die 116 117 gibt, die in akuteren Fällen schneller Facharzt Termine organisieren können.

Ich erkundige mich, dauert aber 1 bis 2 Tage.
 

Anja1967

Mitglied
Hallo Bücherpuppe,

ist alles vollkommen richtig. Nur dann muss es irgendwie anders gehandhabt werden. Wenn ich zum Beispiel im Wartezimmer mitbekomme, dass man zu einer bestimmten Uhrzeit (vielleicht 10.00 Uhr) gleich mehrere Patienten bestellt, dann kann das Termin-Management nicht funktionieren.

Mein Zahnarzt bestellt IMMER nur EINEN Patienten für die anberaumte Uhrzeit. Da läuft es gut.

WARUM geht das nicht bei anderen Ärzten???

Danke auch für Deinen Tipp.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bücherpuppe

Moderator
Teammitglied
Ich denke, dass es daran liegen könnte, dass viel Unvorhergesehenes dazu kommt. Urlaubsvertretungen, Notfälle, dann hat der Patient vielleicht mehrere Fragen und der Arzt kann ihn dann ja auch nicht einfach rauswerfen.

Wenn die Ärzte dies tun würden, würden die Patienten sich wiederum abgefertigt vorkommen und das ist dann auch wieder nicht recht.

Es läuft auf jeden Fall viel außenrum, was man als Patient nicht wahrnimmt, oben genannte Punkte.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Das Gesundheitssystem ist hohen regulatorischen Vorgaben seitens der Politik unterworfen.
Wie überall wo die Politik massiv eingreift (sozialistisch), hat das schädliche Auswirkungen auf die Effizienz. Natürlich hat es Gründe weshalb das so ist und ein Grund ist, weil dadurch die Kosten für das Gesundheitssystem niedrig(er) gehalten werden können.

Ärzte erhalten für Kassenpatienten überwiegend Pauschalen. Es ist also völlig egal wieviel sie arbeiten und was sie dabei genau tun. Durch viel arbeiten und gut arbeiten, können sie ihr Einkommen nicht steigern.

Ein Arzt erhält pro Kassenpatient und Quartal eine Pauschale, unabhängig von der Anzahl der Besuche, der Diagnose oder der Behandlung!




Mein Zahnarzt bestellt IMMER nur EINEN Patienten für die anberaumte Uhrzeit. Da läuft es gut.
WARUM geht das nicht bei anderen Ärzten???
Viele Patienten kommen nicht zum Termin und sagen vorher auch nicht ab oder kommen, aber zur falschen Uhrzeit. Das ist Ausdruck der Vollkasko-Mentalität, denn was nix kostet (für den Patienten) ist ja auch nix wert. Normalerweise müsste man so einen Patienten jedesmal in Regress nehmen, der rechtliche Aufwand ist allerdings nicht gering und dazu kommt das Risiko das aufgrund Vermögenslosigkeit im Ergebnis nichts zu holen ist.
 

Anja1967

Mitglied
Hallo Revan233,

das ist schon alles richtig, was Du da schreibst.
Dennoch - abgesehen davon, was ein Arzt von einem Kassenpatienten im Quartal bekommt - bin ich der Meinung, dass noch vor 20 oder 30 Jahren die Ärzte noch auch "Berufung" ihr Studium angefangen haben haben und Arzt geworden sind.

Es ist traurig, dass inzwischen - nicht nur im medizinischen Bereich, doch hier eben ganz besonders - nur noch auf die finanzielle Situation geschaut und Wert gelegt wird.
Hier geht es um MENSCHENLEBEN. Der Mensch ist keine Maschine, die man so mal eben ersetzen kann. Genausowenig wie Produkte, die überall jederzeit erhältlich sind.

Und DAS sind Dinge, die mich maßlos stören und auch ärgern.

Sag, bist Du Arzt bzw. kommst Du aus dem medizinischen Bereich?
 

Anja1967

Mitglied
Dann habe ich das Thema ins Gesellschaftsforum verschoben. :)
Weshalb in die Rubrik "Gesellschaft"???

Das ist zwar ein gesellschaftliches Problem, jedoch ein Thema, das in den Bereich "Gesundheit" fällt.

Deshalb bitte ich Dich, Santino, dieses wieder dorthin zu verschieben. Vielen Dank für das Verständnis.😊
 

Alegra67

Aktives Mitglied
Da können sie doch froh sein, sogar möglichst viele Patienten am Tag "durchschleusen" zu können, oder?
Das machen sie ja auch. Gestern war ich beim MRT, dort werden Termine auch samstags und abends nach 20 Uhr angeboten.

Es gibt zu wenig Ärzte und zu wenig Fachärzte.
Und ein hohes Patientenaufkommen.

Dies zu kompensieren ist schwierig.

Und ja schon lange bekannt.
Ob es eine Lösung gibt, keine Ahnung.

Bin schon happy über einen Augenarzttermin in 4 Monaten.

Ich weiß jetzt nicht, ob das so ist, aber ich habe gehört, dass es Vermittlungen über die 116 117 gibt, die in akuteren Fällen schneller Facharzt Termine organisieren können.

Ich erkundige mich, dauert aber 1 bis 2 Tage.
Dazu werden Patienten vom Hausarzt viel zu schnell zum Facharzt geschickt. Wenn ich daran denke, was der Hausarzt meiner Kindheit und Jugend (Kinderärzte gab es damals noch nicht) alles gemacht hat... Bei meinem letzten Hausarzttermin ist die Ärztin nicht mal vom Stuhl aufgestanden und hinter dem Schreibtisch vorgekommen, sie hat mir nur eine Überweisung für den Orthopäden ausgestellt. Wartezeit dort 4 Monate.
 

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