Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Geld ohne Arbeit???

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
R

rosegarden

Gast
Erstmal zu Missis:Da gibts ganz bestimmt viele von die sich auf eine Hartz-4-Karriere einrichten.Aber auch deswegen weil die Jobsuche meist erfolglos ist.Und im übrigen,für solche Leute gibts eh kein Konzept der Welt.Für denjenigen der nun überhaupt nicht will,gäbs nur Arbeiterzwingungshaft.Klar muß der Unterschied von Grundlohn zur Arbeit deutlich sein.Zum Beispiel durch den Wegfall der Einkommenssteuer.Oder das die erst bei höheren Einkommen anfängt.Wenn ich zum Beispiel der Meinung bin,ich brauch 1300 zum Leben und krieg 900 "umsonst" dann muß ich die 400 mit Arbeit ja dazuverdienen.Und klar ist mir auch manche Ungerechtigkeit.Eine alleinerziehende Mutter kriegt mit ihrem anstrengenden Tagesablauf genausoviel wie der Penner am Bahnhof.Aber das ist doch jetzt auch schon so.
Und Mikunell,ich glaub die Abwanderung von Unternehmen ins Ausland ist eh schon voll im Gange.Machen wir uns nichts vor,die nehmen doch keine Rücksicht auf Sozialkosten in Deutschland.Entscheidungen werden nach den Grundsätzen von Dax getroffen,nicht von sozialem Gewissen.Ich hätte große Lust Aktiengesellschaften zu verbieten:D .

Wie gesagt,ich such zu dem Thema meine eigene Meinung.
 

mikenull

Urgestein
Bei der Abwanderung ins Ausland bist Du ( auch ) auf dem Holzwege. Geschätze Zahlen sind ( es gibt keine Aufzeichnungen darüber ) 35 000 im Jahr. ( Handelsblatt und Altkanzler Helmut Schmidt )

Es sind zwei verschiedene Stiefel: Die eines Grundeinkommens für jeden und die abgebauten Arbeitsplätze. Mit dem Grundeinkommen verändert sich nichts.
Jeder Unternehmer wird rationalisieren - weil die Maschine immer billiger ist wie ein Mensch. Das ist der erste Punkt dazu. Ergo muß die maschinelle Produktion teuerer gemacht werden. Dies auch schon mal deswegen, weil die Wegwerfgesellschaft selbst abgeschafft werden muß. Erst wenn Produkte wieder etwas "wert" sind und dementsprechend kosten wird sich auch wieder ein Markt z.B. für Reparaturkräfte bilden können. ( ganz nach dem Motto: Das Teil war so teuer - da lohnt sich eine Reparatur noch ) Im Grunde genau das, was die Deutschen in aller Welt berühmt gemacht hat. Qualitätswaren die etwas teuerer sind. ( und auch gut für die Umwelt übrigens )
Dies geht - weil eine Maschinensteuer nicht praktikabel ist und weitere Innovationen verhindern würde - nur über eine neue Steuer. Energie ist viel zu billig. Also...
Dann müsste der Weg gegangen werden, den andere Länder längst machen - Arbeitszeitverkürzung. In Frankreich gilt seit vielen Jahren die 35 Stunden Woche. Bezahlt werden 40 oder sogar 42 Stunden. Dazu hat man die Lohnnebenkosten etwas gesenkt und finanziert dies über eine sehr hohe Tabak-und Alkoholsteuer.
 

Missis

Aktives Mitglied
Eine alleinerziehende Mutter kriegt mit ihrem anstrengenden Tagesablauf genausoviel wie der Penner am Bahnhof.Aber das ist doch jetzt auch schon so.

Ja, und das regt mich ja jetzt auch schon auf. Und obendrein sind mir aus dem persönlichen Umfeld Fälle bekannt, da hat man die alleinerziehende Mutter mit 4 Kindern (wegen Ehescheidung alleinerziehend) zum 1 Euro-Job verdonnert, das jüngste Kind nicht mal ein Jahr alt. KiTas gibt es hier überhaupt nicht, Kindergartenplätze sind hier nicht zu bekommen und wenn nur mit Wartezeiten von 3 bis 4 Jahren. Tagesmütter vom Jugendamt gibt es nicht, nur private und die wollten pro Kind 300 Euro haben. Tja, der Frau haben sie Hartz 4 gestrichen, nur die Miete wird ihr gezahlt. Leben tut sie vom Kindergeld und der Unterhaltsvorschusskasse, weil der Vater keinen Unterhalt zahlen kann. Da nutzt ihr auch der Unterhaltstitel nichts.
Die Frau würde nur zu gerne Arbeiten gehen, allein schon um nicht mehr auf das Amt angewiesen zu sein. Unser lieber Staat in seiner grenzenlosen Weisheit hat aber alleinerziehenden Eltern keinerlei Möglichkeiten eingeräumt, Kinder auf erschwingliche Art und Weise betreuen zu lassen, jedenfalls nicht bundesweit flächendeckend, wie man hier in der Region ja feststellen kann.

