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Umgang mit wenig erfüllter Sexualität (?)

Christoph76356

Neues Mitglied
Altbekanntes Problem: Meine Frau (40) und ich (42) haben zwei kleine Kinder im Alter von 1 und 3 Jahren, und unsere Sexualität als Paar fällt spätestens seit dem 2. Kind mau aus. Wir haben in etwa alle 2 Monate mal Sex, wenn es sich glücklich fügt, dass mal morgens alle zwei Kinder in einem anderen Raum sind bzw. noch schlafen und wir (insbesondere meine Frau, ich meist immer) schon fit sind für Sex. Der Sex ist dann sehr schön für uns beide, aber halt auch ergebnisorientiert. Für viel Raffinesse bleibt keine Zeit.

Insgesamt, wer hätte es gedacht, ist mir das zu wenig, meiner Frau reicht es vollkommen aus. Andere Zeiten sind für sie kein Thema. Tagsüber, wenn wir beide mal alleine sein sollten: Nein, geht nicht, irgendein To Do ist immer, und wenn es das Nebensächlichste To Do der Welt ist, es liegt in seiner Priorität immer vor Sex. Abends - nein, fertig vom Tag, „da will ich nicht noch mal hochfahren“, zu anstrengend. Ich meine da ist meine Frau nicht die einzige, ich habe das von vielen Frauen gelesen, ich kann es nur nicht nachvollziehen. Ich sehe Sex als eine Entspannung, nicht als Anstrengung. Es ist Sex, keine Besteigung des Nanga Parbat, kein Marathon, es ist ausziehen, kuscheln, küssen, rummachen, und weiter. Was ist dabei die scheiß Anstrengung, wenn mir das mal jemand erklären könnte, dass ich es auch verstehe. Das einzige was ich nachvollziehen kann ist, dass man vielleicht danach zu aufgekratzt ist, um einzuschlafen. Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Und Schlaf als Eltern ist wertvoll, ja, nur fehlt es mir an Schlaf UND Beischlaf.

So, ich denke mein Frust schwingt im Subtext mit. Ich will eigentlich auch gar keine Tips, wie man das ändern kann. Ich kann lesen. Darüber steht viel in Büchern, die ich gelesen habe, und im Internet. MeineFrau will halt nur wenig davon wissen, zB von „sich zum Sex verabreden“, was von vielen Seiten geraten wird. Sie sagt auch, die Lust käme bestimmt wieder, es sei halt auch so, dass mit den Kindern der Kuschelbedarf gedeckt sei. Das ist auch so etwas, was ich nicht verstehe. Hört man auch oft. Ja, ich verbringe genau so viel Zeit mit den Kindern und kuschele genau so viel mit ihnen. Und ja, irgendwann reicht mir auch das Kuscheln mit den Kindern. Aber mit meiner Frau zu kuscheln ist was ganz anderes, das Bedürfnis bleibt!

Mein eigentliches Anliegen: Wie geht man damit um. Ich will meiner Frau auch nicht dauernd auf den Zeiger gehen mit dem Thema. Ich will mein Bedürfnis nach Nähe, Erotik und Sexualität aber auch nicht irgendwie bekämpfen oder so. Ich bin ein Mensch, der Sex und Erotik liebt, für den eine erfüllte Sexualität ein Aspekt von Lebensqualität ist. Wie zum Henker kann ich mir da selber helfen. Und kommt mir nicht mit Selbstbefriedigung. Ich hörte mal zwei Frauen in einem Podcast: „Können die (Männer) sich nicht einfach einen runterholen?“ Ja. Können wir. Was meint ihr, was wir machen, wenn wir mal nen Moment für uns haben. Das hilft auch kurz gegen die rein physische Geilheit. Aber sexuelle Interaktion mit der Partnerin, die erreicht ja Stellen in der Seele, da kommt Masturbation überhaupt nicht hin. Also was tun, wenn man seine Bedürfnisse nicht unter den Teppich kehren will, und man seine Partnerin nicht betrügen möchte.
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Wenn sie müde ist, ist sie müde. Das Leben mit zwei kleinen Kindern und Job ist fordernd.
Wenn du damit nicht zurechtkommst oder offenbar sogar innerlich wütend wirst, passt ihr offenbar nicht so gut zusammen.
Oder willst du die nächsten Jahrzehnte beweinen, dass deine Frau dir nicht für mehr Sex zur Verfügung steht?
Ändern wirst du sie nicht.
Was soll man als Betroffener mit so einer Aussage anfangen? War das eine indirekte Aufforderung zum fremdgehen?
Oder soll man sich trennen, weil der fehlende Sex wichtiger ist als alles Andere? Oder soll man sich trennen, weil der vielleicht fromme Wunsch nach einer beidseits offenen Ehe ohnehin nicht akzeptiert werden würde durch den Ehepartner den man sehr liebt?
 

