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Gedanken über‘s Alter

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ich denke darüber nie nach, nur darüber, wie ich in ein paar Jahren wohnen möchte.

Werden wir -werde ich - im Alter auch so wie die heutigen Alten?
Kommt darauf an, wen man fragt, für einige der jungen Generation sind wir, so um die 50, die Alten. 😉

Die ältere Generation, die du meinst:
Welche davon? Die sind hier ziemlich unterschiedlich unterwegs.
Von verbittert über entspannt-lustig mit Schifferklavier und nochmal ganz anders alternde, aktive, kreative Künstler gibt es da die verschiedensten Varianten.

Kein Wunder, dass die irgendwann zum Pflegefall werden.
Unabhängig vom Lebensstil werden das die meisten. Fit und dann Bumm-Aus wird den wenigsten geschenkt.
Nicht so prickelnde Aussichten, aber alt werden ist ja auch nichts für Feiglinge.

Oder mach das am Ende - im Alter - gar keinen Unterschied, wie man vorher gelebt hat?
Für die einen ja, für die anderen nein.

Oder fällt es uns am Ende gar suf die Füsse dass wir uns im Job oft zu wenig bewegen? Zu viel essen? Etc.
Den einen ja, der anderen nein.
Logischerweise erhöht oder beschränkt man mit seinem Verhalten Risiken wesentlich, doch keiner stellt einem Garantien aus.

Ich war sehr schlank, sportlich, aktiv, ernährte mich gesund, doch bereits in jungen Jahren machten sich erste Anzeichen von chron. entzündlichen Erkrankungen schmerzhaft bemerkbar. Ok, durch körperliche Arbeit setzte ich noch Abnutzung/Überlastung drauf, aber das reißt es vermutlich nicht raus.
Bei mir (!) war und ist die Lebensweise also egal, entscheidender war bei mir eher die Kindheit und Veranlagung. Von Jahr zu Jahr baue ich merklich ab, dieser Körper kann nicht mehr das, was ich will.
Das hat auch Vorteile: Ich kann ja nichts mehr kaputtmachen, mein persönliches Gefängnis geht sowieso kaputt, also verzichte ich neuerdings ganz bewusst auf nichts mehr. 😁

Nicht alt werden ist scheixxe, das stört mich nicht, ich möchte nicht nochmal jung sein.
Der Verfall des Körpers nervt, einschränkende Erkrankungen. Wer lange Zeit moderat sportlich leben kann und diese Einschränkungen nur spät und in sehr begrenzem Rahmen erlebt, ist klar im Vorteil.

Egal, wie es kommt, man kann nur versuchen das Beste daraus zu machen, Spaß zu haben, zu genießen!

Was haltet ihr denn von dem Spruch: " Man ist so alt,wie man sich fühlt?"
Dann bin ich mal 3, mal 15, mal 21, mal 31, mal 38, mal 52, mein Körper ist 80+...und die meiste Zeit kenne ich das Gesicht im Spiegel nicht, weil ich ja viel jünger bin. 😉 Kompliziert.

Man sollte vermutlich ein wenig auf seine Gesundheit achten und das Leben nicht zu ernst nehmen.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Also ich bin jetzt aktuell 57 mit dem "alt" werden habe ich kein Problem weil dies da
Wichtig ist für mich aber auch, dass ich dann nicht alleine bin. Was nützt mir ein gesundes hohes Alter, wenn alle meine Freunde und Bekannten bereits das Zeitliche gesegnet haben?
Ja nun darauf hat mein keinen Einfluss, meine Freunde sind leider alle jung verstorben.
Im Alter aber ist es so das sich die Reihe lichtet bis man selber derjenige ist.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ja, die Generationen, die bereits an der Schule und Uni mehr leisten müssen als die Boomer-Generation bei der Arbeit, nur um dann später doch schlechter zu verdienen. Gut zusammengefasst.
Ich sehe, dass die Nachkriegs-Generation Dinge geleistet hat, die meine und erst recht nachfolgende Generation nicht schaffen könnten.
Wie die Generation meiner Großeltern arbeiten konnte, das liefert meine Generation nicht ab, das liefert keine der jüngeren Generationen ab.

Da hat niemand mehr eine Ahnung davon, was es bedeutet, als Teenager bereits hart arbeiten zu müssen neben der Schule.