So, und der "Penner" und die jungen Arbeitsunwilligen, von denen ich hier vorher sprach, die kommen mit ihrem Drückebergertum unbehelligt durch. Mensch, da kann man doch nur die Wut kriegen! :mad:
Und zwar auf den Staat und die Argenturen, die diese Ungerechtigkeiten mit verschulden.
 
S

Stan

Gast
Hinzu kommt das in Deutschland die Beschäftigungsquote unter 50% liegt und diese Beschäftigten nahezu die gesamten Sozialkosten aufbringen müßten.
Wo ist den diese Zahl von unter 50 % belegt?

Bevor man weiter diskutiert, wollte erst sinnenfrei fabuliert sagen, sollte man sich doch mal anschauen wie die Zahlen tatsächlich aussehen:

http://www.bpb.de/files/O6ICR4.pdf

Und woher soll den bei diesem Traummodell der Staat das Geld hernehmen, um dies zu finanzieren?

Da ist mikes Vorschlag der vernünftigste.

Alles andere ist doch nicht finanzierbare Träumerei. Sorry, dass ich das so hart sagen muss.

Und diese Fälle, mit denen die so arbeitsentwöhnt sind, dass sie jeden Trick kennen, sich zu drücken, die gab es schon immer, auch zu Zeiten der Sozialhilfe. Nur dass das Kind jetzt ALG II heißt, aber dieser Personenkreis jetzt damit enthalten ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

mikenull

Urgestein
Der Vorschlag Energie ( und Rohstoffe ) anders ( für den Normalverbrauch eben nicht höher ) zu besteuern und damit für eine Verteuerung der maschinellen Arbeit zu sorgen ( um damit eben menschliche Arbeit wieder neu aufzubauen ) stammt zwar hier von mir, ist aber ein durchgerechnetes Modell eines Instituts. Muß mal suchen.....
Natürlich, über die 5% Abzocker haben wir uns schon in der Jugend aufgeregt. Das bringt nix. Die hat es immer gegeben und wird es immer geben.
 
R

rosegarden

Gast
Also eines vorweg....Abzocker find ich genauso scheiße wie ihr.Wer sich auch noch in Talkshows hinsetzt und sich damit brüstet,der Gesellschaft auf der Tasche zu liegen bleibt armselig.Aber ich denke,das kann und muß ein Sozialstaat verkraften.Sonst haben wir bald wieder Arbeitslager über denen steht "Arbeit macht frei" und ich glaub das will keiner ernsthaft.
Also Mikunell,Deine Maschinensteuer finde ich absolut gut.Eine "Strafe" für jeden abgebauten Arbeitsplatz muß wirklich langsam her.Mein Vater ist ja Fachanwalt für Arbeitsrecht und er klagt darüber das gesunde Unternehmen mehr und mehr Mobbing von oben betreiben,das Vorstände und Geschäftsführer anweisen,das langjährige,teure Mitarbeiter gemobbt werden sollen.Da werden fristlose Kündigungen wegen eines privaten Telefonats ausgesprochen....nach 25jähriger Betriebszugehörigkeit.Es gäbe reichlich Beispiele bei ihm.Aber Mikunell,eines ist auch klar.Wir alle haben unsere Wegwerfgesellschaft geprägt.Rennen zu Aldi und kaufen den koreanischen Fernseher für 99€.Es darf alles nix mehr kosten und wenn es hier zu teuer prodoziert wird,dann kauft man es woanders,dann werden wir mit asiatischen Mist überschüttet.Wem nützt die Produktion hochwertiger Geräte,wenn sie keiner kauft.
Meine liebe Mutter hat sich damit gebrüstet einen neuen Staubsauger zu kaufen für 79€,weil ihr der alte Vorwerk,den sie von Ihrer Mutter hatte zu klobig war und sie die Staubsaugerbeutel immer bestellen mußte.Nach 3 Monaten gab ihr neues Modell den Geist auf und nun wird wieder mit einem 40 Jahre alten Vorwerk gesaugt.Nebenbei,der saugt auch deutlich besser:D ....aber wer kauft denn heute noch einen Staubsauger für 500€???
Aber generell würd ich es gut finden,mehr Energieverbrauch höher zu besteuern anstatt mit Rabatten zu belohnen.Das hat man sich aber durch die Privatisierung der Energieunternehmen versaut.Die Privatkunden bezahlen den Rabatt der Großverbraucher und der Staat guckt zu.

