Zuerst einmal: wenn du das Kind austrägt, wird dir das Jugendamt eine Einrichtung zum Wohnen anbieten, in der du und das Kind betreut werden. Deinen Lebensunterhalt und den vom Kind stellt das Jugendamt sicher. Manchmal haben auch Wohngruppen einen Mutter-Kind Platz in Reserve.
Die beste Anlaufstelle ist die so genannte Scwangerschaftskonfliktberatungsstelle. Die können dir genau sagen, wie eine vertrauliche Geburt abläuft. Und was der Unterschied zu einer anonymen Geburt ist. Auch wenn du die Schwangerschaft beenden willst, musst du vorher bei dieser Beratungsstelle gewesen sein. Ohne diese Beratung kommst du nirgendwo hin!
Sobald das Kind geboren ist, tritt Vormundschaft ein. Meistens wird das Jugendamt Vormund. Das ist in jeder Konstellation so. Bei vertraulicher Geburt steht das ausdrücklich im Gesetz (BGB). Bei anonymer Geburt führt die Meldung der Klinik ans Jugendamt zur Vormundschaft. Wenn es nicht anonym ist, tritt die Vormundsxhaft ein, weil du selbst minderjährig bist. (Sozialgesetzbuch 8).
Anonyme und vertrauliche Geburt führen sehr oft dazu, daß das Kind von anderen Menschen adoptiert wird. Das ist also der normale Weg, was mit so einem Kind passiert.
Mein praktischer Rat: Wende dich an jemanden in deiner Wohngruppe oder im Jugendamt. Die vermitteln den Termin in der Beratungsstelle. Du brauchst Menschen, die dir helfen! Da du nicht volljährig bist, brauchst du irgendwann auch noch Unterschriften deiner Eltern oder deines Vormundes. Alleine kannst du das nicht regeln.