Ich lasse mal ein Beispiel hier:
Vater im Krieg, Mutter über lange Zeit schwer erkrankt, vom Tod bedroht.
Die Verantwortung für die Familie, Haus und Hof auf den Schultern einer 14-Jährigen.
Die psychische Belastung somit immens.
Vor der Schule Stallarbeit, zur Schule laufen, nach der Schule zurück wieder laufen, kochen für Familie und einen Arbeiter, spülen, Feldarbeit, sonstige Hausarbeit. Stricken, nähen, tauschen, organisieren. Neben allem die bettlägrige Mutter versorgen, die bereits die letzte Ölung bekam.
Die Sau wirft mehr Ferkel als sie Zitzen hat.
Stündlich Wecker stellen, um die beiden überzähligen Winzlinge zu füttern; sie sterben zu lassen muss man übers Herz bekommen und man braucht sie auch.
Im Keller kaum Kartoffeln, doch immer wieder tauchen bettelnde, hungrige Menschen auf. Wie könnte man die wegschicken, ohne wenigstens 2, 3 Kartoffeln zu geben, die sowieso schon zu knapp sind?
Die Mutter erholte sich übrigens, niemand hatte damit gerechnet. Und arbeitete später auch wieder mit. Die gewünschte Ausbildung konnte das Mädchen aus dem Beispiel nicht machen, sie blieb vorerst und machte später eine weniger wertige Ausbildung.

Lässt man das damalige Notabi außer Acht, wurde das Abi z. B. leichter. 5-stündige Prüfungen oder sich in mehreren Fächern auf mündliche Prüfungen vorbereiten zu müssen, weil man nicht weiß, in welchen man geprüft wird, kennt heute - glücklicherweise - niemand mehr.


Kaum jemand ist doch derart leistungsfähig wie viele Menschen damals. Dafür kann es viele Gründe geben. Unser Leben ist um ein Vielfaches leichter als damals. Dafür sollten wir sehr dankbar sein.

Diese Generation trägt Traumata mit sich herum, die teils im Alter hervorbrechen.
Hast du je einen alten Menschen Nacht für Nacht im Traum schreien hören, weil ihn seine Erlebnisse einholten?
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Kaum jemand ist doch derart leistungsfähig wie viele Menschen damals. Dafür kann es viele Gründe geben. Unser Leben ist um ein Vielfaches leichter als damals. Dafür sollten wir sehr dankbar sein.

Diese Generation trägt Traumata mit sich herum, die teils im Alter hervorbrechen.
Hast du je einen alten Menschen Nacht für Nacht im Traum schreien hören, weil ihn seine Erlebnisse einholten?
Genau das meine ich.
Die heutigen Alten mussten das damals. DAS war tatsächlich alternativlos! Die haben sich oft von Jugend an kaputtgeschuftet und waren/sind oft auch psychisch am Ende - und keinen hat‘s interssiert. Kein Wunder, dass diese Menschen im Alter kaputt sind.
Drum frage ich mich ja, ob die heute noch jüngeren die tatsächlich noch nichts so gravierendes wie Krieg und Zerstörung, Flucht, Wiederaufbau.. erleben mussten (und so Gott will nie erleben müssen) im Alter vielleicht anders sind. Milder. Fitter. Körperlich und vor allem psychisch🤔
 
G

Gelöscht 124895

Gast
Wenn ich nach meiner Verwandtschaft gehe, dann habe ich mit fast 47 Jahren noch fast mein halbes Leben vor mir. Von den Frauen sind fast alle Ü80 und ein Großteil sogar Ü90 geworden (sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits). Und zum Glück waren alle bis zum Tod klar im Kopf. Sie hatten nur die üblichen Altersgebrechen wie Arthrose, grauer Star oder Bluthochdruck. Von daher sehe ich das Älterwerden ganz entspannt. Natürlich kann es auch anders kommen, aber ich gehe da nach der Wahrscheinlichkeit. Auch vor dem Sterben habe ich keine Angst, denn ich glaube an ein Leben nach dem Tod und an die Wiedergeburt. Ich habe da eigentlich nur vor einer Sache Angst; nämlich, dass ich womöglich vor meinem Verlobten sterbe und er dann allein zurückbleibt. Da er genauso Angst davor hat, vor mir zu sterben und mich dann allein zurücklassen zu müssen, bleibt uns wohl nur, entweder gemeinsam zu sterben oder unsterblich zu werden.
 

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