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Todesstrafe? (TW)

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Another Ex User

Aktives Mitglied
Ich bin absolut FÜR die Todesstrafe. Wer sich auf diese Weise an Kindern vergeht, hat in meinen Augen sein Leben verwirkt.
Dann wäre ich wahrscheinlich schon deit 32 Jahren tot, weil meine damals 13 jährige Nichte 3 Jahre lang gelogen hat, als sie behauptete, ich hätte mich mehrfach an ihr vergangen, weil sie sich "mehr Aufmerksamkeit" gewünscht hat, was sie dann eben 3 Jahre später unter Tränen ihrer Mutter (also) meiner Schwester gestanden hat.
Deswegen bin ich gegen Todesstrafe, aber dafür, daß lebenslang auch lebenslang bedeutet.
 
G

Gelöscht 120331

Gast
Ich rede hier von unwiderlegbaren Fakten und nicht von falschen Anschuldigungen. Macht daraus keinen Justiz-Thread; ich denke das wäre auch nicht im Sinne der TE.
 

Surrender

Sehr aktives Mitglied
Ich rede hier von unwiderlegbaren Fakten und nicht von falschen Anschuldigungen. Macht daraus keinen Justiz-Thread; ich denke das wäre auch nicht im Sinne der TE.
Das Problem an Todesstrafe ist aber nunmal, dass man dann entweder davon ausgeht, dass a) niemals Fehler gemacht werden oder b) das Unschuldige getötet werden. Und a) halte ich für absolut unrealistisch, denn der Mensch ist nicht unfehlbar.

Ich bin übrigens auch nicht der Meinung, dass Kinder/Frauenmörder die Todesstrafe verdient hätten, weil in meinen Augen kommen die dann viel zu einfach davon. Der aktuelle Istzustand ist aber auch unzumutbar. Am Liebsten wäre es mir, wenn man sie zwingen könnte, ein Gewissen zu wecken und sie spüren zu lassen, was sie gemacht haben. Und egal was sie tun, niemals wird man ihnen das Gefühl geben es sei verziehen.
Das wäre die von mir gewünschte Strafe - aber genauso utopisch wie Fehlerfreie Todesstrafe fürchte ich.

Es ist so schrecklich, was man dir angetan hat Vindobona und wieviel Erfahrungen du damit machen musstest. Ich kann dich und deine Meinung absolut emotional nachempfinden. Es muss auch schwierig für dich sein, nach diesen Erfahrungen es anders zu sehen - wie auch? Dein ganzes frühes Leben wurde davon geprägt. Ich wünsche dir, dass dir weitere Qualen erspart bleiben.
 

Daoga

Urgestein
TODESSTRAFE
Der Mensch = 'Herr über Leben und Tod'?
NoGo
War er schon immer und wird er immer sein, die meisten üben das nur nicht aus, weil sie sich auf den Staat als ausübenden Stellvertreter der Gerechtigkeit verlassen. Wenn sie aber das Gefühl bekommen, daß der Staat seine Seite dieses Vertrages nicht mehr länger erfüllen will, weil zu viel Mitleid mit Tätern und zu viel Verachtung für Opfer erkennbar wird, dann werden die Menschen sich wieder selber um Gerechtigkeit kümmern wie in den Zeiten, als jeder größere Baum als Galgenbaum gut genug war.

Ich bin auch für das japanische System, das es kurz und schmerzlos ohne Vorankündigung macht, ohne Gelegenheit für tausend Revisionen und Gnadengesuche, die in den USA die Zeiten in den Todeszellen auf Jahrzehnte verlängern. Allerdings ist die Zahl der Kapitalverbrechen in Japan traditionell gering, die rigorose Sozialisierung vergangener Jahrhunderte wirkt bis heute nach und es gibt für jeden Menschen die Gelegenheit, jede noch so abartige Neigung auf sozialverträgliche Weise zu kompensieren, die keinem realen Menschen schadet (realistische Kinderpuppen für Kinderschänder, Sex- und Mordorgien in Manga und Anime), wenn dort mal ein schweres Verbrechen geschieht steht üblicherweise mit größter Sicherheit fest wer der Täter war, die Polizei dort läßt nichts anbrennen und ist bei weitem motivierter und zuverlässiger als die Polizisten in USA, die oft genug die Falschen hinter Gitter bringen oder falsche Geständnisse erpressen, um der aufgebrachten Allgemeinheit einen (falschen) Schuldigen präsentieren zu können. In anderen Worten, daß es einen Unschuldigen treffen könnte, passiert in Japan so gut wie nie. Außer derjenige fordert es in Selbstmordabsicht wirklich heraus, und zu Selbstmord stehen die Japaner bekanntlich ganz anders als wir.
 

