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Wie sieht euer Haushaltsüberschuss am Ende des Monats aus?

Portion Control

Urgestein
Wir sind 25/23 mit einem Kind (6 Monate alt).Ich habe vor ca. 3 1/2 Jahren ein Haus gekauft und dieses renoviert, daraus resultieren Fixkosten(Finanzierung) von ca. 1700€/Monat + NK. Da meine Freundin in Elternzeit ist haben wir zurzeit ein geringeres Haushaltseinkommen als wir das vor kurzem noch gewohnt waren. Aktuell bleiben ca. 350€ Überschuss jeden Monat (nach Abzug ALLER Fixkosten) - den Überschuss könnte ich also auch "verbrennen" ohne das es Konsequenzen hätte.

Das Haushaltseinkommen liegt aktuell bei ca. 5800€ inkl. Elterngeld und Kindergeld. Davon sind 5000€ mein Nettoverdienst (Abzgl. private Krankenversicherung für mich und unsere Tochter).
"Verbrennen" ist ein gutes Stichwort, Justin.
Über das verbrennen von 350 Euro würde ich mir weniger Gedanken machen. Eher um die Frage, wie ich es schaffe gemeinsam mit meiner Partnerin pro Monat 4.000 Euro zu verbrennen. Denn das ist ja das was ungefähr bleibt, ziehe ich schon mal euren größten Posten von 1.700 euro Darlehen ab.

Ohne Elterngeld und Kindergeld würdet ihr sogar minus machen. Trotz 5.800 Euro Netto Haushaltseinkommen? Wow, DAS muss man erstmal schaffen.
Und du schreibst das du nur die Fixkosten herangezogen hast? Wie geht das denn? Kino, mal Essen gehen, Geburtstagsgeschenke. Fällt das bei euch unter Fixkosten?
Also sorry, deine ganze Rechnerei finde ich merkwürdig. Da braucht es deutlich mehr details.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Hallo alle zusammen,

ich habe mich gerade angemeldet nachdem ich hier viele spannende Beiträge durchgelesen habe. Ich erhoffe mir in diesem Beitrag ein etwas "besseres" Bild davon zu bekommen welche Finanzielle Situation in verschiedenen Lebenslagen denn Normal ist. Daher würde ich mich freuen wenn ihr mir einen kurzen Überblick liefern könntet wie die Finanzen in eurem Haushalt denn so aussehen.

Interessant wäre dabei das Haushaltseinkommen, die Wohnsituation und ob ihr Kinder oder ähnliches habt.

Ich fange natürlich sehr gerne mit mir an.

Wir sind 25/23 mit einem Kind (6 Monate alt).Ich habe vor ca. 3 1/2 Jahren ein Haus gekauft und dieses renoviert, daraus resultieren Fixkosten(Finanzierung) von ca. 1700€/Monat + NK. Da meine Freundin in Elternzeit ist haben wir zurzeit ein geringeres Haushaltseinkommen als wir das vor kurzem noch gewohnt waren. Aktuell bleiben ca. 350€ Überschuss jeden Monat (nach Abzug ALLER Fixkosten) - den Überschuss könnte ich also auch "verbrennen" ohne das es Konsequenzen hätte.

Das Haushaltseinkommen liegt aktuell bei ca. 5800€ inkl. Elterngeld und Kindergeld. Davon sind 5000€ mein Nettoverdienst (Abzgl. private Krankenversicherung für mich und unsere Tochter).

Wie sieht es bei euch so aus? Manchmal fühlt es sich für mich echt "bescheiden" an, eigentlich war mein Ziel immer mehr Überschuss zu haben. Gleichzeitig weiß ich das ich hier so auf hohem Niveau meckere und durchaus weiß das ich in einer eher priviligierten Position bin. Trotzdem würde mich interessieren wie das in anderen Verhältnissen aussieht und wie sich das ganze eventuell über die Lebensjahre entwickelt hat?

Viele Grüße
Justin
Ich finde eure Situation relativ gut. Ihr kriegt Haus, Kind und co bezahlt und es bleibt noch was über.

Ich glaube tatsächlich, dass Minderheit hier 1.700 € monatlich abzahlen könnte. Was im Endeffekt für euch ja auch eine Schaffung von Eigentum (=Haus) bedeutet.

Ob ihr nun wirklich 3.100 € (5800€ -1700 € Haus - 350 € Ersparnis - vielleicht ca. 650 € für die PKV) monatlich für den Alltag ausgeben müsst, ist eine andere Frage. Das ist auch für drei Personen recht viel. Da müssten imho auch alle unregelmäßigen Kosten wie Urlaub oder Ersatzbeschaffungen enthalten sein, sonst ist das definitiv heftig.

