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Informatik-Studium abgeschlossen - Probleme, einen Job zu finden - Job-Interviews verlaufen nicht gut

Kolya

Aktives Mitglied
Ja also alle meine Kollegen haben relativ schnell 'nen Job gefunden, ich nicht. Ich war letztens bei einer Wirtschaftsakademie und der Berufsberater meint, dass 50k bei mir passen, aber ich bin auf 45 runter und langsam davor noch weiter herunterzugehen.

Hab gerade wieder 'ne Absage ohne Einladung erhalten.
Genau das ist das Problem.

Geh auf 55k hoch. Warum?

Du bist Bittsteller im Bewerbungsgespräch. Das merken die Leute. Du bist nicht selbstsicher, also unsicher und das macht dein Gegenüber unsicher.

Ich kaufe lieber Qualität ein und das kostet ein wenig mehr. Ich möchte doch nichts vom Grabbeltisch haben und noch an der Kasse runterhandeln, weil hier und da ein Faden raus hängt.

Du bietest dem Unternehmen Deine Qualifikation an an. Du gehst zum Bewerbungsgespräch weil Du dir ein Bild von deinem zukünftigen AG anschauen möchtest, ob er für Dich geeignet ist. Was möchtest DU?

Ich meine jetzt nicht einen aufgeblasenen Snob, der sich bewirbt, sondern jmd der sich seiner Qualifikation bewusst ist.

Also was möchtest Du? Frage am Ende des Gesprächs nach Einarbeitung, Fortbildung, Klima des Betriebs.

Beim Vorstellungsgespräch fragte man mich was ich für einen Eindruck habe von der Firma. Ich sagte, was mir gut gefällt. Dann fragte ich, was für einen Eindruck haben Sie von mir gewonnen und ich habe eine ehrliche Antwort bekommen. Du willst doch einen Arbeitsplatz, der auch Dir entspricht. Auch Du kannst nein sagen

Bei uns wurde eine Sekretärin gekündigt. Ich fragte den Chef warum. Er sagte, sie wäre so unterwürfig gewesen. Natürlich soll man nicht frech oder ausfallend sein, aber Menschen mögen Menschen mit Profil

Kolya
 

CabMan

Aktives Mitglied
Das zweite Gespräch mit dem Personaler war sehr gut, ich bekam eine Probeaufgabe (1 Woche Zeit und ich gab nach 1 Tag ab) und hab danach wochenlang nichts gehört. Nach Nachfrage bekam ich erst keine Antwort und dann ca. 3 Tage später gab es eine Absage. Keine richtige Begründung, warum aus er hallt das übliche und auch kein Feedback zur Probeaufgabe.
Wahrscheinlich hast Du denen die Aufgabe zu schnell abgegeben. Vielleicht denken sie, dass Du für Deine Kollegen zu schnell wärest. Entweder wären diese frustriert oder Du schnell unterfordert. Das will dann auch kein Arbeitgeber.
Du solltest Deine Freizeit und Deinen Freundeskreis keineswegs vernachlässigen. Bewerben ist wichtig, aber daneben sollte es auch ein Privatleben geben.
Vielleicht solltest Du ein Bewerbertraining machen. Bei mir hat es früher auch an den Vorstellungsgesprächen gehapert.
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Ich weiß noch wie unsere Dozenten zu Beginn des Studiums(2011) uns versprachen, das wir mit einem Abschluss mit Kußhand genommen werden und wir uns den Job sozusagen aussuchen können.
Da haben die offensichtlich die Tatsache verschlafen, dass es inzwischen den Ausbildungsberuf Fachinformatiker gibt bzw. damals schon gab.
Die Leute können das selbe, sind aber nicht studiert und kosten deswegen weniger.
 
K

Klalalala

Gast
Ganz ehrlich, den Fehler habe ich auch gemacht.
Mach jetzt erstmal für 2 Wochen Urlaub. Und zwar richtig.
Jetzt kommen Ehe die Herbstferien. Habe dieselben Fehler gemacht und es macht einen fertig. Aber was ich auch gemerkt habe, es muss nicht an dir liegen. Jetzt in Berufsleben merke ich erst wie viele Stellen schon vorher besetzt sind. Die müssen es leider ausschreiben. Also denk nicht das du zu schlecht bist. Die andere Person muss nicht unbedingt besser sein.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich würde mir bei einer solchen Programmieraufgabe ebenfalls mehr Zeit lassen. Wenn ich eine Woche Zeit hätte, würde ich sie erst 1-2 Tage vor Ablauf der Frist abgeben.

