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Deutsche und internationale Politik

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phate

Mitglied
Was würde denn im Irak passieren wenn die Amerikaner von Heute auf Morgen abziehen sollten? Es würde wohl das totale Chaos ausbrechen. Das kann niemand ernsthaft wollen. Cheney
Als was bezeichnest Du denn die derzeitigen Zustände dort? Als Hort der inneren Sicherheit und des Friedens?

Natürlich kann sich da niemand klammheimlich vom Acker machen bzw. aus der Verantwortung ziehen. Nur sehe ich da in letzter Konsequenz, dass der Flurschaden, den die US-Armee dort angerichtet hat, von anderen bezahlt werden muss. Dabei war der Irak von seiner geopolitischen Lage und Ausstattung her ein unglaublich reiches Land ...
 

chimaira

Aktives Mitglied
Was würde denn im Irak passieren wenn die Amerikaner von Heute auf Morgen abziehen sollten? Es würde wohl das totale Chaos ausbrechen. Das kann niemand ernsthaft wollen.
Die irakische Armee ist noch längst nicht soweit das sie alleine für Sicherheit sorgen könnte. Auch ich bin gegen militärische Interventionen seitens der Deutschen. Aber wir könnten z.B. helfen die irakischen Streitkräfte auszubilden. Und auch im Bereich der Infrastruktur im Irak könnten wir einiges tun. Aberjetzt mit dem Finger auf die Amerikaner zu zeigen und in Schadenfreude zu versinken, bringt gar nichts. Denn es kann auch nicht in unserem Interesse sein wenn Staaten wie der Iran oder Syrien versuchen Kontrolle über den Irak auszuüben.
Cheney
Was passieren würde, weiß natürlich keiner genau.
Aber es ist jetzt schon so unsicher für die Bevölkerung aller Gruppen! Jeden Tag sterben Iraker durch Iraker. Obwohl die Amis da sind. Oder vielleicht weil. Die Amis haben nicht den Einmarsch und Triumphzug gehabt, den sie nach dem WK 2 hier in Deutschland hatten. Keine Ahnung, ob damit IRGENDJEMAND gerechnet hat?
Nun haben sie das Land von einem Despoten befreit, um die Bevölkerung dem Bürgerkrieg auszusetzen. Egal, wie ungerecht es dir erscheinen mag, dass sie die Amis hassen, sie tun es eben. Auch wenn sie von einer irakischen Autobombe verletzt werden...
Es ist einfach alles außer Kontrolle geraten.
Ich bin ernsthaft NICHT schadenfroh, sondern mir tun die Menschen leid, die da unten sein müssen, egal auf welcher Seite sie stehen.
Dass es nicht nur Amerikaner sind, die das Land "regieren" wollen, ist auch klar, aber nichts unnatürliches, nur weil sie nicht Amerikaner sind. Sehr gut möglich, dass sich da unten irgendein Mullahstaat bildet, der eine große Bedrohung werden kann. Es ist eben nicht einfach, neue Ideen, Menschenrechte oder Staatsformen installieren zu wolllen. Die müssen schon gewollt sein.
 

