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63% der jungen Männer sind Single

Drache Grisu

Sehr aktives Mitglied
Ich will jetzt gar keine Faust irgendwo hinschwingen, aber was Johnny da über die Ehrlichkeit sagt, das scheint schon zu stimmen.
Ich zeige sehr klar Kante; wie ich bin, wer ich bin und wie ich denke. Anfangs ist das nie ein Problem, es wird teils sogar als eine sehr positive Eigenschaft empfunden. Recht schnell bin ich dann aber langweilig, weil ich ruhiger bin, nicht unbedingt feiern gehen muss, schrägen Humor habe, nicht Rap oder Pop höre oder was weiß ich.

Da stelle ich mir immer wieder die Frage: Hat man mich angelogen? Oder dachten sie, sie kommen damit klar und ich war dann zu authentisch? Ich habe immer wieder gedacht, ich wäre das Problem, habe gegrübelt, überlegt, mir den Kopf zerbrochen, aber habe nie eine Antwort gefunden. Mittlerweile habe ich eine sehr hohe Erwartungshaltung, das ist zwar kontraproduktiv, aber passiert irgendwann einfach ganz von alleine. Wieso muss ich immer alles aus der Nase ziehen und so ganz mühselig fragen, um dann mit einer Ein-Wort-Antwort abgespeist zu werden? Und ey, ich hab schon ein höheres Niveau als "Was machst du gerade?" Es gibt immer die selben Icebreaker, immer die selben Nachrichten, die anfangs verschickt werden. Das stumpft einen irgendwann ab, man liest gar nicht mehr richtig und geht nicht richtig drauf ein.... Ist das vernünftig so?

Ganz ehrlich, den Quark, den unnötigen Stress, der sowieso nichts hervorbringt, den kann ich mir getrost sparen. Ich bin harmoniebedürftig und mache um Streit und Drama einen Bogen, wenn ich kann. Es kommt mir mittlerweile gar nicht mehr wie dieses "Spiel" vor, dieses hin und her, neugierig sein, sich eine tolle, persönliche Nachricht schicken, auf das Geschriebene eingehen... Nein, es ist nun viel mehr ein abrattern von Abläufen und Protokollen. Das ist schlecht und sollte nie passieren.... Und ich denke mit dieser Ansicht, dem Eindruck stehe ich nicht alleine da.

Ich höre sehr oft von diesem "fake it till you make it" Zeug.... Ist es das was du meinst @Hollunderzweig ?
Ich gucke mich im Spiegel an und denke "Junge, du schmaler Spargel, tu mal was". Also würde ich wahrscheinlich eher zu tief als zu hoch stapeln. Der Fall von oben tut aber mehr. ;)
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Sagt man tatsächlich Männern oder nicht doch eher Frauen fehlendes Downdating nach?
Chefarzt und Krankenschwester ist für dich Augenhöhe??
Ich glaube, ein großes Problem ist eher die fehlende Bereitschaft zum "Up-Dating" ;) vieler Männer:
Ich bekomme leider immer wieder mit, dass Männer ein Problem damit haben, wenn die Frau eine gehobenere Stellung haben als sie selbst.
Manche Männer schreckt das ab.
Also ob der Krankenpfleger sich mit der Chefärztin einlassen würde...???
Ich kenne zB eine junge Juristin: Sehr erfolgreich, gutaussehend, nett und seit 7 Jahren auf der Suche. Sie findet einfach keinen Mann und erlebt immer wieder, dass Männer explizit damit ein Problem haben, dass sie in so einer gehobenen Stellung ist. Es gab tatsächlich schon Fälle, da haben die Männer sie beim 2. Date gefragt, was sie verdiento_O. Sie hat auch schon von Männern die Frage gestellt bekommen, ob sie im Fall einer Familiengründung zuhause bleiben würde, obwohl sie deutlich mehr verdient hat, als der Mann...
Ja, der Mann an der Seite dieser Frau müsste wohl damit leben, das sie oft auf Dienstreise ist, eine große Wohnung hat (in die er dann mit einziehen müsste), ein großes Auto fährt und mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr verdieht als er: Und ja: Viele Männer schreckt das nach wie vor ab.
Und das ist kein Einzelfall: Das höre ich oft.
Und natürlich: Frauen haben heute zunehmend eben auch gehobene Stellungen und verdienen gehoben.
Früher war das anders: da gab es halt nicht so viele erfolgreiche Frauen (und die wenigen haben sich dann halt aus dem deutliche größeren Pool der erfolgreichen Männer "bediehnt").
Heute ist es nunmal -zum Glück- garnicht mehr unwahrscheinlich, dass ein Mann eben eine Frau findet, die besser gestellt ist als er: Vorrausgesetzt, er lässt dies zu und das tun halt doch einige Männer nicht.