Missis,ich geb Dir voll recht.Ich finde,da hat unsere Gesellschaft insgesamt völlig versagt.Alleine,das es heute nahezu zwingend ist,das man mit mehreren Kindern heute auf Staatkosten leben muß(!) weil man anders nicht klar kommt.Warum??Meine Großeltern haben 4 Kinder großgezogen,mein Opa hat immer alleine gearbeitet,die haben ein Haus gebaut....wie haben die das gemacht??Heute kriegt man nichtmal n Kita-Platz um nen Job zu suchen.Bei uns im Landkreis fehlen rund 200 Kita-Plätze.

Stan,die Zahl von unter 50% hab ich von meinem Freund.Sorry,das ich die so ungeprüft weitergegeben hab.Aber er meinte unter Abzug aller Scheinselbständigkeiten und so kämen wir hier auf die Quote.Aber ich weiß es nicht.Sorry nochmal.
Anna
 

Muecke

Aktives Mitglied
Also erst einmal: Deine Großeltern haben es mit "nur" 4 Kindern ja noch recht gut getroffen. zu der Zeit war es ja üblich, dass der Vater Alleinverdiener war und die Mutter die Kinder hütete - in diesem Zustand haben die meisten mehr als 4 Kinder durchbringen müssen. Da war das Haus auf jeden Fal noch eher drin als bei vielen anderen. Aber ich wollte ja eigentlich nicht über den "Kostenfaktor Kind" referieren... also:

Du hast es schon so schön in Deinem Beispiel gezeigt: Es gab/gibt einen Vorwerk-Staubsauger, es gab den Billigstaubsauger, daneben haben wir noch Siemens-Staubsauger, Miele-Staubsauger, Aldi-Staubsauger - und die machen eigentlich mal alle das gleiche: Staubsaugen. Der billigere war ja nur schlechter, weil man da an Herstellungs/Materialkosten gespart hat - gekonnt hätte diese Firma auch besser.
So sieht es ja überall aus, zu jedem Produkt etliche Firmen, weltweit hunderte. Jede Firma beschäftigt Produktentwickler, Trend-Scouts und Produktionsstätten. Richtig bedenklich wird es in der Forschung: Anstatt dass Pharmaunternehmen ihr Know-How zusammenlegen, forscht jeder für sich, in der Hoffnung als erster dieses oder jenes Wehwehchen mit seinem Präparat behandeln zu können. Hat es der Erste geschafft, ziehen die anderen nach, fast die ganzen eigenen Forschungskosten waren für den A****.

Auf diese Art und Weise verschwindet ne Menge Geld - in Trend-Vorhersage, Forschung, Entwicklung und Produktion - und wofür? Dafür dass wir die Auswahl aus 40 Sorten Zahnpaste haben, obwohl wir doch eigentlich nur eine brauchen. Konkurrenz belebt nämlich nicht das Geschäft, sondern vernichtet sinnvolles Handeln.

Mal angenommen, es gäbe zu jedem Produkt nur noch ein Unternehmen mit zwei, drei Produktvarianten für unterschiedliche Bedürfnisse, da gäbe es nur noch einmal die Kosten und wir könnten immernoch staubsaugen - und zwar nicht schlecht - denn es gibt keinen Grund, billig zu sein - den Grund, sich qualitativ zu verbessern, den gibt es schon. Immerhin strebt der Mensch nach Fortschritt und bleibt nur ungern auf der Stelle stehen.