Was aber auch die Schwierigkeit solcher Berechnungen zeigt. Was am Monatsende übrig ist, ist nur ein Indiz. Eigentlich muss man auf das Jahr hochrechnen und selbst dann Ersatzbeschaffungen wie ein neues Auto mit Abschreibungen hinzuziehen.
Man kann 1.000 € im Monat übrig haben. Wenn man aber zweimal im Jahr mit der Familie für jeweils 6.000 € auf Kreuzfahrt fährt, spart man nicht wirklich nachhaltig was.
 

Portion Control

Urgestein
So ist es.
Und wenn ich 350 Euro am Ende übrig habe, stellt sich auch nicht die Frage ob ich das auf den Kopf hauen kann. Denn das müsste ja theopraktisch für Ersatzbeschaffungen, Reparaturen KFZ und anderes zurückgelegt werden. Das ist also im prinzip nicht mal ein Überschuss.

Bei mir schwankt es sehr zwischen 300 und bis 1.000 euro pro Monat. Muss meinen Cash ab nächstes Jahr mal wieder aussagefähiger führen.
Dafür habe ich Rückstellungen drin für Tierarztkosten, Urlaube, Klamotten.

Auto Rückstellung wäre noch ne gute Idee. Aber das müssten dann locker 100-200 euro sein, wenn man es realistisch gestalten möchte. Aber dann hätte man tatsächlich irgendwann das Geld für ein komplettes Auto zusammen! ^^
 

Kommentar

Aktives Mitglied
Ich finde eure Situation relativ gut. Ihr kriegt Haus, Kind und co bezahlt und es bleibt noch was über.

Ich glaube tatsächlich, dass Minderheit hier 1.700 € monatlich abzahlen könnte. Was im Endeffekt für euch ja auch eine Schaffung von Eigentum (=Haus) bedeutet.

Ob ihr nun wirklich 3.100 € (5800€ -1700 € Haus - 350 € Ersparnis - vielleicht ca. 650 € für die PKV) monatlich für den Alltag ausgeben müsst, ist eine andere Frage. Das ist auch für drei Personen recht viel. Da müssten imho auch alle unregelmäßigen Kosten wie Urlaub oder Ersatzbeschaffungen enthalten sein, sonst ist das definitiv heftig.

Was aber auch die Schwierigkeit solcher Berechnungen zeigt. Was am Monatsende übrig ist, ist nur ein Indiz. Eigentlich muss man auf das Jahr hochrechnen und selbst dann Ersatzbeschaffungen wie ein neues Auto mit Abschreibungen hinzuziehen.
Man kann 1.000 € im Monat übrig haben. Wenn man aber zweimal im Jahr mit der Familie für jeweils 6.000 € auf Kreuzfahrt fährt, spart man nicht wirklich nachhaltig was.
In Deutschland geben Singles im Schnitt 1500 pro Monat aus, das wären 3000 für beide. Dann wird das Kind auch noch finanziert. Sicher, wenn man zu zweit lebt, hat man Ersparnisse, insbesondere fallen auch keine Mietkosten mehr an. Aber mit höheren Eigentumsverhältnissen geht eben oft auch ein anderer Lebensstil einher. Verwerflich ist das ja nicht. Aber ja, lieber TE, WENN Du mehr sparen willst, gibt es bestimmt ein paar Positionen, die man kürzen kann.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Ich finde das was übrig bleibt bei dem Gehalt auch wenig. Überlege, was du streichen kannst.
Ich halte es durchaus für möglich, dass der TE auch z.B. eine Sparrate von 1000 Euro oder mehr in die Fixkosten hineingerechnet hat. Das verfälscht das Bild der Fixkosten = Ausgaben natürlich, denn das Geld stünde ja grundsätzlich zur Verfügung. Nur eben womöglich nicht zum freien Verprassen.

Ich schiebe auch jeden Monat unabhängig von fixen Sparverträgen noch einen dicken Betrag auf Sparkonten oder betriebliche Vermögensbildungsangebote. Mache ich aber freiwillig und hätte das Geld jederzeit auch zur Verfügung, wenn ich es bräuchte. Das ist mal mehr, mal weniger. Sehe zu, dass ich unmittelbar vor Erhalt des neuen Gehaltes alles runterräume bzw. auf mein Tagesgeldkonto verschiebe.
 

