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Nervige Rechtschreibfehler

Silan

Aktives Mitglied
"Das Kind war scheinbar gesund."

Das Kind sah gesund aus, war es aber nicht wirklich. Der Sachverhalt traf nicht zu. Der Schein trog.

"Das Kind ist anscheinend gesund."

Es deutet alles darauf hin, dass das Kind gesund ist.
Ganz ehrlich? das erschließt sich mir noch nicht richtig.
Denn das Kind kann ja auch anscheinend gesund sein, obwohl es sterbenskrank ist, oder nicht? Wenn so erst einmal nicht zu erkennen ist, dass es z.B einen Tumor im Kopf hat oder sowas in der Art?
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Ganz ehrlich? das erschließt sich mir noch nicht richtig.
Denn das Kind kann ja auch anscheinend gesund sein, obwohl es sterbenskrank ist, oder nicht? Wenn so erst einmal nicht zu erkennen ist, dass es z.B einen Tumor im Kopf hat oder sowas in der Art?
das ist eine pragmatisch induzierte zeitliche Abfolge,
verstärkt durch die Vorsilbe "an" ....
wenn etwas nicht so ist, wie es scheint, nimmt man "scheinbar".
Wenn eine Sache ziemlcih sicher die Wahrheit ist, nimmt man anscheinend.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Oder ist das erste nur in der Vergangenheitsform zu gebrauchen, das zweite ist Gegenwart? Das würde für mich Sinn machen.
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
"Dasselbe" und "das gleiche" - um das zu unterscheiden, habe ich mir eine Merkregel geschaffen:

"Die Frau hatte wieder dasselbe Kleid an - das erkannte ich am Webfehler am Kragen."

"Die Zwillinge sahen gleich aus. Sie trugen auch die gleiche Kleidung."

"Derselbe Mann" ist ein Mann, der wieder auftaucht, ein einziger, bestimmter Mann.

"Der gleiche Löffel" ist ein Löffel, der aussieht wie ein anderer.

"Er war derselbe Mann, der uns eben schon angesprochen hatte. Ich erkannte ihn wieder."

"Peter hatte den gleichen Computer wie sein Bruder."
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Was meinst du mit ''angefasst''? Der Begriff ist mir in dem Zusammenhang unbekannt.
Es ging ja darum, ob Kinder beleidigt sein könnten, dass Lehrer sie korrigieren. Ich wollte mit angefasst ausdrücken, dass sie dem negativ gegenüberstehen.
Ja, da gebe ich dir recht. Aber dennoch sehe ich auch die Schwierigkeit, dass viele auch im Erwachsenenalter den Kopf so voll von Problemen haben, dass es einfach nicht geht. Da müssen erst einmal ein Teil der Probleme beiseite geräumt werden, bevor da überhaupt was möglich ist.
Meine Rechtschreibung war immer grottig. Weil ich das in der Schule nicht mitbekommen habe. Wenn vorne was von ''Verben'' erzählt wurde habe ich mir den Rest der Stunde den Kopf zermartert, was Verben eigentlich sind. Dadurch hab ich natürlich auch den Inhalt des aktuellen Unterrichts verpasst... Außerhalb der Schule war es mir nicht möglich das zu klären, aus vielfältigen Gründen.
Erst als ich mit 26 Jahren aus der Hölle raus war hatte ich die Chance vieles zu lernen. Aber das war sehr aufwändig, weil ja das ganze drumherum auch noch im Kopf war und zwei Kinder, die ja aus der gleichen Hölle kamen, waren auch noch da. Die benötigten ebenfalls viele Kapazitäten.
Ich bin dankbar dafür, dass ich wohl eine ganz gute Intelligenz besitze (laut einem Test soll ich hochintelligent sein) und heute denke, dass ich das ganz gut hinbekommen habe. Aber nicht jeder kann darauf zurückgreifen.
Ich finde einfach schade, dass die Wichtigkeit und vor allem Wirkung einer guten Rechtschreibung so unterschätzt werden. Natürlich bleibt es am Ende jedem selbst überlassen, was er in seinem Leben als wichtig erachtet. Häufig sind es aber genau diese Menschen, die sich dann wundern, wenn sie nicht zu Vorstellungsgesprächen eingeladen werden oder eine Wohnung nicht bekommen, auf die sie sie beworben haben. Es gibt nun einmal Auswahlkriterien, derer sich Personaler, Vermieter etc. bedienen und dann Schubladen öffnen und vorselektieren. Und raus bist du!

Wahrscheinlich hast du auch damit recht, dass es Lebensumstände gibt, die viel relevanter - weil überlebenswichtig - sind als das Lernen von Schulstoff und die dazu führen, dass man seien Prioriäten anders setzt. Um diese Erfahrung beneide ich dich nicht, da hat es das Schicksal wirklich gut mit mir gemeint.
Oft sind es dann aber gerade solche Schlüssel zur Gesellschaft, die man verpasst und die einem andere und bessere Möglichkeiten erschließen würden. Daher finde ich eben, dass es nie zu spät ist, seine Defizite noch auszugleichen.

Eine gewisse Intelligenz ist sicherlich auch hilfreich, um Sachverhalte schneller aufzunehmen und zu verinnerlichen. Vieles kann man sich aber auch erarbeiten; dazu bedarf es allerdings einer gewissen Motivation und auch Fleißes.
 
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