Hallo,
erstmal die Vorgeschichte:
Ich leide seit ein paar Jahren an Depressionen. Erlebnisse aus der Kindheit, der damalige Job und finanzielle Probleme haben das Fass zum überlaufen gebracht. Ich habe es geschafft rauszukommen, indem ich in Kliniken war, eine Therapie gemacht habe und den Job gewechselt habe.
Nun geht es mir seit ca. einem halben Jahr schlechter, ich merke Parallelen zu damals. Es gab einige private Krisen (Tod in der Familie, (jetzt geklärte) Probleme in der Partnerschaft) und vor allem macht mich die Arbeit fertig. Für mich war es klar, dass ich den Job kündigen muss, bevor ich jeden Tag mit Bauchschmerzen hingehe und das Fass wieder überläuft. Nur habe ich leider keinen neuen Job so schnell gefunden. In meiner Umgebung ist die Auswahl nicht so groß und dementsprechend nicht einfach eine passende Stelle zu finden. Ich bleibe dran, aber bis ich etwas gefunden habe, muss ich weiterhin da bleiben, wo ich bin. Damit geht es mir nicht gut und meine Psychiaterin hat vorgeschlagen, mich 4 Wochen krank zu schreiben, bevor sich alles zuspitzt. Ich traue mich das aber nicht, weil bei mir auf Arbeit niemand was von meinen Depressionen weiß. Ich weiß, man sollte offen darüber sprechen, da es kein Tabuthema sein soll, aber die Realität ist eine andere. Bei der alten Arbeit haben sich alle "das Maul zerrissen". War nicht ganz so schlimm, weil ich wusste, dass ich nicht wiederkommen werde. Da wo ich jetzt arbeite, werde ich vermutlich auch nicht viel Verständnis erfahren. Als kürzlich jemand gestorben ist , war ich 1 Woche krankgeschrieben und habe meine Aufgaben in der Zeit nicht delegiert. Danach musste ich mir anhören: "privat ist privat, hier muss es laufen". Also null Verständnis dafür, dass ich gerade jemanden verloren habe und die Arbeit nicht meine Priorität war, als ich krankgeschrieben war.
Ich weiß, ich müsste nicht sagen warum ich krankgeschrieben bin, aber die Kollegen würden mich eh mit Fragen löchern und spekulieren. Wie neulich eine Kollegin über eine andere meinte "na die kann ja nur Krebs oder Psyche haben, wenn die so lange nicht kommt. Muss ich jetzt ihren Sch**ß machen". Leider erdrückt mich der Gedanke daran, dass sich alle das Maul zerreißen und mir Vorwürfe machen könnten, dass ich sie hängen lasse.
Jetzt kam mir etwas ganz gelegen. Ich hatte einen Wegeunfall (nur ein paar Prellungen) und bin die Woche krankgeschrieben. Es ist so eine Befreiung nicht auf Arbeit zu sein, trotz Schmerzen. Das ist doch traurig, worüber ich mich mittlerweile freue.
Nun meine Überlegung/Frage:
Kann ich im Anschluss der AU mich direkt auf Depressionen krankschreiben lassen, ohne dass der AG es erfährt?
Aktuell wurde ich ja vom Durchgangsarzt (Orthopäde) krankgeschrieben und es musste natürlich alles an die Berufsgenossenschaft über den AG. Der weiß jetzt nicht wie schwer ich verletzt bin. Würde der AG erfahren, dass die neue Krankschreibung (vom Psychiater) nichts mehr mit dem Wegeunfall zu tun hat, wenn er eh keine Diagnose sieht? So könnte ich alle im Glauben lassen, dass die Verletzung schwerer war und ich deshalb länger fehle. Denn für sichtbare Verletzungen hat ja jeder Verständnis.
Bitte seht von unsensiblen Antworten ab und verurteilt mich nicht dafür.
Danke im Voraus!
erstmal die Vorgeschichte:
Ich leide seit ein paar Jahren an Depressionen. Erlebnisse aus der Kindheit, der damalige Job und finanzielle Probleme haben das Fass zum überlaufen gebracht. Ich habe es geschafft rauszukommen, indem ich in Kliniken war, eine Therapie gemacht habe und den Job gewechselt habe.
Nun geht es mir seit ca. einem halben Jahr schlechter, ich merke Parallelen zu damals. Es gab einige private Krisen (Tod in der Familie, (jetzt geklärte) Probleme in der Partnerschaft) und vor allem macht mich die Arbeit fertig. Für mich war es klar, dass ich den Job kündigen muss, bevor ich jeden Tag mit Bauchschmerzen hingehe und das Fass wieder überläuft. Nur habe ich leider keinen neuen Job so schnell gefunden. In meiner Umgebung ist die Auswahl nicht so groß und dementsprechend nicht einfach eine passende Stelle zu finden. Ich bleibe dran, aber bis ich etwas gefunden habe, muss ich weiterhin da bleiben, wo ich bin. Damit geht es mir nicht gut und meine Psychiaterin hat vorgeschlagen, mich 4 Wochen krank zu schreiben, bevor sich alles zuspitzt. Ich traue mich das aber nicht, weil bei mir auf Arbeit niemand was von meinen Depressionen weiß. Ich weiß, man sollte offen darüber sprechen, da es kein Tabuthema sein soll, aber die Realität ist eine andere. Bei der alten Arbeit haben sich alle "das Maul zerrissen". War nicht ganz so schlimm, weil ich wusste, dass ich nicht wiederkommen werde. Da wo ich jetzt arbeite, werde ich vermutlich auch nicht viel Verständnis erfahren. Als kürzlich jemand gestorben ist , war ich 1 Woche krankgeschrieben und habe meine Aufgaben in der Zeit nicht delegiert. Danach musste ich mir anhören: "privat ist privat, hier muss es laufen". Also null Verständnis dafür, dass ich gerade jemanden verloren habe und die Arbeit nicht meine Priorität war, als ich krankgeschrieben war.
Ich weiß, ich müsste nicht sagen warum ich krankgeschrieben bin, aber die Kollegen würden mich eh mit Fragen löchern und spekulieren. Wie neulich eine Kollegin über eine andere meinte "na die kann ja nur Krebs oder Psyche haben, wenn die so lange nicht kommt. Muss ich jetzt ihren Sch**ß machen". Leider erdrückt mich der Gedanke daran, dass sich alle das Maul zerreißen und mir Vorwürfe machen könnten, dass ich sie hängen lasse.
Jetzt kam mir etwas ganz gelegen. Ich hatte einen Wegeunfall (nur ein paar Prellungen) und bin die Woche krankgeschrieben. Es ist so eine Befreiung nicht auf Arbeit zu sein, trotz Schmerzen. Das ist doch traurig, worüber ich mich mittlerweile freue.
Nun meine Überlegung/Frage:
Kann ich im Anschluss der AU mich direkt auf Depressionen krankschreiben lassen, ohne dass der AG es erfährt?
Aktuell wurde ich ja vom Durchgangsarzt (Orthopäde) krankgeschrieben und es musste natürlich alles an die Berufsgenossenschaft über den AG. Der weiß jetzt nicht wie schwer ich verletzt bin. Würde der AG erfahren, dass die neue Krankschreibung (vom Psychiater) nichts mehr mit dem Wegeunfall zu tun hat, wenn er eh keine Diagnose sieht? So könnte ich alle im Glauben lassen, dass die Verletzung schwerer war und ich deshalb länger fehle. Denn für sichtbare Verletzungen hat ja jeder Verständnis.
Bitte seht von unsensiblen Antworten ab und verurteilt mich nicht dafür.
Danke im Voraus!