Justin116

Neues Mitglied
Hallo alle zusammen und vielen Dank für die vielen Antworten bis dahin! Ich versuche hier jetzt nach und nach auf die verschiedenen Rückfragen und Punkte einzugehen :).

Also als Randinformation: Ich arbeite in der IT-Branche und bin mittlerweile bei ca. 7 Jahren Berufserfahrung. Meinen AG habe ich seit meinem Ausbildungsende 2018 bisher 2x gewechselt und dadurch immer gute Sprünge im Gehalt erreichen können. Natürlich fällt mir das aber nicht in die Hände, ich musste dafür ordentlich Gas geben, hatte aber auch Spaß dabei :). Außerdem sollte ich euch klar sein das von den 5000€ Netto die 1000€ für die PKV abgezogen werden, unterm Strich also 4000€ Netto - das hatte ich vielleicht etwas blöd dargestellt.

Das Haus gehört mir, nicht uns. Ich habe das alleine gekauft. Meine Freundin beteiligt sich lediglich an den Kosten für Lebensmittel und Urlaube, das ist aber OK für mich, schließlich kümmert sie sich um das Kind und hatte schon immer deutlich weniger als ich verdient. Das Kindergeld geht ebenfalls voll an sie, damit sie auch wenig "Spaßgeld" hat um sich mal eine Kleinigkeit gönnen zu können.

1. Worauf zielt meine Frage ab?
Ich kann ja ganz gut Leben, das ist nicht das Thema. Dennoch habe ich oft das Gefühl das mein Umfeld oder andere Personen in meinem Alter "besser" dran sind. Dort wird regelmäßig von Überschüssen jenseits der 1000€ gesprochen, trotz Haus, zwei Kinder, Hund und wesentlich schlechterem Verdienst. Mir ging es daher darum mal ein Gefühl zu bekommen wo ich mich denn so befinde und ob ich alles "richtig" mache oder vielleicht noch Potenzial habe mehr Überschuss zu generieren?

2. Das Thema PKV
Ich habe mir für die Entscheidung zum Wechsel sehr sehr lange Gedanken gemacht. Der letztliche Stoß in Richtung der PKV war keineswegs eine Ersparnis (ich bezahle effektiv mehr) sondern die Leistung. Vor allem für meine Tochter möchte ich hier die bestmögliche Versorgung zu jeder Zeit sicherstellen, ich selbst habe erlebt wie es sein kann wenn die Eltern kein Geld für die beste Behandlung haben (gutes Beispiel Zahnspange) - das möchte ich für unsere Kinder nicht :). Außerdem bin ich mittlerweile seit knapp einem Jahr dabei, habe den PremiumTOP Tarif inkl. einer Pflegeversicherung sowie einer Beitragsentlastung im Alter von 400€ (zusätzlich zu der über die Rücklagen). Ich denke damit fahre ich ganz gut, was die Zukunft bringt weiß ich natürlich nicht, aber Preissteigerungen gibt es auch in der GKV reichlich.

3. Die Fixkosten
Vielleicht war das ganze etwas zu einfach gerechnet. Daher auch hier Hintergrundinformationen. Ich komme vom Land, wir brauchen also zwingen zwei Autos um den Alltag bewältigen zu können. Ich habe beim letzten Arbeitgeberwechsel meinen Firmenwagen abgeben müssen und mir privat ein Auto anschaffen, zu denkbar ungünstigem Zeitpunkt weil 1. Kaum Verfügbarkeit, 2. hohe Nachfrage und 3.dringend notwendig. Daher habe ich noch ein geleastes Fahrzeug was alleine mit 500€ im Monat zu buche schlägt. Hier muss man aber sagen habe ich mich trotz der Umstände für ein Fahrzeug entschieden das vielleicht etwas unvernünftig ist (viel PS) aber das ist der einzige Luxus den ich mir gönne.

Zu den Kosten für den Kredit kommen natürlich sämtliche Nebenkosten (190€ Strom, da Heizung Wärmepumpe), 200€ für die PV-Anlage (Miete, bereu ich heute auch wenn es unterm Strich auf 0€ ausgeht), diverse weitere Nebenkosten (Versicherungen, Müllgebühren, Grundsteuer, Wasser/Abwasser, etc.) über ca. 450€. Anschließend habe ich diverse Sparziele, dazu gehört z.B. ein Urlaubskonto auf das wir gemeinsam Einzahlen, ein Konto für unsere Tochter (für Anschaffungen in dem Bezug), ein Sparkonto für unsere Tochter (ETF-Sparen), ein Unterkonto auf dem wir Geld ablegen für eventuelle Haushaltsnotfälle (Spülmaschine kaputt, etc.), mein eigener ETF-Sparplan mit knapp 100€, sowie ein Autokonto auf welches ich einen gezielten Betrag überweise für Versicherung, Steuer, Verschleiß und Benzin. Zu guter Letzt haben wir noch ein gemeinsames Haushaltskonto über welches wir Lebensmittel etc. kaufen, dort zahle ich 260€ im Monat ein (meine Freundin zahlt hier dazu).