Kirschblüte

Aktives Mitglied
Wenn ich so unzufrieden mit einem für mich so wichtigem Punkt wäre, würde ich mich frühzeitig trennen.
Das wird ja nicht besser mit der Zeit, sondern schlechter.
Wer sagt das, dass es nicht besser wird? Und direkt zur Trennung zu raten mit 2 kleinen Kindern ist die Lösung?

@Christoph76356
Ihr habt zurzeit unterschiedliche Bedürfnisse, das ist bei vielen Paaren der Fall. Hast du mal mit deiner Frau besprochen, was sie entlasten könnte? Könntet ihr mal einen Abend alle zwei Wochen die Kinder betreuen lassen und diesen Abend nur für euch reservieren und nur etwas für euch tun? Wichtig finde ich, dass ihr im regelmäßigen Gespräch bleibt und euere Bedürfnisse gegenseitig mitteilt. Die Kinder werden größer, es muss nichts bleiben, wie es derzeit ist.
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Wenn ich so unzufrieden mit einem für mich so wichtigem Punkt wäre, würde ich mich frühzeitig trennen.
Das wird ja nicht besser mit der Zeit, sondern schlechter.
Und da wären dir dann z.B. die gemeinsame Zeit als Familie mit den Kindern tatsächlich egal oder dass sie ggf. darunter leiden könnten getrennt von Mama und Papa zusammen aufwachsen zu müssen?
Ich finde persönlich (was natürlich kei e Verallgemeinerung ist), fehlender Sex kann niemals als so wichtig angesehen werden. Ansonsten kann man sich halt mit Sex mit sich selbst begnügen.

Ich sag aber hier ganz klar auch, das Leute (die vielleicht aus genau dem Grund) keine Kinder haben wollen, es hier viel einfacher haben. Da wiegt meiner Meinung nach z.B. eine Trennung aufgrund fehlendem Sex mit allen möglichen daraus resuktierenden Konsequenzen nicht so schwer, gerade auch bei Langzeitbeziehungen, woglmöglich auch noch bei Vereheirateten.

Aber gut, jeder hat andere Vorstellungen und Prioritäten...
 

Christoph76356

Neues Mitglied
Wenn ich so unzufrieden mit einem für mich so wichtigem Punkt wäre, würde ich mich frühzeitig trennen.
Das wird ja nicht besser mit der Zeit, sondern schlechter.
Es geht nicht um Trennung. Alles bis auf den Punkt ist gut. Mein Anliegen ist eher, Leute zu finden, die in ähnlicher Situation sind und Tips geben können, wie man damit umgehen kann. Ich habe Hoffnung, dass es besser wird. Aber ich sehe halt eine länger anhaltende Durststrecke, in der ich nicht andauernd innerlich die Wand hochgehen möchte…
 

Christoph76356

Neues Mitglied
Wenn sie müde ist, ist sie müde. Das Leben mit zwei kleinen Kindern und Job ist fordernd.
Wenn du damit nicht zurechtkommst oder offenbar sogar innerlich wütend wirst, passt ihr offenbar nicht so gut zusammen.
Oder willst du die nächsten Jahrzehnte beweinen, dass deine Frau dir nicht für mehr Sex zur Verfügung steht?
Ändern wirst du sie nicht.
Wir passen zusammen. Und ich mache keinen Vorwurf wegen Müdigkeit oder so. Es geht auch nicht darum, dass sie „mir zu Verfügung stehen“ soll, wo und wann leben wir denn. Habe ich mich denn so blöd ausgedrückt? Mir fällt es nur schwer, etwas als Anstrengung nachzuvollziehen, was für mich Glück und Entspannung bedeutet. Vielleicht ist jemand in der Lage, mir da tiefere Einsichten zu geben.
 
G

Gelöscht 126721

Gast
Wenn sie müde ist, ist sie müde. Das Leben mit zwei kleinen Kindern und Job ist fordernd.
Wenn du damit nicht zurechtkommst oder offenbar sogar innerlich wütend wirst, passt ihr offenbar nicht so gut zusammen.
Oder willst du die nächsten Jahrzehnte beweinen, dass deine Frau dir nicht für mehr Sex zur Verfügung steht?
Ändern wirst du sie nicht.
harte antwort... unverdient hart finde ich
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Wir passen zusammen. Und ich mache keinen Vorwurf wegen Müdigkeit oder so. Es geht auch nicht darum, dass sie „mir zu Verfügung stehen“ soll, wo und wann leben wir denn. Habe ich mich denn so blöd ausgedrückt? Mir fällt es nur schwer, etwas als Anstrengung nachzuvollziehen, was für mich Glück und Entspannung bedeutet. Vielleicht ist jemand in der Lage, mir da tiefere Einsichten zu geben.
@Christoph76356 Wie bereits erwähnt, kannst du mir als ebenso Betroffener gerne eine persönliche Nachricht schicken. Ggf. müsstest du dazu das schreiben der pm's noch freischalten in deinem Profil.
 

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