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Dialekt nicht mehr leiden können

Alicia_p77

Aktives Mitglied
Ich wohne in einer Gegend wo Dialekt sehr verbreitet ist.
Bis zur Grundschule habe ich Hochdeutsch gesprochen. Dort wurde ich gemobbt weil ich als einzige Hochdeutsch gesprochen habe und habe mich dann angepasst und auch Dialekt gesprochen.

Mittlerweile (bin Ü40) mag ich den Dialekt aber irgendwie gaaar nicht mehr.
Denke das kommt weil ich jetzt mehr Freunde habe die Hochdeutsch reden und auch im Fernsehen und den sozialen Medien hört man ja Hochdeutsch und es gefällt mir viel besser.

Mit den Freunden rede ich Hochdeutsch und ich liebe es.

Jetzt bin ich aber im Dilemma dass meine Familie, die meisten Kollegen und sogar mein Partner den Dialekt reden und wenn ich bei denen Hochdeutsch rede, würde es mir auch seltsam vorkommen.
Jetzt rede ich so eine Mischung, damit ich nicht so auffalle.
Es ist aber nicht mehr mein wahres Ich, mir gefällt der Dialekt nicht mehr.

Jetzt rede ich zB bei meinen Eltern die Mischung, denke mir in Gedanken aber den gleichen Satz, wie ich ihn eigentlich lieber aussprechen bzw. formulieren würde.

Kennt jemand sowas?
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Jetzt bin ich aber im Dilemma dass meine Familie, die meisten Kollegen und sogar mein Partner den Dialekt reden und wenn ich bei denen Hochdeutsch rede, würde es mir auch seltsam vorkommen.
Alicia, von Klein an lernen wir unterschiedliche Sprachen und Gebräuche- daheim ist man selten gleich, wie in der Öffentlichkeit. Das eine ist ein familiäres Privat"reden" und privat agieren, das andere angepasst an die Sitten und Normen der Gesellschaft. Es kann sein, dass DAS bei dir das eigentliche Dilemma ist. Du willst deine persönliche Eigenart nicht mehr anderen anpassen, wie damals, als du die einzige warst, die hochdeutsch gesprochen hat.
Experimentiere und mach halt, wie dir beliebt, man wird sich daran gewöhnen (müssen).
Ich spreche sehr gern stoasteirisch, so nennt man unseren Urdialekt. Natürlich kann ich auch Hochdeutsch sprechen, oba, woasst eh, schtoaschteirisch redn kau ned jeda, nur mia schtoasteirische Leit.
 

Alicia_p77

Aktives Mitglied
Du willst deine persönliche Eigenart nicht mehr anderen anpassen, wie damals, als du die einzige warst, die hochdeutsch gesprochen hat.
ja stimmt, denke auch das ist wahrscheinlich der Knackpunkt ;-)

Ich werde wohl einen Mittelweg weiterhin finden, bei den Eltern also mehr Dialekt gemischt mit ein bisschen Hochdeutsch und in der Öffentlichkeit (wenn diese auch den Dialekt reden) dann umgekehrt, also eher Hochdeutsch mit ein bisschen Dialekt.

Bin auch aus Österreich, aber nicht aus der Steiermark ;-)
Auch nicht Kärnten oder Vorarlberg ;-)
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich werde wohl einen Mittelweg weiterhin finden, bei den Eltern also mehr Dialekt gemischt mit ein bisschen Hochdeutsch und in der Öffentlichkeit (wenn diese auch den Dialekt reden) dann umgekehrt, also eher Hochdeutsch mit ein bisschen Dialekt.
Also übersetzt, gegenüber deinen Leuten hältst du du dich zurück mit deinen privaten Gesicht, das ist kein Gesichtsverlust, eher Höflichkeit, wo es aber machbar ist, da sei halt dir treu, ganz nach Belieben.

I hob laung braucht, bis i kapiert hab, am wenigsten Ärger host, wennst di fügen kaunst. Wauns net mea braucht, mia egal, so kim i leichta duach, schlau muasst sei, weniga stua. Blaib lustig, bleib locka.
 
G

Gelöscht 126584

Gast
Ich versteh das nicht soooo ganz, wo das Problem ist. Du redest nicht gerne Dialekt und kannst auch Hochdeutsch reden - dann tu es doch. Meinst du echt, dein Partner oder deine Familie würden sich daran stören? Und wenn... wäre das wirklich sooo tragisch? (obwohl ich gerade gelesen habe, dass du aus Österreich bist. Ich hatte eine Freundin aus der Steiermark, die einfach immer seit jeher Sahne gesagt hat z.B. und die dann öfter mal von Kunden angesprochen wurde, ob man sie zwingen würde "Bundesdeutsch" zu reden... *seufz*)

Aber: Rede doch einfach wie dir der Schnabel gewachsen ist. Ist doch egal.
 

Alicia_p77

Aktives Mitglied
I hob laung braucht, bis i kapiert hab, am wenigsten Ärger host, wennst di fügen kaunst. Wauns net mea braucht, mia egal, so kim i leichta duach, schlau muasst sei, weniga stua. Blaib lustig, bleib locka.

haha jo, so redn de Leit do a, wo i wohn ;-)

De sogn sogoa "waunst" stot "wennst" haha

Kennst du auch "ume, owe, aufi" statt "rüber, runter, rauf"? ;-)
 
G

Gelöscht 127453

Gast
Also ich habe mir den Dialekt meiner Heimat abtrainiert.

Und wenn ich dort mal zu Besuch bin, spreche ich Hochdeutsch. Manchmal merk ich dann, dass das eine Distanz zu Familie und alten Freunden aufbaut. Oder es macht nur eine Distanz, die eh da ist, deutlicher.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Es kommt immer auf den Dialekt an. Manche Dialekte, wie Bayerisch oder die österreichische Einfärbung, klingen sehr nett. Sächsisch ist schon weniger allgemein beliebt, ebensowenig der Ruhrpott-Slang.
 

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