Hi Sonnenblume
Es klingt traurig und anstrengend, wie du deine Tage beschreibst. Es tut mir leid, dass du nicht mehr Freude empfindest! Ich hoffe, das wird sich bald ändern
Meiner Erfahrung nach bilden sich schnell negative Spiralen oder Teufelskreise. Je weniger du machst, desto mehr wächst der innere Widerstand und die Ängste. Zudem setzt auch ein gewisser Gewöhnungseffekt ein, der die Komfortzone sehr verkleinert.
Deshalb würde ich dir vorschlagen, dass du dich daran machst, Schritt für Schritt immer ein bisschen weiter aus deinem Schneckenhaus rauszukommen. Zum Beispiel könntest du so anfangen: zuerst stellst du dir einen Wecker und wachst jeden Tag zur selben Zeit auf. Das machst du dann für ein paar Tage, bis du dich ein wenig daran gewöhnt hast. Das darfst du dann ruhig auch ein bisschen feiern, sieh es als ein kleiner Schritt hin zum Leben
Der nächste Schritt könnte dann sein, dass du auch wirklich aufstehst, wenn der Wecker klingelt, und nicht im Bett zum Handy greifst oder so. Stattdessen stellst du dich ans (am besten offene) Fenster und guckst für 2 Minuten raus ins Tageslicht, beobachtest bisschen die Nachbarn
und hörst vielleicht die Vögel zwitschern. Und dann feierst du dich wieder und klopfst dir auf die Schulter, weil du dich in Selbstfürsorge übst. So, der nächste Schritt könnte dann sein, dass du in die Küche gehst und dir eine Tasse Tee machst. Und so weiter, du verstehst jetzt bestimmt die Idee. Das Ziel ist nicht unbedingt, dass du deinen gesamten Tag durchtaktest. Sondern dass du deinen Tag mit mehr Aktivitäten füllst, dich sich positiv auf deine Stimmung und dein Selbstbild auswirken. Wichtig dabei ist, dass du dir kleine Schritte aussuchst, damit dir nicht Gefühle von Überforderung oder Angst in die Quere kommen.
Wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass du gar keine sozialen Kontakte mehr hast? Z.B. zu deiner Familie?