Um eine vernünftige Diktatur mit einem Alleinherrscher zu etablieren, braucht es eine gefährliche Krise.
Oder jemanden, der eine solche erfindet und darstellt.
Als Wissender preist man sodann die Lösung an und wirbt um Unterstützer.
Unterstützer sollten auf ihre Kosten kommen, damit sie loyal bleiben. Entweder gibt man ihnen Macht oder Aufträge.
Macht oder Aufträge sollten sie so nutzen, dass es den Untergebenen zunächst besser geht. So versammelt man das Volk hinter sich.
Will man das Volk hinter sich versammeln, so ist es hinderlich, wenn der Staat in Strukturen mit anderen Staaten eingebunden ist und in Versammlungen eine gemeinsame Marschrichtung bestimmt wird, an die man sich halten soll.
Also braucht man eine Art Inselstatus.
Je nach Popularität sucht man dazu Themen zusammen, die anders gesehen werden könnten, wenn es anders wäre und verkauft seine Vision.
Nun heisst es, Zustimmung dazu zu erzeugen, um sich aus zu grenzen.
Bei der Ausgrenzung sollte man tunlichst die Bevölkerungsstruktur im Blick halten.
Beispielsweise wollte England die Engländer nach dem Brexit ihr Geld selbst verdienen lassen und ausländische Arbeitskräfte vermeiden, nur fehlten plötzlich im September 2021 100.000 Kraftfahrer. Landwirte mussten Ernten vernichten, es bildeten sich Schlangen vor leeren Supermarktregalen, 1000e Pflegebedürftige bekamen keinen Heimplatz.
Günstig in einer solchen Situation ist es, dies voraus zusehen - um anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Die sind dann die Feinde, die es zu bekämpfen gilt…
In dem Moment, wo Großversammlungen mit einem gemeinschaftlichen „Hurraa“- Gebrüll Solidarität mit der Führung erzeugen sollen, und parallel dazu die Informationsfreiheit zurück gefahren wird und Medien gleich geschaltet berichten, sollte man sich überlegen, wohin die Reise geht.
Zwar kann man mit etwas Geschick auf den Zug auf springen und eine der Luxus-Kabinen weit vorne belegen, muss aber bedenken, dass man irgendwo aussteigen wird und dann möglicherweise im Regen steht.
Bleibt der Zug gar liegen, so ist der (Lok-)Führer unschuldig und präsentiert im passenden Moment seinen Heizer, der wiederum nicht wusste, woher er seine Befehle bekam.
Denn der Lokführer teilte ihm zuvor lediglich mit, dass er dem Willen der Elite in den Kabinen gefolgt sei – was nun in die Hose ging.
Daheim bildet sich unterdessen ein Macht-Vakuum.
Lokale Größen wittern ihre Chance, versammeln Armeen . Ein Bürgerkrieg steht an, der nur Verlierer kennt.
Nun ist es an der Zeit für Beobachter der globalen Politik, einzuschreiten.
Man greift ein. Waffen werden eingesammelt und Notizbücher verteilt. Diese werden ausgewertet und gedruckt und stellen das neue Regelsystem dar, dem zufolge man miteinander redet, wie es weiter geht.
Es ist der Schritt zu einer weiteren neuen Demokratie, die hoffentlich hält, was sie verspricht.
Wie immer, und bis zum nächsten mal in der langen Geschichte der Menschheit.