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Freund hat im Lebenslauf gelogen

HeartAttack

Aktives Mitglied
Es stellt sich halt jetzt die Frage, ob er diesen Kurs in der Bewerbung stehen lassen soll, wenn er sich wegbewerben sollte...
Er hat jetzt ein schlechtes Gewissen deswegen, will sich deswegen evtl sogar wegbewerben und dann stellt sich "jetzt die Frage, ob er diesen Kurs in der Bewerbung stehen lassen soll, wenn er sich wegbewerben sollte..."?! Das ist ja wohl mehr als schräg.
Dein Freund sollte sich mal überlegen, worin sein eigentliches Problem liegt und sich nicht mit solchen Nebenkriegsschauplätzen aufhalten.
 

HappyCat

Mitglied
Hier ist wieder die TE:

Nach vielen Gesprächen und Nachhaken meinerseits hat mir mein Freund endlich offenbart, dass er sich in seiner Firma nicht mehr wohl fühlt.
Er hat gemeint, sein Vorgesetzter ist zwar sehr nett und verständnisvoll, die Bezahlung ist gut, mit seinen Aufgaben fühlt er sich auch wohl, aber das Team ist, laut ihm, die reinste Katastrophe: Sein Team besteht aus Männern und Frauen, ungefähr im gleichen Verhältnis.
Frauen so wie Männer sind extrem zickig und arrogant. Stellt man eine Frage, bekommt man zu 99% keine Antwort, das war wohl auch schon am Anfang so, wie er noch eingeschult wurde.
Es ist dort anscheinend Gang und Gebe, dass hinter dem Rücken der anderen Mitarbeiter gelästert wird und das echt auf tiefstem Niveau.
Vor allem zwei Kolleginnen spinnen die ganze Zeit Intrigen, verbreiten Gerüchte und suchen sich immer abwechselnd ein neues Opfer, dem sie das Leben zur Hölle machen können.
Vor einem Monat in etwa hat eine Kollegin gekündigt, weil sie es nicht mehr ausgehalten hat. Sie wurde von den beiden anscheinend so derart angefeindet, dass sie nicht mehr konnte.
Ich war sehr schockiert, als mein Freund mir das erzählt hat...ich habe mir zwar allmählich gedacht, dass der Grund mit dem Lebenslauf nur vorgeschoben war, aber dass es so schlimm ist, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet.

Lange Rede, kurzer Sinn: Mein Freund wird sich auf jeden Fall wegbewerben. Er hat sich dazu entschlossen, die Zusatzqualifikation aus dem Lebenslauf zu streichen. Da er wirklich viele Fortbildungen besucht hat, bin ich der Überzeugung, dass es nicht wirklich auffallen wird. Vor allem, weil sein Beruf bzw. die Tätigkeiten, die er ausübt, rein gar nichts mit der Fortbildung zu tun haben.
Ich habe ihm jedoch trotzdem gesagt, dass er sich eine glaubhafte Story überlegen soll, falls es doch mal zur Sprache kommen sollte...hättet ihr diesbezüglich vielleicht Ideen? Eine Möglichkeit wäre, dass er sagt, dass er den Kurs rausgenommen hat, weil er mit der Stelle nichts zu tun hatte. Eine Option wäre natürlich, einfach die Wahrheit zu sagen, also dass er den Kurs zwar besucht, aber die Abschlussprüfung nicht absolviert hat und er nicht wollte, dass die Angabe der Fortbildung dann zu Verwirrungen führt.

Die Frage ist auch, inwiefern er da Probleme bekommen könnte: Wenn er in seiner neuen Firma den Kurs weglässt, hat er ja dort niemanden belogen, er hat ehrliche Angaben gemacht. Ist es möglich, im Nachhinein von der alten Firma, also wenn er gar nicht mehr dort arbeitet, zur Rechenschaft gezogen zu werden?
Vielleicht ist es noch wichtig, zu erwähnen, dass mein Freund sich für "normale Jobs" bewirbt, also nicht für Führungspositionen, etc. Ich habe nämlich mitbekommen, dass es eher bei höheren Stellen zu Rückfragen kommt und nicht, wenn man "nur" Angestellter ist.
 

weidebirke

Urgestein
Nein, das ist wirklich unproblematisch. Macht Euch nicht so viele Gedanken. Dem alten Arbeitgeber ist ja kein Schaden entstanden. Weswegen sollte er also klagen?
 

