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PTBS und Ratschläge

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Ich mache einen Thread, weil ich den anderen Thread nicht entarten will. (Edit: Es geht um etwas, dass in einem anderen Thread gesagt wurde, konkrete entspannende entspannende Aktivitäten bei PTBS vorgeschlagen und es klang so als würde man nicht an sich arbeiten, wenn man das nicht tut.)

Ich bin eher so der Action Typ denke ich. Ich habe schon immer Ängste gehabt, aber trotzdem bin ich eher so der Action Typ.

Dann kriegte ich PTBS, war noch immer so der Action Typ und in Foren kriegt man oft gesagt „Betrachte ein einzelnes Blatt“, „höre meditative Musik“, „konzentriere dich auf deine Tasse Tee“. Das ist nichts für mich und dann schämt man sich.

Atemübungen haben mir geholfen. Bei progressiver Muskelentspannung nach Jacobson kommt es an. Erst wurde ich damit nicht warm, dann fand ich es gut. Dann hatte ich deswegen eine Panikattacke. Seitdem mache ich das nicht mehr.

Ich habe mich oft geschämt.

Ich kann leider nicht gut meine Gefühle in Worte fassen. Ich habe mich wegen dieser Ratschläge geschämt.

Alle Menschen sagen, man müsste nur diese Ratschläge befolgen, doch ich mache andere Dinge, weil sie mir mehr helfen. Mir hilft Action, Auspowern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

Du musst Dich vor nichts schämen. Es ist Dir offensichtlich etwas Schlimmes passiert, so dass Du PTBS bekommen hast. Ich kenne mich damit nicht aus, weiß also nicht, was hilft bzw. was einem so allgemein geraten wird.

Es gibt aber sicherlich nicht die eine Methode, die hilft und gut gut. Jeder Mensch ist anderes, Du bist mehr der Action-Typ, was natürlich auch eine Art Flucht sein kann. Wenn man sich immer in Aktionen stürzt, muss man nicht nachdenken und sich mit sich auseinandersetzen.

Bei Meditation z.B. gibt es viele Formen: es gibt Gehmeditation, meditatives Tanzen, wo Du Dich auch austoben kannst und in Deinen Körper spüren kannst. Es gibt Maltherapie bzw. allgemein Körpertherapie.

Du hast vielleicht noch nicht die richtige Methode für Dich entdeckt, aber gib nicht auf. Und bitte schäme Dich nicht. Nur weil andere etwas können, muss es nicht auch für Dich gut sein.
 

Calliah

Aktives Mitglied
Was meinst du damit?
Ich habe Verhaltenstherapie gemacht.
Ich habe das ein oder andere Trauma aufarbeiten können. Es belastet nicht mehr so sehr. Erinnerung fügen sich wieder zusammen mit Gefühlen. Das zusammen ist erstmal sehr heftig aber die Gefühle werden kleiner, weniger. Es wird irgendwann Teil deines Lebens mit angemessenen Gefühlen. Ohne die ganze Begleiterscheinungen. Panik usw.
Am Ende ist es integriert in deinen Persönlichkeit und dein Leben, du kannst es annehmen ohne sehr darunter zu leiden.
 

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Ich habe das ein oder andere Trauma aufarbeiten können. Es belastet nicht mehr so sehr. Erinnerung fügen sich wieder zusammen mit Gefühlen. Das zusammen ist erstmal sehr heftig aber die Gefühle werden kleiner, weniger. Es wird irgendwann Teil deines Lebens mit angemessenen Gefühlen. Ohne die ganze Begleiterscheinungen. Panik usw.
Erzähl. Ich versteh dich nicht. Hattest du das Trauma verdrängt?
 

Calliah

Aktives Mitglied
Erzähl. Ich versteh dich nicht. Hattest du das Trauma verdrängt?
Das was ich meine, hat nichts mit Verdrängung zu tun.

