Geld ohne Arbeit???

rosegarden meinte:

Ohje Mücke....das war aber ein tiefer Griff in die sozialistische Kiste.Das was Du schreibst war wohl das hohe Ziel der Marx und Engels.

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Und leider wird penibel darauf geachtet, dass man dies mit "Mauer-Toten", "Atom-Korea" und "Korruptions-Kuba" in Verbindung bringt. Eine ernsthafte Auseinandersetzung darum ist schlicht unerwüscht.

Von wegen, man wolle "selbstständig denkende und handelnde Menschen", "Eigenverantwortlichkeit" und "Demokratie" in den Industrienationen - die Menschen dürfen sich eine Meinung aus den vorsortierten medialen Häppchen machen, auf deren Zusammensetzung genau geachtet wird.Als ob uns das groß von Diktaturen unterscheiden würde. Uns das glauben zu machen, indem wir sagen dürfen "ich find Merkel scheiße", ist die höchste Manipulationserrungenschaft dieser Zeit und die Bürger bedanken sich brav für ihre Freiheit.

Naja, geht jetzt ein bißchen am Ursprungsbeitrag vorbei und ich wollte keine Grundsatzdiskussion entfachen, die im Politk/Gesellschaftsforum schicherlich schon hundert mal geführt wurde. Bin nur so schlecht im Mund halten

Mücke

Hallo rosegarden!

Es sind genügend finanzielle Mittel vorhanden, um allen ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen. Leider werden diese nicht immer für die richtigen Zwecke eingesetzt. Gelder werden für Zwecke verwendet, die man nicht gutheißen kann.

Warum sollte man die im Prinzip vorhandenen Gelder nicht den Bedürftigen zukommen lassen?

Im Prinzip möchte sich kein Mensch auf Kosten anderer ausruhen. Im Prinzip möchte jeder ein wertvoller Teil der Gemeinschaft sein. Einigen fehlt lediglich eine gewisse Anleitung in diese Richtung.

Die Idee eines an keine Bedingungen gebundenen Grundbetrags hat meines Erachtens schon vor 30 Jahren Erich Fromm propagiert. Erich Fromm ist vielen noch bekannt als der Autor von Die Kunst des Liebens und Haben oder Sein.

Also Mücke,Dein Ansatz findet bei mir natürlich auch großen Gefallen.Letztendlich sind wir alle Menschen gleich,warum nicht gleiche Bedingungen für alle,so als eine Art Kollektiv.Ich hab nur Zweifel das hier wieder der Faktor Macht bei den Menschen zu groß wird.Irgendwie finden sich in jeder kleinen sozialistischen Zelle,in jeder alternativen WG die sogenannten "Redner" und Wortführer,die ihre Meinung durchsetzen wollen.Im real existierenden Sozialismus erst recht.Eine freie Gesellschaft mit einem sozialistischen (sprich gerechten) Wirtschaftssystem....na,da laß uns die Menschen mal hinkriegen.Bin ich sofort dabei.

EuFrank,ich mag das Wort "Bedürftige" nicht.Wenn es einen an keine Bedingungen geknüpften Grundbetrag geben würde,gäbe es auch keine "Bedürftigen" mehr.Klar,das dazu eine Menge begleitender Reformen gehören würde,aber wenn Herr Fromm das schon mal ins Gespräch gebracht hat,kann das alles auch nicht falsch sein....und Darkside könnte etwas weniger arbeiten
In diesem Sinne einen schönen Montag
Anna

Darki hat natürlich recht: Ursprünglich war es vorgesehen, daß der Mensch immer weniger arbeiten muß und dafür die Maschinen mehr arbeiten. Und der Mensch sollte von den Gewinnen der Maschinen immer mehr erhalten - gerecht. Das ist aber gründlich in die Hose gegangen, weil die Unternehmer die Gewinne der Maschinen selbst einstreichen wollen. Dafür können sie die Menschen entlassen und die Kosten dafür der Allgemeinheit zuschieben.
Ich empfehle mal jedem das Buch von Jeremy Rifkin "Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft" zu lesen.