Und da haben wir es halt wieder: Die Frau soll jung, ohne große Vergangenheit, hübsch und bitte nicht besser gestellt sein als man selbst. Alles altehergebrachte Klischees.
So wird die Auswahl an potentiellen Partnerinnen immer weiter eingeschränkt und ja: Das ist eine gute Taktik um eben leer auszugehen.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich finde es unheimlich traurig, seine (theoretisch) besten Jahre alleine zu verbringen, einfach nur weil man sich im Dschungel der Angebote nicht findet...
Das wäre ein wirklich wunderbarer und sehr sympathischer Satz, den du in dein Motto schreiben müsstest.

Es steht ein Heer von einsamen Frauen einem Heer von einsamen Männern gegenüber und dann behauptet man noch, man findet keinen.

Es ist komplett gleich wie bei der Jobsuche- viele offene Stellen und viele Arbeitsuchende...
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Das große Problem ist, dass offenbar nicht wenige Männer Statistiken heranziehen, um ihre eigene Einsamkeit zu erklären, jedoch sind diese Statistiken in keiner Weise dazu geeignet, ihre Einsamkeit zu erklären. Alles diese Statistiken, wie viele Männer und wie viele Frauen Singel sind, sagen ja im Grunde nicht viel aus: Sie sind Momentaufnahmen.
Die Interessanten Fragen werden da doch garnicht beantwortet:
Man müsste doch zB wissen:
Sind diese Singles schon immer Singles oder erst eine kurze Zeit? Wie viele Partnerschaften hatten sie vorher? Sind sie freiwillig Singles oder nicht? Sind sie Homo oder Hetero?
Usw:
All diese Fragen werden überhaupt nicht dargetellt in solchen platten Statistiken. Aber trotzdem werden sie dazu herangezogen, um mehr oder weniger offen zu sagen: Frauen haben es ja so viel leichter als Männer.
Und genau DAS ist halt ein echtes Problem vieler heutigen jüngeren Männer: Sie sehen nicht sich selbst und ihre eigene Person: Also als Individuum. Und vor allem sehen sie nicht die Damenwelt als Individuen, sondern eben als DIE Frauen.
Da findet man dann so Fragen wie: Was wollen Frauen? Worauf stehen Frauen? Welche Männer finden Frauen toll? usw.

Alles totaler Quatsch.
Wer so rangeht hat von vornherein verloren.
Und wenn dann auch noch mit der Biologie gegen sich selbst argumentiert wird....dann ist es ganz aus.
Klar: Wir haben in der gesamten westlichen Welt ein immer größer werdendes Problem mit jungen Menschen, die kaum mehr im realen Leben unterwegs sind: Vorm PC hocken, Pornos gucken und kaum mehr soziale Kompetenzen besitzen.
Und ja: Das problem betrifft weit häufiger Jungs als Mädels.
Aber anstatt den Stierr bei den Hörner zu packen, werden Statistiken und Biologie herangezogen, um eine Erklärung zu haben, die einen nicht dazu zwingt, das Haus zu verlassen.

Den typischen ewigen männlichen Single gab es schon immer: Der typische Ödipussy von Loriot.
Der Sonderling, der eben kaum soziale Kontakte hatte.

Nur leider nimmt dieses Verhalten in Zeiten von Internet so stark zu und natürlich leiden diese Menschen mitunter sehr stark.

Aber der Weg da raus ist halt keinesfalls der, sich mit irgendwelchen Statistiken zu "entschuldigen".
Denn die sagen einfach NICHTS über die eigene Einsamkeit aus.

Und letztlich: die Schlüsse die aus solchen Statistiken gezogen werden sind doch komplett unlogisch.
zu jeder Frau in einer festen Heterobeziehung gehört auch ein Mann in einer Heterobeziehung: DH, es KANN garnicht mehr Frauen in Beziehungen geben als Männer.
Das geht ja rein logisch nicht: Wenn schon, dann sind genauso viele Männer erfolgreich bei der Partnersuche wie Frauen erfolgreich sind.
Jedoch bleibt eben der Fakt, dass Frauen flexibler an die Suche herangehen: Sie nehmen auch ältere Männer, mit Vorleben, aus unterschiedlichen Schichten und wenn alle Stricke reißen kann eine Frau offenbar auch mal allein bleiben.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Wenn ich alle diese Solomänner anschaue, dann haben die viel gemeinsam, sie behaupten oft, keine interessiert sich für mich. Umgekehrt zeigen sie selbst kein Interesse. Wollen, ja, aber wer das nun ist, was sie mag und liebt, was sie gut, was sie richtig findet, wovon sie träumt, was ihr Angst macht, welche Zweifel, Gedanken, Fantasien sie hat, was sie gut kann und nicht gut kann, das fragen sie nicht, sie klagen, dass sie niemanden haben... oder lieber sterben wollen, als länger alleine sein zu wollen.
Wer Interesse hat und zeigt, der ist nie einsam, nie alleine und wird es auch niemals sein.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Das sagt ja nichts über die Gründe aus, weshalb es diese Singles gibt.
Die Gründe sind sicher vielschichtig.
Es erklärt nicht warum Mann A Single ist und Mann B nicht.
Es erklärt aber warum es zwangsläufig mehr männliche als weibliche Singles gibt.

