Wenn man sich das NT genauer ansieht, ist die Lehre von Jesus ein achtenswertes menschliches Miteinander, geprägt von Nächstenliebe und Vergebung und natürlich der hingebungsvolle Glaube an Gott, der aber keine Einbahnstraße ist.
Gerade was den Umgang miteinander angeht, finde ich daran grundsätzlich nichts falsches.
Und um seinen Platz in der (Glaubens) Gesellschaft und im Chaos seiner eigenen Existenz zu finden, mag der Glaube an eine übergeordnete sinngebende Existenz für den ein oder anderen durchaus hilfreich sein.
Unabhängig davon ob Jesus real existiert hat oder nicht, vor ca. 2000 Jahren hat ein Umdenken stattgefunden, das die Menschen bis heute bewegt und fasziniert.
Dem gegenüber steht natürlich die Institution der vornehmlich römisch-katholischen Amtskirche, eine, auch in meinen Augen, irrgeleitete, in ihren eigenen Zwecken und Ursprüngen sich selbst verleungende und verlorene, unzeitgemäße Einrichtung, die in dieser jetzigen Form unweigerlich zum Scheitern verurteilt ist.
Aber, welches vom Menschen geschaffene Konstrukt ist das nicht auch?
Aber diese Wandel kann nur von innen erfolgen und es gibt viele Amtsträger die das glücklicherweise genauso sehen.
Für mich ist Glauben aber generell nicht der blinde Gehorsam gegenüber einer Amtskirche, sondern das leben nach den Lehren des NT bzw. dem Handeln und Wirken Jesus als Vorbild.
Genau diese "Balance" sollte dem Alter entsprechend der interessieren Tochter nahegebracht werden.
Was sie dann letztendlich daraus macht oder nicht, ist (fast) alleine ihre Angelegenheit.
(Mit fast meine ich sowas wie den Beitritt in eine christliche Sekte, oder einem sturem Buchstabenglauben.)
Als r.k getaufter, mittlerweile Ausgetretener, würde ich allerdings eher die evangelische Auslegung bevorzugen, da diese näher am Leben dran ist, als es die Oberigkeit in Rom je sein könnte.