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Das Maximale aus seinem Leben herausholen

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Ich verstehe tatsächlich den Ansatz nicht, warum ein Job mir angeblich dabei helfen muss, vor mir selbst zu verschleiern, dass ich nichts mit mir und meiner Zeit anzufangen weiß.

Wir können unsere Tage vielleicht alle mit Selbstverwirklichung füllen, Malen, Golfen, Tennis, Wandern, Stricken, oder was auch immer. Wäre das das Maximale für unser aller Leben? Und dann?

Lohnabhängige Arbeit erfüllt im Allgemeinen durchaus einen Zweck für die Allgemeinheit. Und ich schätze, der eine oder die andere muss einfach dieses Land am Laufen halten.
 

Monk

Aktives Mitglied
Ja, ich denke, dass es das ist, was ich möchte.

Ansonsten habe ich keinen nennenswerten Plan.

~~~

Zu meiner Person:

Ich bin ein 47-Jähriger Taiwanese, der in Deutschland geboren wurde. Zurzeit mache ich beim Berufsförderungswerk eine Reha-Vorbereitung. Wenn das alles klappt, mache ich anschließend eine Umschulung zum Verwaltungsfachangestellten.

~~~

Was macht ihr so?

Mittlerweile definiere ich dieses "alles heraus holen" als 3stündige Meditation bei absoluter Stille.....aber ich bin auch 60 Jahre alt.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ich verstehe tatsächlich den Ansatz nicht, warum ein Job mir angeblich dabei helfen muss, vor mir selbst zu verschleiern, dass ich nichts mit mir und meiner Zeit anzufangen weiß.

Wir können unsere Tage vielleicht alle mit Selbstverwirklichung füllen, Malen, Golfen, Tennis, Wandern, Stricken, oder was auch immer. Wäre das das Maximale für unser aller Leben? Und dann?

Lohnabhängige Arbeit erfüllt im Allgemeinen durchaus einen Zweck für die Allgemeinheit. Und ich schätze, der eine oder die andere muss einfach dieses Land am Laufen halten.
Naja, wer meint, das Land am Laufen zu halten müssen im Rentenalter, kann das so sehen. Das erfüllt dann eben den Zweck, sich nützlich und gebraucht zu fühlen.

Ich denke an die Sorte Rentner, die nur Arbeit als Lebensinhalt kannten (manche denken auch, sie seien in ihrem Job wichtig und hielten die Firma am Laufen; zu sehen, dass man ersetzt wird, ist dann schwer) und nach Renteneintritt ein großes Vacuum in ihrem Leben vorfanden. Dass das runterzieht, finde ich logisch.

Sieht man da vorher schon genauer hin, kann man den Renteneintritt planen und vorbereiten, damit es leichter und schöner wird, z.B. vorher bereits nach einem passenden Ehrenamt Ausschau halten, eine kleine Selbständigkeit aufbauen; wofür es aber wieder Interessen oder Hobbys braucht.

Das Maximale - es ist ja nicht nicht geklärt, welches Maximum hier im Strang gemeint ist.
Jeder hält etwas anderes für sein persönliches Maximum.
Ich brauche bei nichts das Maximum, obwohl ich manche Extreme mag, jedoch nicht bis zum Maximum.
Ich bin völlig zufrieden mit einem langweilig normalen Leben, in dem ich mir kleine Abenteuer verschaffen kann, wenn mir danach ist, ohne das Maximale anstreben zu müssen und wollen, in keinem Bereich.

Daran ändert sich auch mit Renteneintritt nichts für mich. Mir ist gal, ob ich Geld für etwas bekomme, das ich gerne tue oder nicht, wenn ich eine andere Geldquelle (Rentenbezug) habe.
Dann mache ich trotzdem, was mir Spaß macht, sofern ich noch kann.
Und da gibt's Vieles. Auch weniger Anstrengendes, Ruhigeres als das, womit ich bisher meine Brötchen verdiente; aus gesundheitlichen Gründen baue ich das gerade etwas um, Verlagerung zu schonenderen Aufgaben. Und das wird sich weiter verändern, immer nachjustiert werden müssen, egal, ob Geld im Spiel ist oder nicht.