Paperwhite

Aktives Mitglied
Ich habe ihm jedoch trotzdem gesagt, dass er sich eine glaubhafte Story überlegen soll, falls es doch mal zur Sprache kommen sollte...hättet ihr diesbezüglich vielleicht Ideen? Eine Möglichkeit wäre, dass er sagt, dass er den Kurs rausgenommen hat, weil er mit der Stelle nichts zu tun hatte. Eine Option wäre natürlich, einfach die Wahrheit zu sagen, also dass er den Kurs zwar besucht, aber die Abschlussprüfung nicht absolviert hat und er nicht wollte, dass die Angabe der Fortbildung dann zu Verwirrungen führt.

Die Frage ist auch, inwiefern er da Probleme bekommen könnte: Wenn er in seiner neuen Firma den Kurs weglässt, hat er ja dort niemanden belogen, er hat ehrliche Angaben gemacht. Ist es möglich, im Nachhinein von der alten Firma, also wenn er gar nicht mehr dort arbeitet, zur Rechenschaft gezogen zu werden?
Vielleicht ist es noch wichtig, zu erwähnen, dass mein Freund sich für "normale Jobs" bewirbt, also nicht für Führungspositionen, etc. Ich habe nämlich mitbekommen, dass es eher bei höheren Stellen zu Rückfragen kommt und nicht, wenn man "nur" Angestellter ist.
Ist halt Urkundenfälschung und Betrug. Dein Freund verschafft sich damit einen Vorteil gegenüber anderen und wenn der AG sich z. B. aufgrund dessen sich für den Bewerber entscheidet und nachher kommt raus, das stimmt nicht, entsteht sehr wohl ein Schaden (ungerechtfertigte Gehaltszahlungen @weidebirke)

Ist diese Fortbildung jetzt wichtig für den Lebenslauf oder nicht?

Ich bin zwar kein Fan von Täuschungen in Bewerbungsunterlagen, aber, wenn dann würde ich nur bei geringfügigen Dingen flunkern, die niemanden stören z. B. Lücken oder sowas.
Aber Abschlüsse erfinden? Das ist mir dann doch zu heikel.

Ja, er kann auch später zur Rechenschaft gezogen werden, weil der Arbeitsvertrag unterschrieben wurde (dieses Rechtsgeschäft beinhaltet eine Täuschung). Ich weiß nur nicht, inwieweit das ins Gewicht fällt.
Und es ist natürlich auch später noch eine Straftat, weil Bewerbungsreferenzen halt idR Urkunden sind.

Es ist auch egal, ob Führungsposition oder Angestellter. Jedes Mal, wenn du etwas bekommst, was du eigentlich nicht bekommen solltest, weil du die Qualifikation in Wahrheit nicht erfüllst, aber so tust, als würdest du es, bekommst du Ärger.
 

HappyCat

Mitglied
Ist halt Urkundenfälschung und Betrug. Dein Freund verschafft sich damit einen Vorteil gegenüber anderen und wenn der AG sich z. B. aufgrund dessen sich für den Bewerber entscheidet und nachher kommt raus, das stimmt nicht, entsteht sehr wohl ein Schaden (ungerechtfertigte Gehaltszahlungen @weidebirke)

Ist diese Fortbildung jetzt wichtig für den Lebenslauf oder nicht?

Ich bin zwar kein Fan von Täuschungen in Bewerbungsunterlagen, aber, wenn dann würde ich nur bei geringfügigen Dingen flunkern, die niemanden stören z. B. Lücken oder sowas.
Aber Abschlüsse erfinden? Das ist mir dann doch zu heikel.

Ja, er kann auch später zur Rechenschaft gezogen werden, weil der Arbeitsvertrag unterschrieben wurde (dieses Rechtsgeschäft beinhaltet eine Täuschung). Ich weiß nur nicht, inwieweit das ins Gewicht fällt.
Und es ist natürlich auch später noch eine Straftat, weil Bewerbungsreferenzen halt idR Urkunden sind.

