In dieser ganzen Diskussion - wie überhaupt eigentlich immer, wenn es um Kita‘s geht - lese ich kein einziges Wort darüber, was das Beste für das Kind ist.
Es geht immer nur darum, was die Eltern wollen (Unabhängigkeit, Selbstverwirklichung, Karriere…) was der Arbeitsmarkt will (immer verfügbare Arbeitskräfte, keine Ausfälle oder Ablenkungen), was die Politik will, was Gesellschaftlich Mainstream ist.
Aber kein Wort - noch nicht mal von Müttern und Vätern, was das Beste für das eigene Kind ist (oder zumindest wäre(.
Das ist so traurig.
BERLIN. KMK-Präsidentin Karin Prien (CDU) hat die Debatte als Reaktion auf den Leistungseinbruch von Grundschülern, den die aktuelle IQB-Studie
www.news4teachers.de
Zitat:
„Ginge es um die Rechte der Kinder, würde man jedes Kind individuell betrachten
Mich stört nur, dass es inzwischen sehr häufig nicht mehr darum geht, was Kinder brauchen. Es geht oft nur noch darum, dass Kinder so früh wie möglich, so lange wie möglich, wegorganisiert werden müssen, weil sonst der Alltag der Erwachsenen nicht mehr funktioniert und dass das unter den Etiketten „Kinderfreundlichkeit“, „Rechte der Kinder“, „Chancengleichheit“, „Individuelle Förderung“, „frühkindliche Bildung“ usw., verkauft wird. Das ist meiner Meinung nach einer der größten Etikettenschwindel überhaupt.
Ginge es um die Rechte der Kinder, würde man jedes Kind individuell betrachten. Dann würde man sehr schnell merken, dass nicht jedes so gestrickt ist, dass es einer Vollzeitkitabetreuung ab einem, zwei oder drei Jahren in gleichem Maße gewachsen ist.„