CabMan

Sehr aktives Mitglied
Die Problematik ist ja, dass man rein menschlich gesehen unabhängig von der Rechtsprechung aus dem Kotzen nicht mehr rauskommt, wenn man hört, dass bspw. jemand vor zehn Jahren eine Frau oderKind totgeschlagen hat, jetzt wieder draußen ist und eine Woche später nach der Entlassung erneut getötet hat.
Da stellt man sich dann wirklich die Frage. Welches Leben ist mehr Wert. Muss man Leben der Täter nehmen um das Leben von weiteren potentiellen Opfern zu schützen?
Das Problem tritt oft schon viel früher auf. Viele Täter bilden sich im Knast weiter. Gefährlich wird es, wenn sie irgendwann selbst die Psychologen oder Psychiater mit Leichtigkeit hinters Licht führen können. Um sie zu resozialisieren und auf die Entlassung vorzubereiten, bekommen sie Freigang. In 99 Fällen macht es vielleicht Sinn.
 

SomeM8

Mitglied
Tut mir leid was dir passiert ist.

Trotzdem werde ich die Aussage hier nicht unterstützen. Anscheinend sind Morde und Gewaltverbrechen an Männern ja nicht der Rede wert. Kotzt mich an, dass es wieder in diesen Geschlechterkampf abrutschen muss, aber der moderne Feminismus hat es ja so beschworen. Ihr Frauen könnt euch genauso gut gegen Gewaltverbrecher wehren wie ich es als Mann kann, also seht zu wo ihr bleibt. Ich sehe keinen Grund da in der Rechtsprechung zu differenzieren.

Bei Verbrechen an Kindern hingegen sehe ich keinen Grund Gnade walten zu lassen.
 

Enie

Aktives Mitglied
Liebe @Vindobona
Ich habe keine anderen Beiträge gelesen ausser deinen ersten und es brennt mir unter den Nägeln dir zu schreiben.
Erstmal...
es ist fürchterlich, was du erleben musstest, ich bin sprachlos, fassungslos und es tut mir sehr leid (ich bin auch Opfer geworden als Kind, aber bei jemand anderem ist es leichter, wütend und empört zu sein über das Geschehene).
Ich habe die Geschichte mit dem Cabrio-Fahrer nervös gelesen, immer in der Hoffnung, die Geschichte nimmt keine schlimme Wende. Zum Glück tat sie das nicht!

Was die Todesstrafe angeht und die Umstände im Gefängnis bin ich ganz bei dir. Das Problem scheint mir, dass die Menschen, die Gesetze für Täter/Inhaftierte machen, emotional nicht nachvollziehen können, dass wir Opfer auch lebenslang haben. Unverschuldet. Man redet auch von Kuscheljustiz.

Es ist ja immer wieder verrückt zu sehen, wieviel Aufwand man für Täter betreibt, während Opfer im stillen Kämmerlein vor sich hin leiden. Warum das so ist? Es gibt ein sehr gutes Video von Dami Charf dazu, warum Opfer oft keine oder nicht die gleiche Empathie kriegen wie Täter.

Ich weiss nicht, ob ich Videos hier posten darf?

@Freibauer wegen des Geschlechts, logischerweise, weil der Täter mit ca. 90% Sicherheit ein Mann war. Weil Frauenmorde in sehr vielen Fällen nicht nur Mord, aber auch Sexualstraftaten beinhalten.
Die Frage zeigt, wie wenig aufgeklärt die Menschen diesbezüglich sind😓.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 123434

Gast
Es ist ja immer wieder verrückt zu sehen, wieviel Aufwand man für Täter betreibt, während Opfer im stillen Kämmerlein vor sich hin leiden. Warum das so ist?
Der Sinn einer Strafe (hier Gefängnis) ist nicht Rache sondern Rehabilitation.

Lebenslänglich wird bei ganz schweren Fällen sehr oft mit "Sicherungsverwahrung" belegt.

Lebenslänglich bedeutet mind. 15 Jahre Freiheitsentzug mit anschließenden 5 Jahren Bewährungszeit.
Sicherungsverwahrung knüpft einzig an die Gefährlichkeit des Straftäters an. Sie kann auch bei Heranwachsenden und Jugendlichen eingesetzt werden.

Ziel der Unterbringung ist einerseits die sichere Verwahrung zum Schutz der Allgemeinheit, andererseits die Unterstützung des Verwahrten, damit er sich in das Leben in Freiheit eingliedern kann
 

Leah L.

Mitglied
Ja ich weiß, der Titel des Threads lautet "Todesstrafe?". Aber den Abschluss des Eingangspostings bildet, in Großbuchstaben, aus denen mich die Verzweiflung anschreit, die These, dass die totale Vereinsamung der kleinen Vindobona sie leicht zum Opfer werden ließ.

Egal welche Strafe ein:e Täter:in bekommt - das Leid der Opfer wird damit nicht ungeschehen zu machen sein.
Hinzu kommt die mangelhafte abschreckende Wirkung der Todesstrafe, sie dient also nicht oder nicht ausreichend zur Verhinderung von Verbrechen bevor sie geschehen.

Meine Erachtens ist es daher von großer Bedeutung, wie wir kleine und große Menschen stärken und schützen, BEVOR etwas passiert ist.

(Ich weiß, das hilft Dir, Vindobona, jetzt auch nicht mehr.
Wäre Dein seelisches Leid gelindert, wenn die Menschen, die Dich gequält haben, dafür hingerichtet würden?
Ich meine diese Frage ernst.)
 
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