Reichtum und Armut unter Freunden und Bekannten

[_Phoenix2_]

Und es geht viel um Dich?

Ja auch um mich, ist ja mein Thread.
Ich freu mich aber auch auf breiten Meinungsaustausch und eure Erfahrungsberichte. Deswegen dieser Thread.

 

[_Phoenix2_]

ich verstehe nicht warum dir Geld, aber vor allem "so tun als ob" so wichtig ist. Du wohnst schliesslich lange genug hier um mitbekommen zu haben, dass man bei uns nicht über Geld spricht. Geld hat man (oder eben nicht). Ist mir doch egal ob du deine Leute zum Gourmet-Essen einlädst, obwohl du es dir nicht leisten kannst oder ob du deine Anzüge bei Aldi kaufst. Leute die nach dem Motto "mehr Schein als Sein" leben mag ich eh nicht.

Ich wohne lange genug hier, um mitzubekommen, dass Markenklamotten, teure Urlaub, Eigenheim, Neuwagen und so weiter hier sehr wichtig sind.

Gibt es denn Anzüge bei Aldi? Habe ich noch nie gesehen.

Wir haben besagte Freundin nicht zum Gourmetrestaurant eingeladen. Sie schlug ein Treffen dort vor, ohne uns einzuladen.
Sie schlug zuerst ein Treffen vor, wir stimmten zu, dann schlug sie dieses Restaurant vor und wir wollten uns nicht die Blöße geben zu sagen „dann doch nicht“… und ich habe übrigens nicht gefragt, ob du mich magst. Ich weiß nicht, was das immer soll.

 

[Buntehäsin]

Ich wohne lange genug hier, um mitzubekommen, dass Markenklamotten, teure Urlaub, Eigenheim, Neuwagen und so weiter hier sehr wichtig sind.

Warum soll man, wenn man Geld hat keine Marken kaufen, ein Eigenheim haben oder teure Urlaube machen?
Vergessen:

 

[kasiopaja]

Ich wohne lange genug hier, um mitzubekommen, dass Markenklamotten, teure Urlaub, Eigenheim, Neuwagen und so weiter hier sehr wichtig sind.

Manchen ja, manchen auch nicht.

 

[57-55]

Ich habe in meinem Leben nur Mittelklassewagen, am unteren Ende der Liste gefahren.
Markenkleidung war/ist mir maximal aus Qualitätsgründen wichtig, in aller Regel meide ich sie.
Ich bin mit meiner Partnerin seit 49 Jahren zusammen, wir waren in den Jahren zweimal auf Urlaub.
Einmal ganz zu Anfang zelten in Norddeutschland und einmal vor ca. 20 Jahren, eine Motorradtour quer durch Deutschland.
Ich bin immer gut zurechtgekommen, Menschen, die in einer Form mit Urlaub, Auto usw. angeben, meide ich oder sie erhalten eine Ansage.
Freunde hatte ich nie viele (liegt an mir), allerdings viele Bekannte, mit denen ich mich sehr gut verstanden habe oder verstehe.
Es gibt viele Menschen, mit denen ich mich gerne unterhalte und sie mit mir.
Ich hatte nie das geringste Interesse, mehr darzustellen, als ich bin.

@_Phoenix2_, Deine Aussage:
Ich wohne lange genug hier, um mitzubekommen, dass Markenklamotten, teure Urlaub, Eigenheim, Neuwagen und so weiter hier sehr wichtig sind.
empfinde ich als sehr relativ.
Es kommt immer darauf an, mit welchen Menschen man sich umgibt.
Mir war/ist Ehrlichkeit dabei bedeutungsvoll.

 

[kasiopaja]

Wir fliegen normalerweise schon 3 mal im Jahr in den Urlaub.
Das hat aber nichts mit angeben zu tun, sondern weil wir eben gerne antike Stätten und andere Länder besuchen und uns das einfach Spaß macht und man viele neue Eindrücke gewinnt und Pause vom Alltag hat.
Warum auch nicht?

 

[Bingenervt]

@_Phoenix2_
Die Aussage von 57-55 stimmt für mich auch. Mir sind die Menschen wichtiger, als das, was sie vermeintlich darstellen. Leben und leben lassen.
Dafür brauch ich aber keine offensichtlichen Markenklamotten, bei denen jeder schon weiss, was sie hier im Laden gekostet haben könnten. Oder die fette Karre, von der auch keiner weiss ob sie geleast oder tatsächlich gekauft ist. Oder der Urlaub, mit dem man andere Menschen neidisch machen kann. Ganz davon ab, dass die meisten Menschen, die grossen Wert auf die Aussenwirkung legen, sowieso Urlaube machen, die ich ganz gruselig finde und für die man mir noch Geld drauf legen müsste, als Schmerzensgeld.

