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Probleme mit der Familie in der Schwangerschaft

Khami

Mitglied
Hallo ihr lieben, ich bräuchte mal eure Meinung, in einer Situation, wo ich mir nicht ganz sicher bin ob ich Überreagiert. Es geht um das Verhältnis zur Familie meines Partners. Seine Eltern sind recht entspannt, und wir kommen gut soweit aus. Die Mentalität ist recht verschieden, wir respektieren uns aber und der Umgang ist eigentlich immer ganz gut. Zu seiner Schwester habe ich ein recht distanziertes Verhältnis. Sie wohnt im Elternhaus mit ihren Mann und den Kindern, und wir sehen uns daher regelmäßig, es ist aber nicht leicht zwischen uns. Sie hat selbst stärkere Probleme, und es ist in manchen Situationen nicht leicht mit einer Person, die wenig gefestigt ist. Man möchte verständnisvoll sein, und nicht unfair, doch wenn es in Aggression oder in extrem anstrengendes Verhalten umschlägt, möchte ich mir auch nicht alles gefallen lassen.
Mein Partner und ich erwarten unser erstes Kind, und die Familie ist was dieses Thema angeht sehr zurückhaltend. Ich bin jetzt im 6 Monat, und jede Verabredung wurde abgesagt. Mit müh und not ist es jetzt zu einen Familientreffen mal gekommen. Das letzte ist über ein halbes Jahr her. Es war leider einfach furchtbar. Ich erwarte nicht, dass man extrem Rücksicht auf mich nimmt weil ich schwanger bin, ich war danach aber total ausgelaugt und mir ging es garnicht gut. Ich hatte das Gefühl der ganze Tagesablauf einfach alles muss sich nach den Bedürfnissen meiner Schwägerin richten. Jeder muss sich komplett zurücknehmen. Ich war danach so platt, und hatte das Gefühl mich richtig übernommen zu haben. Sollte ich sowas ansprechen? Ich will sie nicht aufregen, ich bin ja nicht mehr lange Schwanger. Ich habe mich aber schon gefragt, wie das noch werden soll. Meine Schwiegermutter meinte bei dem Besuch schon, sie können auf unser Kind nicht aufpassen etc. weil sie bei ihrer Tochter so eingespannt ist, und sie das nicht schaffen kann. Ich finde das nicht schlimm, aber habe einfach auch das Gefühl das für ein Neugeborenes einfach kein Platz in dieser Familie ist.
 

Mond-Wind

Aktives Mitglied
Das ist natürlich sehr schade und ich nachvollziehen, dass du dir eine andere Situation gewünscht und vorgestellt hast.

Vielleicht entspannt sich alles, wenn euer Baby dann endlich auf der Welt ist. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das deine Schwiegermutter komplett kalt lässt, da sie sich ja auch um ihr anderes Enkelkind kümmert.

Erzwingen kannst du natürlich nichts, aber vielleicht magst du deine Schwiegermutter mal alleine auf einen Kaffee einladen und mit ihr über deine Gefühle sprechen. Dass du dir eine gute Beziehung zwischen ihr und dem Baby wünscht, weil sie ja eine tolle Oma ist.

Was meint dein Mann zu der Situation?

Alles Gute
 

Khami

Mitglied
Mein Mann war an diesen Tag sehr genervt und enttäuscht. Er wurde von seiner Schwester vor uns allen so zur Schnecke gemacht, weil er ne kleine Frage gestellt hat. Es war so demütigend, vor allen am Tisch hat sie ihn angeschrien. Ich habe ihn dann in Schutz genommen, und sie gefragt warum sie so genervt überreagiert. Das hat sie aber einfach übergangen. Mein Freund war auch sehr genervt, weil wir fast 1,5 Stunden Auto für den Besuch gefahren sind, Termin und Uhrzeit entscheidet grundsätzlich meine Schwägerin, obwohl mein Freund und ich beide die einzigen sind die Arbeiten. Ich hatte dann natürlich richtig Hunger, und musste ewig warten, bis das Kind der Schwägerin auch essen wollte. Im Essen war dann was wo alle wissen das ich hochallergisch darauf reagiere. Hat keinen Interessiert, dass es super unangenehm für mich ist und es mir nicht gut ging. Ich habe im Voraus schon gesagt, dass ich nicht viel Laufen darf. Sie haben uns dann einfach zurückgelassen, und sind 2 Stunden alleine spazieren. Die Kinder haben die ganze Zeit terror gemacht. Ich war danach richtig fertig, Gesicht geschwollen, einfach nur genervt.
 

Enie

Aktives Mitglied
Schwierige Situation. Solche Menschen, die immer im Zentrum stehen müssen, sind anstrengend.
Ich fürchte, da kannst du nichts daran ändern. Die sind so und du kannst dich nur damit abfinden.
Wie stehst du zu deinen Eltern? Freuen die sich auf das Baby?
 

Mond-Wind

Aktives Mitglied
Dann solltet ihr euch nicht mehr mit Bruder und Schwägerin treffen. Konzentriert auch auf die Eltern bzw. eben deine Schwiegereltern.

