Dass Kinderlose und Mütter keine Freundschaft pflegen können, stimmt nicht. Ich bin mit allen meinen Freundinnen, die Mutter wurden, noch befreundet. Obwohl ich eigentlich sogar selbst einen (noch) unerfüllten Kinderwunsch habe. Nich jeder ist da gleich missgünstig. Da einzige, was sich wirklich ändert ist, dass man die ersten Jahre des Kindes nun mal damit leben muss, dass es bei Treffen in der Regel dabei ist (vor allem im ersten Jahr).
Vielleicht gibt es Frauen, die können Kinder tatsächlich derart wenig ab, dass sie dann lieber die Freundschaft beenden. Oder leiden so stark unter einem unerfüllten Kinderwunsch, dass sie die Freundschaft erst dann wieder ertragen, wenn sie selbst schwanger sind. Aber die Regel ist das nicht.
Vielleicht hat die Freundin gerade auch schlicht andere Sorgen und Probleme, die sie - warum auch immer - nicht mit dir teilen will. Oder sie hat eine Hautkrankheit, wegen der sie nicht aus dem Haus will, ist chronisch müde und will einfach nur daheim bleiben...
Wenn ich eine depressive Phase habe, kann es auch mal passieren, dass ich vergesse, auf eine Nachricht zu antworten bzw. ich hatte es schon häufiger, dass Messenger Nachrichten "verschluckt" hatten und ich sie erst sah, als ich mich selber wunderte, warum Freundin xy mir nicht mehr schreibt, nur um zu sehen, dass da seit 2 Wochen eine Nachricht liegt, für die es nie eine Benachrichtigung gab (je nachdem, mit wie vielen man so schreibt, übersieht man das dann). Und treffen will ich mich dann auch nicht, einfach, weil es in solchen Phasen bereits anstrengend genug ist, überhaupt dem regulären Alltag nachzugehen und ich keine Kraft mehr habe, zusätzlich aus dem Hau zu gehen. Vielleicht hat sie gerade ja eine solche Phase und will es nicht sagen, bzw. ist sich vielleicht gar nicht bewusst, dass Depressionen vorliegen.