Ohne verschiedene Interessen ginge es beruflich gar nicht mehr bei mir, dann hätte ich bei nachlassender Leistungsfähigkeit kein Standbein mehr.
Dann wäre da nichts mehr. Und dann tut sich ein Loch auf.
Wie bei denjenigen Angestellten/Arbeitern, die außer ihrem Job keine Interessen usw. haben und in Rente gehen.
Deshalb ist es gut, rechtzeitig einen Plan zu haben für diese Zeit.

Wo die einen sich auf Ruhe und Zeit für ihre Interessen, Hobbys, Freunde, Reisen, Gartenarbeit und/oder in den Tag hineinleben freuen, lechzt ein anderer nach dem Gefühl, gebraucht zu werden. Für ihn ist ein Plan und Vorbereitung viel wichtiger, um das drohende Loch zu umgehen.

Ich tue gerne etwas, ob gegen Entgelt oder ohne spielt letztlich keine Rolle, ich chille aber auch gerne. Beides brauche ich nicht bis zum Maximum.
Ich glaube, jetzt hab' ichs:
Entspannte Ausgewogenheit.
Das ist für mich erstrebenswert.
Nicht das Maximum.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
An dem Gefühl gebraucht zu werden, liegt mir persönlich überhaupt nichts. Wenn wir nicht noch superreich erben, werden bei uns auch noch einige Sachzwänge geben, dass wir weiter arbeiten. Und wir sind beide Menschen, die, wenn das Umfeld stimmt, Spass an der Arbeit haben. Meine Hobbies übe ich auch heute schon aus. Trotzdem bleibt noch Zeit zum chillen. Fairerweise muss ich aber gestehen, dass wir beide nur eine halbe Stelle haben plus derzeit noch 1 Selbständigkeit. Da ist die Zeiteinteilung für die Arbeit deutlich flexibler als bei einem 9 to 5 Job.
 

_Tsunami_

Urgestein
Ja, ich denke auch, dass das Maximale relativ ist bzw. eine Frage der persönlichen Definition. Vielleicht ist das Maximale zu gering angesetzt, vielleicht zu hoch. Kann ja alles sein.
 

Postman

Urgestein
Das Maximale kann man nicht im voraus definieren. Du erreichst das Maximale, wenn du etwas unbedingt erreichen willst, alles Machbare dafür tust, aber irgendwann an den Punkt kommst, an dem es, trotz grösster Anstrengung, nicht mehr weiter geht. Die Gründe können körperlicher, geistiger, emotionaler oder charakterlicher Natur sein. Ich gebe dir ein Beispiel:

Mein Ziel ist es 20 perfekte Liegestütze hinzubekommen. Und zwar nicht die popeligen Damen-Liegestütze, sondern richtige. Wenn ich es das erste Mal versuche, schaffe ich vermutlich nicht einen einzigen. Ich übe und ächze wochenlang und komme doch nicht auf mehr als fünf, denn ich gebe auf, sobald es in den Armen anfängt zu ziehen. Habe ich das Maximale schon erreicht? Höchstwahrscheinlich nicht. Meine Muskeln müssen sich erst mal aufbauen und das dauert. Ich ächze weiter und bringe es schliesslich auf acht LS, wobei ich beim letzten kaum mehr hoch komme und meine Arme weh tun und zittern. Ist das schon das Maximale? Nein. Jedesmal wenn ich glaube nichts geht mehr, sage ich mir: "Einer geht noch." Es geht aber nur noch ein halber. Und ich mache weiter und weiter. Die Muskelfasern haben sich in der Zwischenzeit verdoppelt, ich schaffe zehn, dann elf, bis ich irgendwann die zwanzig erreicht habe. Ist das jetzt das Maximale? Vermutlich nicht, ich habe nur mein zuvor festgelegtes Ziel erreicht, aber es geht noch mehr. Ich mach weiter. 21, dann 22 und immer weiter und weiter, bis irgendwann mein Körper definitiv streikt. Nichts geht mehr auch wenn ich es noch so lange versuche. Erst dann habe ich das für mich Maximale erreicht.

Ich schaffe übrigens 26 LS, ohne bestimmtes Ziel. Und wenn mein Körper auch beim besten Willen nicht mehr schafft, dann ist es halt so.
Manchmal bedarf es auch keiner Anstrengung, sondern eher so eine Art Leichtigkeit?
 

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