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Ablauf anonyme geburt

chichilo

Aktives Mitglied
jemand hat gefragt ob ich aus einem guten umfeld komme. ich würde sagen eigentlich schon, bis ich 13 war. ich habe euch ja etwas über meine mutter erzählt. sie war etwas anders als andere mütter vielleicht. aber ich habe immer alles bekommen. wir hatten auch keine geldprobleme. wir haben eine schöne große wohnung und wir sind auch in urlaub gefahren. ich konnte auch alle hobbys machen die ich wollte. meine mama hat oft was mit ihren freundinnen gemacht am abend. ich war dann alleine zuhause und habe mir auch selber essen gemacht und und die wohnung sauber und alles. manchmal hat sie beziehungen mit männern gehabt. die haben mir aber nie etwas getan und waren nett zu mir. naja und dann kam dieser typ. da war ich 13. ich fand ihn von anfang an komisch. er hat auch immer so komisch mit mir geredet und fragen gestellt. ich habe irgendwie nicht gewusst oder verdrängt das er es sexuell gemeint hat. er hat mich auch immer so angeglotzt. eines tages habe ich das meiner mama erzählt das mir das mega unangenehm ist. sie hat gesagt ich soll das nicht so ernst nehmen er macht nur spaß. aber sie sagte sie redet mit ihm. ich glaube sie hat nicht mit ihm geredet weil es wurde nicht besser sondern schlimmer. naja ihr wisst ja was passiert ist.
 
K

Küchenschabe089

Gast
Liebe Chiara, ich lese hier schon eine ganze Weile mit. Ich bin Ende 40 und hab echt einen Megarespekt vor Dir, dass Du in so jungen Jahren diesen so schwierigen Weg so tapfer gehst. Ich finde Dich auch sehr reflektiert und sehr erwachsen für Dein Alter. Du scheinst ein ganz toller Mensch zu sein.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!
 

Mozu

Aktives Mitglied
Ich für meinen Teil freue mich immer sehr, hier etwas von dir zu lesen, und ich finde es auch sehr interessant, ein bisschen Hintergründe zu erfahren zu deiner Geschichte. Also vielen Dank fürs Erzählen 😊

ich glaube wir freunden uns gerade an irgendwie.
Das klingt so lieb und ich denke, das ist irgendwie das beste, was du gerade machen kannst. Einfach mitgehen und das beste draus machen, und welche Entscheidung du dann triffst, das kannst du entscheiden, wenn es soweit ist. Übrigens, auch wenn du sie lieb hast, könntest du trotzdem die Entscheidung treffen, sie wegzugeben, wenn du zu dem Schluss kommst, dass es für dich oder euch das beste ist.