1) bin ich vielbeschäftigt mit privaten Projekten, da habe ich als guter Softwareentwickler weder Zeit noch Lust, jegliche Freizeit so ner kleinen Bude unterzuordnen.

2) bin ich (angeblich) viel zu sehr damit beschäftigt, auf die Vorstellungsgespräche der Konkurrenz zu gehen, die mich auch (so rede ich mir ein) alle gern hätten.

3) der von @CabMan angesprochene Punkt, dass zu viel Schnelligkeit nicht ins Team passen könnte. Erst recht, wenn einer der Mitentscheider vielleicht selbst in diesem Team arbeitet und keinerlei Lust hat, dass künftig ein schnelleres Arbeitstempo vorgegeben wird.

4) ich bräuchte auch noch Zeit, bis ein paar meiner Freunde über mein Arbeitseregebnis geschaut haben. Also ob die Qualität so passt, ob sie bessere Lösungsideen hätten. Vielleicht wirkte es etwas hingeschludert?

Was mir gerade so einfällt: ich und mein Vorgesetzter hatten erst letztens in der Kaffeeküche über aktuelle Bewerber geredet. Unter anderem über unsere Juniorstelle und ich hatte gefragt, warum er einen Bewerber frisch von der Uni nicht haben wollte:
- Er hatte das Gefühl, der Bewerber will nicht zu uns (weil wir so tolle Projekte haben), sondern nur irgendeinen Job. Wie beim Dating auch will aber keiner ne austauschbare Nummer sein
- Er konnte kaum erklären, was an unserem Projekt ihn so reizt.
- Seine Noten waren eher mäßig. Das allein wäre noch kein Problem gewesen, aber es schien auch keinen Bereich (Frontend, Backend, Hardwarenah, AI, DevOps....) zu geben, für den er zu brennen schien. Es wirkte so "Hauptsache bestanden".
- Er erweckte allgemein eher den Eindruck, dass er nur deshalb Informatik studiert hatte, weil Arbeit ein notwendiges Übel ist und IT noch mit die besten Bedingungen bietet, konnte kaum sagen, was an Informatik so toll ist.

Wenn uns etwas als Firma ausmacht, dann aber, dass wir eigentlich alle lieben was wir tun. Da hängt keiner wie ein Sack Kartoffeln in seinem Schreibtischstuhl und wartet das Ende des Tages ab. Entsprechend wollen wir (und andere Firmen wohl auch) eben nur Leute, die das nötige Feuer mitbringen. Fehlende Hardskills können während der Probezeit nachgeholt werden.

Aaalso, mach dir mal zu folgenden Punkten Gedanken:
- Warum hast du plötzlich auf Informatik gewechselt? Warum ausgerechnet Informatik und nicht z.B. BWL?
- Was findest du an der Firma und ihren Produkten so toll? Was würde dich am meisten interessieren (also welches ihrer Produkte)
- Welcher Bereich (Frontend, Backend, Hardware...) macht dir am meisten Spaß und warum? Was macht dir dagegen eher weniger Spaß?
- Was kannst du bieten? Bedenke: dein offensichtliches Interesse, neue Dinge auszuprobieren, ist auch ein Pluspunkt. Den darfst du ruhig etwas betonen. Ich hatte damals oft mit "Nein, das kann ich noch nicht. Aber was nicht ist, kann ich ja noch lernen" geantwortet oder auch mit "klingt spannend, muss ich mir aber noch beibringen, bis der Job anfängt".
 