Anstatt, dass Arbeitsplätze freigesetzt werden, wird die Arbeitszeit vieler Mitarbeiter runtergesetzt - mit vollem Lohn, immerhin sinkt der Verkauf von Staubsaugern ja nicht rapide, nur weil sie nur noch von einem Unternehmen hergestellt werden. Es müssten also nicht zwangsläufig alle entlassen werden, die nun doppelt und dreifach für eine Stelle da sind. Die Arbeit wird aufgeteilt. Wer trotzdem übrig bleibt, steht dann ja endlich mal zur Verfügung für Alten- und Kinderheime, Schulen, Behinderte, Universitäten und was es sonst noch alles gibt, wo so dringend Not am Mann ist. Dann gehört dieses Unternehmen nicht einem Männeken an der Spitze, der sich das Geld einsackt, das andere für ihn erwirtschaften, sondern sie gehört der Belegschaft. Mit Verlusten ist nicht zu rechnen, es gibt ja keine Konkurrenz.

Außerdem verdienen alle pro Stunde das gleiche. Warum bekommt denn ein Allianz-Chef mehr als eine Putzfrau? Ist das anstrengender was der macht? Ist es so belohnenswert, was er da macht? Gut, er mag studiert haben, aber das rechne ich unter "persönlicher Wunsch nach intelekktueller Entwicklung".

Naja, was ich im Großen und Ganzen sagen möchte: Wichtig ist nicht, dass sich arbeiten mehr lohnen muss als nicht arbeiten, sondern dass es sich nicht mehr lohnen darf, auf Kosten anderer zu verdienen - sei es der geprellte Kunde mit einem schlechten Produkt, Entlassungen oder Vernichtung eines Konkurrenten, so wie es jetzt ist.

Mücke
 
R

rosegarden

Gast
Ohje Mücke....das war aber ein tiefer Griff in die sozialistische Kiste.Das was Du schreibst war wohl das hohe Ziel der Marx und Engels.Eine Volkswirtschaft ohne Konkurrenz....das würde auch bedeuten das wir den Import aller Staubsauger (und natürlich aller Konsumgüter) verbieten müßten.Im Prinzip hast Du natürlich recht,warum muß ein Vorstand mehr verdienen wie seine Putzfrau?....aber ich fürchte das der Faktor Mensch schon dagegen spricht.Wenn ich mal wieder einen Job hab und ich jemand mit weniger Qualifikation seh der das gleiche verdient....warum soll ich mir diese Qualifikation erst aneignen?
Sicher hast Du recht damit,das sich die Vernichtung von Arbeitsplätzen nicht mehr lohnen darf.Deshalb würde ich Gewinne aus Aktien auch deutlich höher besteuern und stattdessen versuchen,das sich Kapitalanlagen im Bereich Forschung,oder im schulischen Bereich lohnen würden.Wie auch immer diese aussehen könnten.
Auf jeden Fall danke ich Euch,weil ihr so zu meiner Meinungsbildung beigetragen habt.Soll nochmal jemand sagen das Internet macht bekloppt:D
Gute Nacht
Anna
 

mikenull

Urgestein
Gute Nacht, Anna.
Die Menschheit wird und kann nur überleben, wenn sie eine Art Kommunismus lebt: Geburtenkontrolle, nur soviel verbrauchen wie nachwächst.....
 
T

Tigger_48

Gast
auch wenn der große teil der bevölkerung noch zum stabilen sozialen system beiträgt,so ist der ansatz einer grundversorgung für alle aus steuermitteln nicht ganz verkehrt.schon jetzt wird ein riesiger batzen an subventionen in allen möglichen formen geleistet.dies könnte damit kanalisiert werden.und das streben nach konsum,nach dicken porsches und anderen protzereien (um mal zu übertreiben) würde auch weiterhin für eben den ausreichenden konsum sorgen,das darüber genug steuern eingenommen werden können.man muß sich nur einmal fragen,wer eigentlich das geld verdient,das durch die euro-inflation ja in irgendwelchen taschen landet.also soll keiner sagen,das bei einer grundversorgung für alle das leistungsprinzip aufgehoben wird.das streben nach geld und macht wird der menschheit immer erhalten bleiben.
insofern ist eine grundversorgung für alle schon ein guter ansatz,nur müßten da diverse weitreichende reformen her.nur wenn man in diesem lande kein stein auf den anderen läßt,wäre das im rahmen einer großen reform möglich.
ich traue nur niemanden aus der derzeitigen politischen kaste auch nur ein reförmchen zu.wenn ich die neueste gesundheitsreform betrachte dann graust mir davor,was für politiker eigentlich politik machen.jeder halbwegs belesene mensch ausserhalb der politik sieht doch das diese reform ende 2007 reformbedürftig sein wird.
in diesem sinne,laß und weiterwurschteln wie bisher,bis wir am abgrund stehen...dann gehen wir ein schritt weiter.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben