Ich finde schrecklich, was gerade passiert. Es macht mich betroffen und sprachlos. Ich hatte einige Tage das Gefühl, mich positionieren zu müssen, aber ich kann mich nicht positionieren und glaube immer mehr, dass dieser Positionierungsdrang, gerade auch von jungen Menschen auf social Media, überhaupt nichts besser macht, sondern nur zunehmend spaltet und betroffenen wenig hilft.
Ich finde ganz, ganz furchtbar, was die Hamas in Israel angerichtet haben, so schrecklich und so falsch und überhaupt nicht zu rechtfertigen. Ich finde genauso schrecklich, wie die israelische Armee, eine der best ausgerüsteten Armeen weltweit, nun zurück schlägt, was dieser Rückschlag für Zivilist:innen bedeutet, die im besten Fall nur ihr Zuhause verlieren, im schlechteren Fall ihr Leben oder das ihrer Angehörigen. Es fühlt sich falsch an "I stand with Israel" zu posten, denken, sagen, während man zusieht, welches Leid im Gaza Streifen gerade angerichtet wird.
Ich glaube, das beste, was man gerade tun kann, ist diesem ätzenden Positionierungsdrang, diesem Wunsch in "gut" und "böse" zu unterteilen, schwarz-weiß, zu widerstehen und viel, viel, viel zu lesen, was betroffene schreiben, aus beiden Regionen.
Ich kann dazu das Instagram Konto der Journalistin Alena Isabelle Jabarine (Instagram @alenajabarine) sehr empfehlen.