mikenull

Urgestein
Es gibt seit gestern eine "Spiegel"-Ausgabe, die den Zustand im Irak wohl treffend beschreibt. Von den ehemaligen Soldaten Saddams ist noch in etwa ein Bataillon übrig - aber natürlich stark von Al Kaida-Kämpfern unterwandert, wie man sich denken kann.
Und wenn dann hier von einem "Krieg" gesprochen wird, "der nicht mit letzter Konsequenz geführt wurde". Natürlich wurde er mit letzter Konsequenz geführt. Man hat den Krieg gegen Saddams Armee (") gewonnen, aber dem Kampf ums Volk weder aufgenommen, noch "gewinnen" können. Das geht halt nicht mit Unterdrückung, Abu-Greib, Guantanamo.....
In den letzten Tagen Vietnams war man genauso weit. Irgend einer der amerikanischen Kriegstreiber hat damals gesagt: Nehmt die Atombombe!
Und: Frau Merkel hat gestern Abend die Linie Schröders bestätigt. Es wird keine deutschen Soldaten im Irak geben.
Mein Tip: Amerikaner abziehen und aber gleich sämtliche Firmen mitnehmen, denen Bush die Beute versprochen hat. Die Länder die Gewicht haben - Deutschland, Frankreich, Türkei, Iran, die UN und eventuell andere Europäer an den Verhandlungstisch und Aufbauprogramme starten.
Und anschließend könnte man dann ja noch Bush, Rumsfeld und Cheney in Den Haag unterbringen. Das würde vermutlich den Menschen im nahen Osten den Mut und den Glauben an die westliche Gerechtigkeit wiedergeben.
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Nun haben sie das Land von einem Despoten befreit, um die Bevölkerung dem Bürgerkrieg auszusetzen.
Sunniten, Schiiten und Kurden bekämpfen sich, und 3 Staaten daraus zu machen, geht auch nicht, weil die Ölvorkommen ungleichmässig verteilt sind, bzw. die Öl-Regionen von Schiiten und Sunniten bewohnt sind. Es wäre zu hoffen dass man sich einigt, aber ich bin da skeptisch. Falls nicht, wird sich möglicherweise Iran einmischen, und das Blutvergiessen geht weiter.

Peter
 

mikenull

Urgestein
Man muß es nicht dreiteilen oder so. Es gäbe die Möglichkeit einer Föderation oder auch anderer Modelle. Und das der Iran eine große Rolle spielen wird ist klar. Daran führt ja wohl jetzt kein Weg mehr vorbei.
Vielleicht wäre das - nach einem natürlichen Tod von Saddam - alles sowieso gekommen. Nur später - nach Bush. Man weiß es nicht.
 
C

cheney

Gast
Es gibt seit gestern eine "Spiegel"-Ausgabe, die den Zustand im Irak wohl treffend beschreibt. Von den ehemaligen Soldaten Saddams ist noch in etwa ein Bataillon übrig - aber natürlich stark von Al Kaida-Kämpfern unterwandert, wie man sich denken kann.
Und wenn dann hier von einem "Krieg" gesprochen wird, "der nicht mit letzter Konsequenz geführt wurde". Natürlich wurde er mit letzter Konsequenz geführt. Man hat den Krieg gegen Saddams Armee (") gewonnen, aber dem Kampf ums Volk weder aufgenommen, noch "gewinnen" können. Das geht halt nicht mit Unterdrückung, Abu-Greib, Guantanamo.....
In den letzten Tagen Vietnams war man genauso weit. Irgend einer der amerikanischen Kriegstreiber hat damals gesagt: Nehmt die Atombombe!
Und: Frau Merkel hat gestern Abend die Linie Schröders bestätigt. Es wird keine deutschen Soldaten im Irak geben.
Mein Tip: Amerikaner abziehen und aber gleich sämtliche Firmen mitnehmen, denen Bush die Beute versprochen hat. Die Länder die Gewicht haben - Deutschland, Frankreich, Türkei, Iran, die UN und eventuell andere Europäer an den Verhandlungstisch und Aufbauprogramme starten.
Und anschließend könnte man dann ja noch Bush, Rumsfeld und Cheney in Den Haag unterbringen. Das würde vermutlich den Menschen im nahen Osten den Mut und den Glauben an die westliche Gerechtigkeit wiedergeben.
Im Prinzip hast du ja recht, Mike! Aber ein Vergleich mit Vietnam finde ich trotzdem etwas überzogen. Damals ging es den Amerikanern darum den kommunistischen Einfluss in Südost Asien zu dezimieren. Und auch die millitärische Lage der Amerikaner war damals weitaus verheerender. Im Irak ging es darum einen Diktator und sein Regime zu stürzen. Dieses Ziel wurde erreicht. Jetzt führt man einen Krieg gegen Glaubenskrieger. Ähnlich wie in Afghanistan. Ein solcher Krieg ist so wie er im Moment geführt wird, für eine konventionelle Armee nicht zu gewinnen. In diesem Punkt gebe ich dir recht. Von den Öl Vorkommen haben die ausländischen Firmen ja bis jetzt nciht viel gehabt. Aber es ist schon richtig das dieses Öl den Irakern gehört. Und die Einnahmen aus einer irgendwann mal möglichen Förderung dieses Öl's sollte dem Wideraufbau des Irak zugute kommen. Für ausländische Firmen fällt dann trotzdem noch genug Profit ab.