Es ist auch egal, ob Führungsposition oder Angestellter. Jedes Mal, wenn du etwas bekommst, was du eigentlich nicht bekommen solltest, weil du die Qualifikation in Wahrheit nicht erfüllst, aber so tust, als würdest du es, bekommst du Ärger.
Er hat keine Urkundenfälschung begangen,da er nie nach einer Urkunde gefragt wurde.
Bei seinem aktuellen Job wurde er nie auf die Fortbildung angesprochen,auch nicht beim Vorstellungsgespräch.

Die Fortbildung war weder für seine aktuelle Position relevant,noch ist sie es für die,die ihn interessieren würde.
Es ist dem Arbeitgeber keinerlei Schaden entstanden.
 

Paperwhite

Aktives Mitglied
Er hat keine Urkundenfälschung begangen,da er nie nach einer Urkunde gefragt wurde.
Bei seinem aktuellen Job wurde er nie auf die Fortbildung angesprochen,auch nicht beim Vorstellungsgespräch.
Der Lebenslauf ist auch eine Urkunde ...

Die Fortbildung war weder für seine aktuelle Position relevant,noch ist sie es für die,die ihn interessieren würde.
Es ist dem Arbeitgeber keinerlei Schaden entstanden.
Okay, und was ist nun dein bzw. sein Problem? Dann die Fortbildung einfach nicht aufführen.

Beim nächsten Mal Dinge einfach vernünftig zu Ende machen oder die Wahrheit, anstatt herumzulügen.
 

weidebirke

Urgestein
Der Lebenslauf ist auch eine Urkunde ...


Okay, und was ist nun dein bzw. sein Problem? Dann die Fortbildung einfach nicht aufführen.

Beim nächsten Mal Dinge einfach vernünftig zu Ende machen oder die Wahrheit, anstatt herumzulügen.
Dem AG ist kein Schaden entstanden, denn der Kurs stand in keinerlei Zusammenhang mit seiner Tätigkeit dort.

Außerdem hat der Freund der TE ja nur den Kurs erwähnt, den er ja tatsächlich auch besucht hat. Daran ist ja nichts gelogen.
 

weidebirke

Urgestein
Dennoch gab die Qualfikation eventuell den Ausschlag, Softskills usw.

Und es ist eine Art Vertrauensbruch.
Na, das muss er aber erst einmal beweisen, dass ein Kurs ohne Zeugnis in keinem Verhältnis zur Tätigkeit nun das Zünglein an der Waage gewesen sein soll, das eine Einstellung zur Folge hatte. Und das andere Bewerber*innen ohne diesen Kurs abgelehnt wurden.

Vertrauensverhältnis ist irrelevant. Er geht ja weg.

Was Ihr beide hier macht, ist Obrigkeitshörigkeit und Stiefelleckerei. Schön immer buckeln, damit einem ja nichts passiert. Es entbehrt jeglichem Realitätssinn.
 

Paperwhite

Aktives Mitglied
Na, das muss er aber erst einmal beweisen, dass ein Kurs ohne Zeugnis in keinem Verhältnis zur Tätigkeit nun das Zünglein an der Waage gewesen sein soll, das eine Einstellung zur Folge hatte. Und das andere Bewerber*innen ohne diesen Kurs abgelehnt wurden.
Höchstwahrscheinlich wird dieser Fortbildungseintrag im Lebenslauf keine Konsequenzen nach sich ziehen, weil es sich nicht auf den Job ausgewirkt hat. Da hast du recht.

Was Ihr beide hier macht, ist Obrigkeitshörigkeit und Stiefelleckerei. Schön immer buckeln, damit einem ja nichts passiert. Es entbehrt jeglichem Realitätssinn.
Dennoch ist es nicht in Ordnung, Dinge in seinen Lebenslauf zu schreiben, die nicht stimmen, nur um besser dazustehen. Und sich dann auch noch in die Hose zu scheißen, dass etwas passieren könnte.
 

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