_Phoenix2_
Aktives Mitglied
Ich sehe nie alle Menschen als „wir“ an, denn das macht ja imho keinen Sinn. Ich sehe auch nicht alle Leute von meiner Herkunftskultur oder im Herkunftsland meiner Familie als „wir“ an. Da gibts welche, mit denen sind wir zerstritten, da gibts welche, die sind mir total peinlich, da gibts welche, die empfinde ich als total unter unserem Niveau und so weiter.wie gesagt ist der Anfang doch mal, dass du uns alle hier als "wir" ansiehst.
wir im Forum, wir Menschen, wir in Deutschland....
spring nicht auf Semantik an, die dir "die anderen und ich" vorgaukelt.
Es KANN so gemeint sein, aber muss nicht. Es gibt da immer zwei Möglichkeiten, denn auch wissenschaftlich betrachtet haben Worte immer verschiedene Bedeutungen,
der grammatikalische Kontext und die Art, wie man sie auffasst...
Ich habe mich wo ich aufgewachsen bin auch teilweise zugehörig gefühlt. Ich wurde erst viel gemobbt später weniger und an der Realschule eine Zeit lang beliebt.
Ich habe gute Erinnerungen an ein älteres deutsches Ehepaar, die mit uns geübt haben, in den Wildtierpark fuhren und so weiter. An die deutschen Nachbarn, die immer Kuchen brachten, wenn sie gebacken hatte. Die anderen Nachbarn, die uns das Fahrrad ihrer Tochter schenkten und alles Geld ablehnten, ans Feuerwehrfest. Hütten bauen im Wald, beim Kumpel heimlich am selbstgebrannten naschen und versuchen es den Eltern zu verheimlichen.
Daran, wie wir Jungs von wo ich aufgewachsen bin nach der Disko vom Schützenfest nach Hause gelaufen sind oder mit dem Auto durch die Gegend gefahren sind und uns unterhalten haben.
Ich bin aber weg gezogen. Dann habe ich ein Erlebnis mit Gewalt gehabt und das hat bei mir etwas zerstört und die schlimmen Erinnerungen wieder gebracht. Die Gewalttäter waren keine Deutschen und das Motiv war nicht Rassismus und trotzdem hat es das wiedergebracht.