eines tages habe ich das meiner mama erzählt das mir das mega unangenehm ist. sie hat gesagt ich soll das nicht so ernst nehmen er macht nur spaß.
Das ist schlimm! Du hast dich getraut und es war sicher nicht so einfach, das auszusprechen. Und dass sie es so abgetan hat, ist nicht okay. Ich könnte mir vorstellen, dass sie vielleicht auch deswegen krasse Schuldgefühle hat und weil sie die nicht aushalten kann, jetzt so reagiert.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
hey ich bin jetzt wieder zuhause also in der einrichtung. mir geht es auf jeden fall besser als letzte woche wo ich ins krankenhaus gekommen bin. ihr habt mir ja mega viel geschrieben :) ich möchte ein bisschen antworten. die entscheidung ob ich mein baby behalte kann ich momentan nicht treffen. in meinem kopf ist zuviel chaos deswegen. als ich damals im krankenhaus erfahren habe das ich schwanger bin, wollte ich sterben. es war so schlimm. es war ca ein monat nach meinem 15. geburtstag. es ist gemein aber ich habe mich gefühlt als ob ich einen klumpen im bauch habe, den er da rein gemacht hat. und ich musste damit leben. ich habe immer nur gesagt, sie sollen es wegmachen. aber das war ja nicht so einfach weil ich schon über 12 wochen war. ich bin im krankenhaus fast durchgedreht. irgenwann kam eine frau von irgendeinem notdienst (ich weis nicht mehr genau). sie war sehr lieb und hat mich gefragt ob mir jemand etwas getan hat. ich habe ihr dann ein bisschen was erzählt. dann ging alles los mit der polizei usw. ich habe mich geekelt vor mir selber und vor dieser schwangerschaft. dann wurde es klar das es sehr schwer war eine abtreibung zu bekommen, das habt ihr ja hier gelesen. irgendwann hatte ich keine kraft und keinen bock mehr um eine abtreibung zu betteln. ich wollte das kind irgendwie auf die welt bringen, ohne es zu sehen und alles. später mal musste ich zum ultraschall und eigentlich wollte ich nichts sehen. damals im krankenhaus habe ich auch nicht hingeschaut. aber ich habe dann doch hingekuckt. es war halt schon ein richtiges baby. die ärztin fragte mich, ob ich wissen will, was es wird. ich dachte, jetzt ist es auch schon egal. sie sagte es ist ganz sicher ein mädchen. das hat mich irgendwie so getroffen. damit habe ich nicht gerechnet. ich war glücklich darüber. keine miniversion von ihm aber vielleicht von mir. dann kam es sehr schnell das mein bauch gewachsen ist und sie sich bewegt hat. ich habe nicht mehr so tun können als ob es kein baby gibt. ich muss sie ja auch überall mittragen egal was ich mache. ich finde es immer noch echt schlimm schwanger zu sein. ich mag meinen körper nicht. ich finde es peinlich und ich schäme mich. aber ich finde das baby nicht mehr eklig. ich glaube wir freunden uns gerade an irgendwie. ich weiss nicht wie es die nächsten wochen wird und wenn sie dann da ist. ich möchte sie auf jeden fall in den arm nehmen nach der geburt. ob ich sie dann lieb habe oder ob es zu viel für mich ist, weiss ich jetzt noch nicht. und es hilft mir auch nicht, wenn leute zu mir sagen, du musst es behalten oder du musst sie weg geben. natürlich wäre es besser zu planen wenn ich mir sicher wäre. aber bin ich halt nicht. ich bin kein monster. ich finde babys süß. aber ich weiss das das nicht reicht. ich hoffe ich weiss es dann im februar :)
Du machst das ganz richtig so! Du musst nichts entscheiden. Du hast Zeit...auch nach der Geburt hast Du noch Zeit. Du merkst ja, wie Du Dich entwickelst und wie sich Deine Haltung entwickelt: Diese entwicklung wird weiter gehen und irgendwann kannst Du entscheiden.
Ich denke, es ist wichtig, sich genau über alle Alternativen und über die entsprechenden Hilfen zu informieren, aber Du brauchst Dich nicht zu einer Entscheidung gedrängt fühlen. Du wirst schon merken, wenn die Entscheidung da ist: Wenn Du Dich in einer Entscheidung ganz sicher fühlst und damit absolut klar kommst, dann merkst Du das schon und dann ist es auch richtig: So oder so.
Und eins möchte ich Dir noch sagen: die Zeit arbeitet FÜR Dich! Du bist noch so jung- viel zu jung, um so eine Entscheidung und so eine Verantwortung zu tragen, aber jeden Tag, der vergeht, wirst Du einen Tag älter und einen Tag erfahrener: Du lernst jeden tag mehr über Dich und Deine Situation und Du lernst Dich und das Kind jeden Tag ein wenig besser kennen: Dh Du hast jeden Tag eine bessere Informationslage.
Also ich denke Du darfst da voller Vertrauen und Zuversicht rangehen.
 

Mozu

Aktives Mitglied
Cool, dass es da auch voran geht! Habe ich es eigentlich richtig verstanden, dass die Anzeige und der Prozess gegen den Täter gestartet wurden, als du gemerkt hast, dass du schwanger bist?
 

chichilo

Aktives Mitglied
Ich frage mich, was passiert wäre, wenn du nicht schwanger geworden wärst.. in gewisser Weise könnte man vielleicht sagen, dass dein Baby dir dabei geholfen hat, dieses schlimme Geheimnis zu verraten, sodass es aufhören konnte und der Täter bekommt, was er verdient. Nur so ein Gedanke :)
wahrscheinlich hätte ich nie was gesagt. es ging damals ja schon eine zeit lang. ich hatte viel zu viel angst vor ihm und das mir niemand glaubt. ich habe mich auch so geschämt
 

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