Wenn dem so ist, dann mach den Sport nicht.
Wenn dich aber der Arzt freigegeben hat, verstehe ich die Sorge wiederum nicht.
Hier vermischen sich Dinge. Ist nun ein Embryo in deiner Gebärmutter, weil bereits eingesetzt wurde oder seit ihr bei der Stimulation der Eierstöcke, ich blicke nicht ganz durch.
Ich muss bei jedem Versuch meine Eierstöcke stimulieren, also zum Wachsen anregen durch das Spritzen der Medikamente. In der Zeit vergrößern sich dann eben meine Eierstöcke, um Eizellen zu produzieren. Und dann muss ich jedes Mal unter Vollnarkose, zur Eizellentnahme.
Und dann wird mir 3 Tage später ein Embryo eingesetzt, wenn welche entstanden sind.
Wir konnten jedes Mal nur einen Embryo gewinnen, deshalb kann nichts eingefroren werden.
Und deshalb muss ich dieses ganze Prozedere immer von vorne wiederholen.
Habe ich jetzt schon 4 Mal gehabt so. Und einmal eine Gebärmutterspiegelung.
Also 5 Vollnarkosen in den letzten 1,5 Jahren.
Und wenn die EIerstöcke während dieses Prozesses vergrößert sind, kann es durch ruckartige drehende Bewegungen im schlimmsten Fall zum Verdrehen kommen.
Mein Arzt hat mir das Okay für den Sport gegeben. Weil er meint mein Körper ist das gewohnt und wäre auch besser für mich von Psychischen und Wohlbefinden her, das weiter zu machen.
Nur halt dann nicht so intensiv und Herzrate nicht über 140Schläge pro Minute.
Wenn ich nen Embryo in meiner Gebärmutter habe, dann mache ich sowieso nicht so intensiv und nicht so oft Sport.
Ich habe nicht behauptet, dass das fair ist. Ich habe darüber gerätselt, wie er es gemeint haben könnte.
Außerdem sind das sehr unterschiedliche Themen für mich. Kinder zu haben und Kinder zu basteln. Ich kenne wenige, die in der Sportgruppe darüber loslegen, dass sie drei Mal die Woche Sex haben, weil sie gerade Kinder machen und es nun seit einem Jahr nicht klappt oder sowas. Es sei denn, das sind gute Freunde. Also, kann man schon sagen, dass es nicht dasselbe ist über seine Kinder zu sprechen oder darüber, dass man welche bastelt und wie und was. Dennoch hast du ein Recht über alles zu sprechen, was du besprechen willst. Nur kommt es dann zu unterschiedlichen Reaktionen. Kinderbasteln wird intimer erlebt als Kinderhaben.
Über solche Details rede ich ja auch nicht.
Ich habe nur darüber gesprochen halt weniger zu machen oder eine Übung auszulassen oder dergleichen eben wie oben erklärt. Das finde ich jetzt nicht zu detailliert.
Und was ich meinte war, dass andere halt davon berichten, dass ihr Sohn frisch geboren ist und sie Probleme haben Sport und Familie unter einen Hut zu bringen oder dass sie gerade auf die ersten Worte stolz sind usw.
Und ich es halt nicht fair finde, wenn ich dann alles nur für mich behalten soll.
Weil wie gesagt, ich rede ja nicht darüber wie oft wir Sex haben oder so.
Ich finde es auch komisch. Man sollte Frauen sowas nicht fragen und es ist übergriffig, auf die biologische Uhr und das hinzuweisen. Wenn die Gestalten das machen, kannst du ihnen mit Fug und Recht sagen, dass sie das einen feuchten... was angeht.
Eben, das geht keinen was an.
Aber immer wenn man sagt, nein, hab keine Kinder, schließen die Leute automatisch, dass man keine wolle. Dabei gibt es zig verschiedene Gründe.
Aber das scheint so normalisiert zu sein.
Die Frage ob man Kinder hat, geht ja.
Aber dann sollte man es gut sein lassen, statt zu fragen: Warum nicht?
Oder die "gut gemeinten" Hinweise auf das Alter.
Da meinen wirklich viele Fremde, Leute die man neu kennen lernt, solche Fragen seien okay.
Das ist auch nicht immer logisch. Oft sind es genau die Leute, die einem immer ungeniert den größten Blödsinn über ihre Klogeschichten, ihr Sexualleben oder sonst was erzählen, die als erstes "too much information" schreien, wenn man zum Beispiel über Kinderwunschbehandlungen spricht. Lass es dir egal sein und schieße ungeniert zurück.
Genau.