Eine traumatische Situation wird getrennt gespeichert. Gespeichert werden die Gefühle in einem Teil deines Gehirns, in dem anderen das was passierte. Deswegen können viele Opfer z.B auch einfach ohne jede Gefühlsregung über Trauma sprechen, weil das Gefühl anders abgespeichert ist. Als könntest Du von oben auf das Trauma schauen als Tatsache, die passiert ist.
Es ist keine Verdrängung, es ist eine Schutzfunktion, weil es sonst vermutlich dein Gehirn überwältigen würde.
Also geht es darum (z.b auch bei EMDR) diese Dinge wieder miteinander zu verbinden.
 

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Das was ich meine, hat nichts mit Verdrängung zu tun.

Eine traumatische Situation wird getrennt gespeichert. Gespeichert werden die Gefühle in einem Teil deines Gehirns, in dem anderen das was passierte. Deswegen können viele Opfer z.B auch einfach ohne jede Gefühlsregung über Trauma sprechen, weil das Gefühl anders abgespeichert ist. Als könntest Du von oben auf das Trauma schauen als Tatsache, die passiert ist.
Es ist keine Verdrängung, es ist eine Schutzfunktion, weil es sonst vermutlich dein Gehirn überwältigen würde.
Also geht es darum (z.b auch bei EMDR) diese Dinge wieder miteinander zu verbinden.
Bei mir ist das anders. Die Gefühle und das was passierte sind zusammen gespeichert aber ich kann nicht gut darüber sprechen. Ich kann schon erzählen, was passiert ist im großen und ganzen. Ich kann allerdings nicht Details beschreiben, obschon ich sie erinnern und sehen kann.
Allerdings kann ich meine Gefühle nie gut in Worte fassen.
 

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Außerdem habe ich eigentlich in letzter Zeit überhaupt keine Lust über das Trauma zu reden oder auch nur darüber nachzudenken. Es ist also für mich kein Verlust, dass ich keine Worte dafür habe, weil ich das nicht brauche.
 
G

Gelöscht 127631

Gast
Bei mir ist das anders. Die Gefühle und das was passierte sind zusammen gespeichert aber ich kann nicht gut darüber sprechen. Ich kann schon erzählen, was passiert ist im großen und ganzen. Ich kann allerdings nicht Details beschreiben, obschon ich sie erinnern und sehen kann.
Allerdings kann ich meine Gefühle nie gut in Worte fassen.
Ist bei mir ähnlich. Sobald ich darüber reden möchte, stockt mir die Sprache und in meinem Kopf entsteht Chaos. Dann bekomme ich keinen vernünftigen Satz mehr raus, auch weil plötzlich alles wie ausradiert ist. Aber diese Trennung von Gefühlen und Erlebten ist dennoch da.

Vieles aus den Therapien hat mir auch nicht geholfen. Aber man kann es adaptieren und für sich anpassen. Wenn das Tee trinken nichts für dich ist, dann vielleicht etwas anderes. Mir hilft zB. Malen, da kann ich Gefühle ausdrücken,vwenn auch die Worte dafür fehlen. Oder auch fokussiertes Training. Es sind die einzigen wenigen Momente wo ich dann wirklich voll im Moment bin. Ich denke darauf kommt es an. Und das kann man vielleicht (soweit bin ich selbst noch nicht) immer weiter ausbauen. In den Therapien bekommt man lediglich mögliche Ideen an die Hand.
Viele schwören ja auf Meditation. Ich kann das gar nicht. Ich halte mich viel zu sehr an den aufkommenden Gedanken und Gefühlen fest und Geräte dann in einen Strudel oder blockiere sofort. Aber beim Malen kann ich die Gefühle ausdrücken und dann ziehen lassen. Vielleicht meine Art der Meditation. Am Ende kommt es aufs Ergebnis an. Und es gibt so viel mehr Möglichkeiten als PMR und was man sonst so in den Therapien theoretisch lernt. Ergotherapie finde ich zB. super.
 

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