Ihr seht also, ich habe quasi alle Kosten die regelmäßig auftreten mit aufgenommen, wenn ich also sage die 300€ könnten verbrannt werden, meine ich das auch so. Dennoch kommt mir das wenig vor, wenn ich mir überlege vielleicht mal einen Ausflug mit der kleinen in ein Schwimmbad zu machen, dann sind 100€ schnell ausgegeben. Irgendwie kommt mir das dann alles ein wenig knapp vor, wenngleich ich auch nicht wirklich weiß wo ich einsparen könnte, außer am Auto und da läuft das Leasing noch zwei Jahre.

Mir ging es ja auch darum wie sich das ganze bei euch so entwickelt hat, bisher stieg mein Gehalt relativ schnell und reichlich, ich kann mir aber kaum vorstellen das es die nächsten Jahre so weitergeht. Klar, wenn meine Freundin wieder voll arbeitet wird die Situation wesentlich komfortabler, allerdings kommen dann die wirklich sehr teuren Kindergartengebühren hinzu, also unterm Strich vermutlich kein ganz so großes Plus.

Ich finde es klasse das ihr hier so offen damit umgeht, das hilft mir wirklich ein besseres Bild zu bekommen!

Sollte ich etwas vergessen haben, entschuldigt. Aber das waren sehr viele Fragen, dann gerne nochmal Nachhaken!

Grüße
Justin
 
G

Gelöscht 127254

Gast
Ich habe Unkosten incl. Miete von 980,00 € im Monat, ich bin alleine.
Darin enthalten:
Miete + NK 510,00
Strom, Gas 161,00
Wartung Gastherme 80,00/Jahr
Telekom/Internet 39,95
Benzin 60,00
Gewinnsparen + Fond 75,00
GEZ 18,93/Monat
Handy 3,99 (das ist so wenig und kein Schreibfehler, ist Aldi Mini)
Steuerzahlung an Finanzamt ca. 360,00/Jahr
Medikamente ca. 350,00/Jahr
Autoversicherung noch Vollkasko , Steuer, ADAC 506,00/Jahr
Haftpflichtversicherung, Hausrat, Rechtsschutz 285,73/Jahr
Essen/Haushalt 280,00/Monat

Alle Zahlungen, die einmal im Jahr anfallen, habe ich auf den Monat umgerechnet. Wieviel Rente ich bekomme, schreibe ich hier nicht, mir bleibt aber ein gutes Guthaben, dass ich in Urlaub fahren kann und dann habe ich immer noch etwas übrig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Sollte ich etwas vergessen haben, entschuldigt. Aber das waren sehr viele Fragen, dann gerne nochmal Nachhaken!
Alles gut! Womit ich und einige hier vermutlich Probleme hatten, war deine Definition von Kosten. Ein ETF Sparplan oder weitere separate Konten auf denen du z.B. für einen Urlaub einzahlst sind für mich keine Kosten, sondern weitere Sparpositionen neben den 350 €.

Und jeder hier gönnt euch das alles, nicht falsch verstehen! Klar sind 500 € Leasing für ein Fahrzeug sehr viel, aber jemand andere zahlt hunderte Euro fürs Gaming oder sonstwas. Ihr verdient gut, also genießt es auch ein bisschen.

Der Vergleich mit Anderen, den du ansprichst ist immer schwer, weil jeder in einer anderen Lebenssituation ist und man auch nicht immer die ganze Wahrheit erfährt. Du merkst ja selber wie so eine zusätzliche Notiz wie ein teures Leasing oder ETF Sparplan die Sichtweise durchaus verändern.

Ich würde an deiner Stelle schauen, was man in den Branchen von deiner Frau und dir so im Durchschnitt verdient - und ob das mit Eurem Einkommen stimmig ist.

Auch ein Blick auf den durchschnittlichen Warenkorb kann helfen. Ich mache einmal im Jahr einen Jahresabschluss in Excel und schaue was ich prozentual für Dinge ausgebe und wo ich besonders teuer oder günstig bin.
 

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