mitohnealles

Aktives Mitglied
[...]
Ist das normal in der IT? Geht es nur mir so? Bin ich vielleicht zu schlecht und sollte mich umorientieren? Was kann ich noch tun? Ich entwickle gerade eine sehr pessimistische Stimmung und Einstellung.
Kann das sein dass du unflexibel gegenüber den Behauptungen anderer Gegenüber bist weil akademischer Hintergrund und nicht "hands on" gewohnt? Ich habe noch nie von jemandem mit nem Master-Abschluss gehört, er/sie hätte an einer Uni "programmieren" gelernt. Das ist nicht die Aufgabe einer Universität. Dort lernst du Compilerbau und theoretische Mathematik (weiss ich aus eigener Erfahrung, bin daran gescheitert)... programmieren lernst du durch tun und probleme in der jeweiligen Domäne des Problem zu lösen. Ob du das jetzt der heisse ScheiXX deines Kunden gerade Java/Spring whatsoever ist... und du verwirrt dass "Javascript" plötzlich (2023) eine "Backend-Sprache" (nodejs) geworden ist und früher mal Kinderkram war (Frontend) ist... etwas was keinen Akademiker interessiert ... aber praktisch relevant ist (nämlich, wenn du Kundenwünsche umsetzen möchtest wo mal locker millionen von Leuten auf Server hämmern, die wenig davon haben serverseitig Dinge zu rendern etc.pp... obwohl ihr "Clientdevice" sich in klassischem HTTP total langweilt (Stichwort: WebSockets)) Du wirst für temporäre Dinge, die absurde Halbwertszeiten haben bezahlt... nicht für's nachdenken wenn du in der IT arbeitest um Geld zu verdienen... also das Geld ist Kompensat für deine Adaptionsfähigkeit von schnell lebender Technik... nicht von deren Verständiss... nicht von Nachhaltigkeit oder "gut für alle" ... just my#2cents
PS: Wieso schmeisst du ein Soziologie-Studium hin um Geld mit IT zu verdienen? (ich frage ja nur)
 

mitohnealles

Aktives Mitglied
Da haben die offensichtlich die Tatsache verschlafen, dass es inzwischen den Ausbildungsberuf Fachinformatiker gibt bzw. damals schon gab.
Die Leute können das selbe, sind aber nicht studiert und kosten deswegen weniger.
Nein, das stimmt nicht. Ich bin Fachinformatiker weil ich irgendeinen einen Abschluss haben wollte und es zu meiner Zeit nur die Möglichkeit gab Vordiplom (nix wert damals, heute Bachelor) oder Diplom (heute Master). Der mathematische Anspruch für einen Fachinformatiker ist ein Witz vergleichen zu dem an der Uni. Das ist einfach so. Was ein Fachinformatiker lernt ist aber auch nicht zu verachten: es ist adaption und weniger theoretisches everlasting (weil universelles) Grundverständniss von Systemen. ;-) Also Sprich: wertschöpfend sein im Sinne von Geld, nicht im Sionne von Wissen. just my #2cents
 
G

Gelöscht 77862

Gast
Kann das sein, dass du unflexibel gegenüber den Behauptungen anderer Gegenüber bist, weil akademischer Hintergrund und nicht "hands on" gewohnt? Ich habe noch nie von jemandem mit nem Master-Abschluss gehört, er/sie hätte an einer Uni "programmieren" gelernt. Das ist nicht die Aufgabe einer Universität. Dort lernst du Compilerbau und theoretische Mathematik (weiss ich aus eigener Erfahrung, bin daran gescheitert)... programmieren lernst du durch tun und probleme in der jeweiligen Domäne des Problem zu lösen. Ob du das jetzt der heisse ScheiXX deines Kunden gerade Java/Spring whatsoever ist... und du verwirrt dass "Javascript" plötzlich (2023) eine "Backend-Sprache" (nodejs) geworden ist und früher mal Kinderkram war (Frontend) ist... etwas was keinen Akademiker interessiert ... aber praktisch relevant ist (nämlich, wenn du Kundenwünsche umsetzen möchtest wo mal locker millionen von Leuten auf Server hämmern, die wenig davon haben serverseitig Dinge zu rendern etc.pp... obwohl ihr "Clientdevice" sich in klassischem HTTP total langweilt (Stichwort: WebSockets)) Du wirst für temporäre Dinge, die absurde Halbwertszeiten haben bezahlt... nicht für's nachdenken wenn du in der IT arbeitest um Geld zu verdienen... also das Geld ist Kompensat für deine Adaptionsfähigkeit von schnell lebender Technik... nicht von deren Verständiss... nicht von Nachhaltigkeit oder "gut für alle" ... just my#2cents
PS: Wieso schmeisst du ein Soziologie-Studium hin um Geld mit IT zu verdienen? (ich frage ja nur)
Ist doch nicht schlimm, was du fragst.
Also wir haben Algorithmen und Programmierung gehabt als Modul und Datenstrukturen. Das sind halt zwei Module wo du sehr viel programmieren musstest, da Belegaufgaben ausgegeben wurden und die Lösung wurde über automatische Unittests verifiziert. Diese waren sehr hart (wir mussten zb. 'nen Prozessor und seine Berechnungslogik in C nachcoden, generell war sehr vieles entweder C, C++ oder Java und man erwartet natürlich perfekte Memory Allokation.
Dann gabs natürlich Module wie Datenbanken, wo man sehr viel Theorie erstmal hat über Kausalitäten, aber zum Schluss wollen die halt, als Belegaufgabe eine SQL Programmierung um zur Prüfung zugelassen zu werden.
Ich hatte auch Machine learning gewählt, das war sehr viel Theorie und sehr viel Praxis (Deep learning coden mit Tensorflow, pyTorch aber auch die mathematischen Formeln alle lernen und anwenden können). Dann gabs noch Bildverstehen was reine Mathematik war und mathematisch erklärt, wie man Bilddateien in nützliche analysierbare Informationen umwandelt, um sie anschließend für Algorithmen zu nutzen.