So ein Verhalten müsst ihr euch nicht gefallen lassen. Schwangerschaft hin oder her. Und falls ihr doch alle gemeinsam seid, einfach links liegen lassen. Wenn du hungrig bist, isst du. Da musst du dich nicht nach den Kindern richten und wenn du nicht lange laufen darfst, setzt du dich in ein nettes Cafe und isst ein Eis. Lass dich von diesen Leuten nicht runter ziehen und genieße deine Schwangerschaft.
 

Khami

Mitglied
Ja meine Eltern freuen sich sehr, es ist ihr erstes Ekelkind. Meine Eltern arbeiten allerdings sehr viel. Haben mehrere Jobs, und sind immer unterwegs. Ich weis das sie sicher Interesse zeigen, aber das sowas wie Betreuung nicht drinnen ist. Ich habe da jetzt auch keine Ansprüche, ich finde es aber Schade das es so ungleich gehalten wird, und das dass vor der Geburt schon klar gestellt wird. Meine Schwiegermutter nimmt jeden Tag, die Kinder meiner Schwägerin 4 Stunden! das echt ne menge. Ich finde das schon hart, dass bei uns dann nichtmal ein Besuch drinnen ist.
 

Enie

Aktives Mitglied
Ah schön, dass sich deine Eltern freuen.
Solche ungleichen Behandlungen gibt es leider so oft in Familien. Ich find sowas auch traurig und dass sie euch das schon drei Monate vor der Geburt um die Ohren haut..... speziell. Ja, es zeugt nich gerade von Vorfreude auf das Kleine, das tut mir leid.

Aber wer weiss, vielleicht ändert sich etwas, wenn es da ist. Ich würde es euch wünschen.
 

Mond-Wind

Aktives Mitglied
..... ich finde es aber Schade das es so ungleich gehalten wird, und das dass vor der Geburt schon klar gestellt wird. Meine Schwiegermutter nimmt jeden Tag, die Kinder meiner Schwägerin 4 Stunden! das echt ne menge. Ich finde das schon hart, dass bei uns dann nichtmal ein Besuch drinnen ist.
Schau, meine Mutter hat mir, als ich ihr gesagt habe, dass ich schwanger bin, gesagt "aber aufpassen tu ich nicht drauf." :rolleyes: Das hat mich im ersten Moment sehr gekränkt. Aber es war dann komplett anders und sie kann gar nicht genug von ihren Enkeln haben.

In ganz vielen Familien ist das so ungerecht aufgeteilt. Das treibt mich auch zur Weißglut. Bei euch kommt anscheinend noch die Entfernung dazu und deine Schwägerin wohnt halt im Haus deiner Schwiegereltern.

Aber das die Schwiegereltern dann ihr Enkelkind nie besuchen kommen oder bei sich haben wollen, kann ich mir nicht vorstellen.

Vielleicht sind sie jetzt noch überfordert und wissen selber nicht, wie sie das zeitlich regeln sollen. Wenn sie nämlich deiner Schwägerin Privilegien entziehen wollen zugunsten deines Kindes, das wird haarig. Und das wissen sie wahrscheinlich auch.

Kommt Zeit kommt Rat. Rede mit der Schwiegermama und schau, was nach der Geburt passiert.
 

Jedimeisterin

Mitglied
Liebe TE,
warte mal ab bis das Kind da ist. Das was da in der Familie deines Partners abgeht, finde ich unfassbar.
Das soll aber nicht dein Problem sein. Kuck mal deine Eltern freuen sich, dass das Kind kommt. Deine Schwiemu tut mir zwar irgendwie leid, aber selber Schuld, Warum lässt sie sich so ausnutzen. Toxische Tochter, sag ich mal.
LG Jedi
 
A

Ausnahmsweise

Gast
Ich bin ziemlich pragmatisch veranlagt und kenne die Ignoranz von Unverträglichkeiten/Allergien innerhalb der Familie. Das finde ich gut lösbar, in deinem Fall mit Selbstfürsorge.
Bereite dir künftig dein Essen vor und nimm es zu Treffen mit.
Und bevor du hungrig in schwierige Situationen startest, iss besser unterwegs noch eine Kleinigkeit.

Dein Wunsch, dein Kind würde ebenso liebevoll von der künftigen Oma an- und aufgenommen wie die anderen Enkel, ist verständlich. Doch es sieht danach aus, als würde sich der Wunsch nicht erfüllen.
Darauf hast du keinen Einfluss, wenn es so kommt; je früher du lernst dies zu akzeptieren und die Gegebenheiten anzunehmen, desto leichter wird es für dich und umso früher hast du den Kopf frei, dir Alternativen zu überlegen.

Man kann Kontakte knüpfen und sich eine Wahlfamilie aufbauen.
Wäre eine Leihoma eine Option für euch?
Oder gar eine Mitbewohnerin, die diese Funktion plus etwas Entlastung im Haushalt gegen mietfreies Wohnen übernimmt (ich kenne eure Wohnsituation ja nicht, bringe einfach ins Blaue meine Gedanken ein)?
 

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