Das große Problem ist, dass offenbar nicht wenige Männer Statistiken heranziehen, um ihre eigene Einsamkeit zu erklären, jedoch sind diese Statistiken in keiner Weise dazu geeignet, ihre Einsamkeit zu erklären. Alles diese Statistiken, wie viele Männer und wie viele Frauen Singel sind, sagen ja im Grunde nicht viel aus: Sie sind Momentaufnahmen.
Aber es sind doch eben keine Momentaufnahmen. Es sind ja nicht über Nacht plötzlich 5% mehr Frauen da.
Weil es einfach mehr Männer als Frauen gibt, gibt es auch mehr männliche Singles.

Du hast zwar Recht, dass ...
Und genau DAS ist halt ein echtes Problem vieler heutigen jüngeren Männer: Sie sehen nicht sich selbst und ihre eigene Person: Also als Individuum. Und vor allem sehen sie nicht die Damenwelt als Individuen, sondern eben als DIE Frauen.
das statistische Übergewicht der Frauen nicht als Begründung für jeden individuellen Single Mann herhalten kann, dennoch müssen zwangläufig mehr Männer alleine bleiben als Frauen.

Gibt es 10 Kunden, die Bananen kaufen wollen und es sind nur 8 Bananen da, gehen eben zwei Kunden leer aus. Nun kann man sagen, dass die 2 Kunden, die keine Bananen erhalten haben, selber schuld sind, weil sie z.B. später als die restliche Kundschaft im Laden waren.
Aber wozu führt das? Es führt dazu, dass die Gesellschaft erwartet, dass die 10 Männer alle am Morgen um 7 Uhr wenn der Laden aufmacht vor der Tür stehen und sich gegenseitig um die Bananen schlagen, weil wir sonst zu ihnen sagen: Ihr seid selber Schuld, ihr habt zu lang vor dem PC gehockt und euch nicht genug bemüht!

Also ist uns bewusst, welchen selbstverständlichen Druck die Gesellschaft auf diese Weise auf Männer ausübt? Erst recht wenn man ihnen immer sagt "du bist selber Schuld".
Gewalttaten, Suizide.... hat das nichts damit zu tun, dass wir Männern gegenüber diesen Druck aufbauen?

Bei sozialen Themen bist du doch sonst auch sehr auf den Einzelfall bemüht, hast Verständnis, möchtest Hilfen und Förderungen, verteidigst die arbeitslosen Menschen, weist auf ihre Nachteile oder auf Krankheiten hin.... aber beim Thema Männer sagst du pauschal "wer keine Frau findet, ist selber Schuld"

Und es muss doch super sch**ße sein, wenn man(n) in dieser Konkurrenzsituation biologisch determinierte Nachteile hat oder nicht dem Ideal der Frau entspricht. Können wir uns nicht in den Mann reinversetzen, der 1,60m ist oder psychische Probleme hat? Trotzdem kann er liebenswert sein, er wird es aber extrem schwer haben eine Partnerin zu finden. Und statistisch hat er eine "gute Chance" daran zu zerbrechen, erst Recht wenn ihm dann noch immer und immer wieder gesagt wird "du bist selber Schuld".
 

Hiraeth

Mitglied
Da findet man dann so Fragen wie: Was wollen Frauen? Worauf stehen Frauen? Welche Männer finden Frauen toll? usw.
Es gibt schon eine Reihe von Eigenschaften, welche zumindest die große Mehrheit von Frauen äußerlich attraktiv findet, empirisch erwiesen: Körpergröße (im gesunden Rahmen), keine Anzeichen von Haarausfall, starkes Kinn. Bei der Persönlichkeit ist die Streuung größer, aber Selbstbewusstsein gilt als universell attraktiv und Scheu als universell unattraktiv.

Selbstverständlich sind Frauen Individuen und es gibt für jede Regel zahllose Ausnahmen. Ich gebe Dir auch Recht, dass biologische/genetische Erklärungen der eigenen (Un-)Attraktivität sehr demoralisierend sind.
 

Drache Grisu

Sehr aktives Mitglied
Was ist denn eigentlich mit der modernen Aufgeb- und Austauschmentalität beim Thema Beziehung? Hat das nicht auch etwas mit dem ganzen Problem zu tun?
Aber wenn ich sage, dass ich es ungern sehe, dass Frau weiterhin so aktiv in den sozialen Medien ist, dann bin ich der böse?
Und wie bitte bin ich schuld daran, single zu sein? Ich finde die Aussage ehrlich gesagt etwas zu flach und oberflächlich gedacht.
 

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