 

[Gelöscht 126584]

Ich wohne lange genug hier, um mitzubekommen, dass Markenklamotten, teure Urlaub, Eigenheim, Neuwagen und so weiter hier sehr wichtig sind.

Echt? In den Kreisen, in denen ich mich so bewege, kaufen viele voller Begeisterung in Second Hand-Läden ihre Kleidung. Mach ich auch gerne. Auf die Marken schaut bei uns im Bekanntenkreis kein Mensch.
Und ich muss sogar sagen, dass die meisten davon - obwohl da ein paar sehr gut verdienende dabei sind - am liebsten Urlaub in Europa machen und nicht die großen teuren Fernreisen. Eher so "Ferienhäuschen in Frankreich oder Dänemark" statt "schickes Hotel in Dubai".

 

[dr.superman]

die in einer Form mit Urlaub, Auto usw. angeben,

ich fahre keinen Mittelklasse wagen und liege Urlaube, so weit weg wie möglich.
Bei beidem gehe ich bis an die Grenzen meiner finanziellen Belastbarket,
weil ich Spaß an tollen Autos und Stränden in Costa Rica habe.
Aber nur, weil ich das mache, heißt das nicht, dass ich das nicht richtig schätze, das mache ich, denn sonst würde ich mich finanziell dafür nicht so entblättern oder,
dass ich damit angeben will.

 

[dr.superman]

Echt? In den Kreisen, in denen ich mich so bewege, kaufen viele voller Begeisterung in Second Hand-Läden ihre Kleidung. Mach ich auch gerne. Auf die Marken schaut bei uns im Bekanntenkreis kein Mensch.
Und ich muss sogar sagen, dass die meisten davon - obwohl da ein paar sehr gut verdienende dabei sind - am liebsten Urlaub in Europa machen und nicht die großen teuren Fernreisen. Eher so "Ferienhäuschen in Frankreich oder Dänemark" statt "schickes Hotel in Dubai".

manchmal muss es aber schon schicke Kleidung sein;
bin öfters bei Veranstaltungen von Ministerien, da werden dann wohlverdiente Mitarbeiter nach 40 Dienstjahren verabschiedet und ja, der Ministerialdirektor oder Staatssekretär hat einen maßgeschneiderten Anzug an, so wie alle Gäste Abendgarderobe und sich schick gemacht haben.
Aus Respekt vor dem verdienten Kollegen. Ob second hand oer nicht, ist da egal, es geht um die Form.
Mein Sohn hatte Vorstellungsgespräche beim Anwalt, klar gab es dann ein Hemd/Jacket,
einfach, weil man zeigen will, dass man zu Mandanten mitkommen kann....
die ihr Geld oder ihr Leben (!) in den Händen von Leuten wissen wollen, die den ernst der Lage verstehen und deswegen passende Kleidung wählen,
die sagt:
du bist mir wichtig. Und Anzug, Hemd und Krawatte sind nun mal mehr Aufwand als Jeans und Hoody und durch die Zeit, die man durch deren Kauf, Auswahl und Anlegen investiert, zeigt man dem Gegenüber:
Du bist mir wichtig, ich investiere in dich/mich und unsere Begegnung, unser Ziel.

Das sagt ein Hoody nun mal nicht aus, egal, wie gerne das manche hätten.

ich habe auch noch nie gehört, dass sich ein Anzugträger darüber beschwert hat, dass ihm die Kleidung unbequem ist, warum auch?
Da ist Damenkleidung schon eine ganz andere Hausnummer, mit hohen Schuhen, hautenger Oberbekleidung, darunter hautenge Corsagen etc...
Alle Frauen, die ich kenne, haben nach einem Abend im Kleid/Rock am nächsten Tag zum Beispiel die Oberschenkel innen wundgescheuert.... um das zu verhindern, wird im Vorfeld abgeklebt oder mit Butter eingeschmiert....
nur mal als Beispiel... oder die ganzen Tricks mit Klebern und Kissen in hohen Schuhen..
da ist doch ein Anzug ein leichtes dagegen.