In einem Punkt möchte ich dir allerdings widersprechen. Ich halte es für absolut falsch den Iran in mögliche Verhandlungen mit einzubinden. Der Westen muss gegenüber diesem Mullah Regime eine harte Linie fahren. Es ist ja nicht nur so das der Iran den internationalen Terror unterstützt. Nein, ich denke da auch an die kürzlich einberufene Holocaust Konferenz des iranischen Präsidenten. Wer in fast jeder Rede das Existenzrecht Israels massiv in Frage stellt, der hat weder in der UN noch an irgendeinem Verhandlungstisch etwas zu suchen!

Cheney
 

mikenull

Urgestein
Dann freut es mich, daß Du zumindest mal zugegeben hast, daß der Krieg gegen ein Volk ( übrigens auch kein Krieg gegen jedes andere Volk ) nicht zu gewinnen ist.
Vielleicht sollte man die Kurzsichtigkeit mal ablegen. Führer ( auch im Iran ) kommen und gehen auch wieder. Verhandlungen aber, müssen auf lange Sicht angelegt sein. Und da der Iran in der Region ist, muß er auf jeden Fall dabei sein. Dabei kann es auch um die dort zu erwartenden Atomwaffen gehen - wie eventuell auch um die israelischen. Man könnte da sehr vieles in die Gespräche einbeziehen.
Übrigens: "Die Europäer". Diese Europäer, besonders die Franzosen und Deutschen, haben da widerum ganz andere Intressen wie die Amerikaner. Sind wir doch traditionell mit dem Iran in großem Umfang wirtschaftlich verbandelt.
 
C

cheney

Gast
Stimmt, Führer kommen und gehen. Die Frage ist halt nur wann dieser Herr A. aus Teheran wieder gehen wird, beziehungsweise von der Macht entfernt wird. Ich habe da eine ganz einfache Theorie.
Die ganzen korrupten Mullahs also die eigentlichen Machthaber im Iran, werden diesen Mann spätestens dann entfernen, wenn er auf dem besten Wege ist in eine militärische Konfontration mit dem Westen zu steuern.
Denn die Mullahs werden mit Sicherheit ihre Macht und ihren relativen Reichtum nicht wegen eines wahnsinnigen auf's Spiel setzen.
Und mal ganz ehrlich, wer möchte denn mit jemandem an einem Verhandlungstisch sitzen der den Holocaust leugnet und dessen oberstes Ziel es ist Israel von der Landkarte zu tilgen?

Cheney
 
P

popoweh

Gast
Sunniten, Schiiten und Kurden bekämpfen sich, und 3 Staaten daraus zu machen, geht auch nicht, weil die Ölvorkommen ungleichmässig verteilt sind, bzw. die Öl-Regionen von Schiiten und Sunniten bewohnt sind. Es wäre zu hoffen dass man sich einigt, aber ich bin da skeptisch. Falls nicht, wird sich möglicherweise Iran einmischen, und das Blutvergiessen geht weiter.

Peter
Verbrennt alles öl im Irak zieht alle Soldaten ab und fertig!
Und wie wärs wenn man mal reiche und politiker der amis in den krieg schickt?
Die vollhorste ham doch kein plan was da abgeht wenn da ne bombe in die luft fliegt und 10 schwarzen ammi soldaten arme und beine abfallen.....



pp
 

chimaira

Aktives Mitglied
Och, mit dem Erfinder des Holocaust setzte man sich auch an einen Tisch und verhandelte.
Ist nur eine Frage des persönlichen Nutzens.
Die würden sich ja mit den Israelis auch nicht an einen Tisch setzen und stellen die Frage vielleicht grad in einem iranischen Forum nur andersherum...
 
Status
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