Aber hatte halt auch n Modul was Webapplikation hieß und du kriegst dort halt die Geschichte von HTML und co. + Nen Übungskurs wo du lernst, mit Node.js und so umzugehen.

Auch sowas wie Netzwerktechnologie wo wir halt lernten wie das mit TCP, IPv4 und IPv6 usw. geht

Aber zb meines Praktikums waren Programmieraufgaben von größerer Applikation.

Du musstest dir halt natürlich auch 'ne Menge selbst beibringen, aber da wir ja auch noch den Grundkurs Informatik mit den Ingenieuren, der hat die Basics von C++ abdeckt, dadurch auch viel programmiert.

Zu deiner Soziologie Frage:
Wir hatten im Bachelor Statistik Programme am PC wo du coden musstest und ich hatte auch Info im Abi. Das hat mich weit mehr begeistert als irgendwelche Texte zu schreiben und ich hatte Spaß daran, Info Module im Bachelor zu wählen (Wir hatten dort wirklich ganz ganz krasse basics in Java gehabt, nix aufregendes) und dann entschieden, dass ich das gerne beruflich mache. Ich vergesse auch beim Coden die Zeit und es macht mir einfach Spaß Probleme zu lösen. Dazu kommt der Computer gibt mir sofort feedback.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Rh143

Mitglied
Allgemein herrscht in der IT Fachkräftemangel. Sollten also zumindest theoretisch genügend Stellen da sein.

Was bei meinenen ersten Vorstellungsgesprächen geholfen hat ist über irgend ein Projekt, das ich bisher schon gemacht hat, zu sprechen. Dadurch bleibt weniger Zeit für (unangenehme) Fragen, das Gespräch wird in eine entsprechende Richtung gelenkt, und du zeigst Begeisterung zu einem Projekt.
Wenn du hingegen eher passiv auftrittst wird der Personaler dich irgendetwas fragen, und dann ist die Chance höher, dass du davon keine Ahnung hast.

Anstatt dich über alle möglichen Programmier-Patterns, Library, etc. zu informieren würde ich dir empfehlen irgend ein konkretes Projekt umzusetzen. Ein Mod für ein Computerspiel, ein eigenes kleines Computerspiel, eine Website für ein Verein oder ein Hobby, eine App,...

Bin seit 10 Jahren als Informatiker tätig und mittlerweile interessiert es absolut niemanden was ich studiert habe (oder viel mehr die Tatsache, dass ich nicht studiert habe :p). Den meisten Firmen ist praktische Erfahrung wichtiger.
 
Zuletzt bearbeitet:

Streifenkarl

Aktives Mitglied
Also wenn du mit 50k zufrieden bist, dann kann ich dir nur raten, die ganzen narzisstischen Personaler in der freien Wirtschaft, die sich für den Nabel der Welt halten, hinter dir zu lassen und bei ner Behörde anzufangen. Als Akademiker steigst du mit etwas mehr als 50k ein und kannst dann direkt die Laufbahnbefähigung für den höheren (Beamten-)Dienst angehen. Da wird es dann nochmal deutlich mehr. Hab ich auch so gemacht und sowohl die Gespräche, als auch die Arbeit selbst ist im Vergleich zur freien Wirtschaft VIEL entspannter.
 

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