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Alternative zum pulen für eine 7 Jährige

Heiko

Mitglied
Ich habe seit über 30 Jahren eine Angststörung mit Sozialphobie und co. Dieser bewusst und in Therapie seit 2 Jahren. Leider hat sie sich das bei mir abgeschaut. Wir arbeiten aktiv dran. Sie hat genau so ein Gedankenkarusell wie ich. Der Kopf ist nie leise, immer sorgen und Gedanken.
Wie gesagt, wir gehen zur Therapie.
Ich suche nach einer gesunden Alternative fürs knibbeln bis das Grundproblem nach lässt.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Ich suche nach einer gesunden Alternative fürs knibbeln bis das Grundproblem nach lässt.
- Gummi ums Handgelenk und daran schnipsen
- Antistressball
- Eine Faust ballen statt zu knibbeln
- Ans Ohrläppchen fassen statt zu knibbeln
usw.

Aber nochmal: Das wird nix bringen solange die Ursache nicht beseitigt wird. Und natürlich muss es deine Tochter auch genug stören, damit der Wille groß genug ist etwas anderes zu tun statt zu knibbeln.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
.... dann könnte man natürlich noch klassisch konditionieren bzw. die Konditionierung durchbrechen:
Handschuhe.
Sorry, aber das ist ein ganz furchtbarer und pädagogisch höchst fragwürdiger Tipp. Ich hab als Kind Fingernägel gekaut, da plötzlich, nach 6 Jahren Daseins als Einzelkind, Familienzuwachs in Form meiner kleinen Schwester Stress in mein Leben brachte. Meine Eltern hatten dann auch diese tolle Idee, die ich ganz entsetzlich demütigend fand. Bis heute spukt das noch in meinem Kopf herum wie ich da vor mich hinweinend mit verschnürten Händen im Bett lag. Gebracht hat es übrigens rein gar nichts.

Es gilt die Ursachen zu finden und daran zu arbeiten und nicht die Symptome gar noch mit Gewalt unterdrücken zu wollen. 😞

Dazu muss es euer Kind auch selber wollen wie blaumeise schon schrieb.

Unsere Tochter (jetzt 19 J.) braucht als ADHSlerin auch etwas, um ihre überschüssige Energie abzuleiten, wenn sich ihr in dem Moment keine Gelegenheit bietet, sich mit Hilfe von Sport auszupowern. Wenn sie in der Uni ist hält sie daher etwas in der Hand, an dem sie herumtasten kann. Sie ist gerade in den USA, hat es sich dort selber gekauft. Hier der Link: https://www.amazon.com/Minilopa-Dod...id=1702008827&sprefix=fidget+,aps,150&sr=8-19
Das oder etwas Ähnliches gibt es sicherlich auch in Deutschland zu kaufen, bestimmt auch noch kindgerechter aufbereitet. Zumindest wäre es einen Versuch wert, hält sich preislich ja wirklich im Rahmen.

Stress grundsätzlich zu reduzieren wäre aber ergänzend zu empfehlen. Es gibt kindgerechte Meditationen oder auch Traumreisen vor dem Einschlafen. Vielleicht wäre auch das noch eine Idee...
 
Zuletzt bearbeitet:

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Grundsätzlich sei noch gesagt, dass das Knibbeln gesundheitlich nicht bedenklich ist, solange es nicht blutet (da können dann natürlich Bakterien leichter eindringen). Von daher würde ich da auch als Elternteil etwas den Druck rausnehmen, es dem Kind so schnell wie möglich abgewöhnen zu müssen. Wenn Eltern den Fokus zu sehr auf das Knibbeln, Kauen etc. legen, dann stresst dies das Kind zusätzlich und gibt zudem das Gefühl nicht normal zu sein.
Auch Bemerkungen wie „Hör auf zu knibbeln.“ oder „Du knibbelst schon wieder.“ können dem Kind mehr schaden als nutzen. Ebenso sollte man als Elternteil nicht aktiv eingreifen, indem man z.B. die Hände vom Kind festhält. Es sei den das Kind möchte das so.

Was du auch tun solltet, Heiko, ist mit dem Psychotherapeuten deiner Tochter zu reden, was du tun kannst, damit es deiner Tochter besser geht. Oftmals ist das auch Teil der Therapie, dass die Eltern mit einbezogen werden. Ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist.
 
V

Vorschläge

Gast
Stress?
-> Abreagieren durch Auspowern beim Sport, z.B. Boxsack, Tanzen, Laufen, Turnen, .... Oder winfach nur laut in den Wald hinein schreien.


Ansonsten kann, wenn sie dann noch älter ist, (muss aber nicht) auch Yex/SB helfen, Stress abzubauen.


Jedenfalls: Sie braucht ja einen Ersatz für das pulen.
 

Walin

Aktives Mitglied
Hallo Heiko,
ich hab mal gelesen, dass alles, was man mit den Händen macht, beruhigt, also von daher ist
es "logisch", dass sie es tut, nur geht das ja dann auch schon Richtung Selbstverletzung.
Vielleicht würde etwas Knete helfen? Also dass sie mit den Händen abends im Bett etwas formt oder
einfach herumknetet und direkt vor dem Einschlafen etwas in die Hand nimmt.
Bei mir hilft das sogar beim Einschlafen, wenn ich ein kleines Stofftier in die Hand nehme und es drücke (habe auch eine Angststörung)
Alles Gute auch für die Therapie!
 
G

Gelöscht 126322

Gast
Das machen sehr viele Kinder: An Sachen rumknibbeln, sich die Nägel abknabbern oder bei Stellen am Kopf, die jucken Haare ausreißen. Wenn das nicht so wäre, dann würde es wohl kaum z.B. Nagellack in der Apotheke gegen Nägelknabbern geben.

Sehe keinen Anlass dazu ein Kind deswegen in Therapie zu geben. Das ist für das Kind dann nur eine zusätzliche Belastung und ein Zeitfresser. Und die Zeit könnte das Kind besser damit verbringen zu spielen. Ich finde es auch ziemlich gefährlich für die Persönlichkeit von einem Kind schon zu verlangen sich zu öffnen. Meistens steckt da rein gar nichts hinter so einem Verhalten und es verwächst sich mit der Zeit.

Ich habe seit über 30 Jahren eine Angststörung mit Sozialphobie und co.
Ja, das ist sehr traurig. Aber es ist Dein Problem. Seine eigenen Probleme auf sein Kind zu projizieren und zu denken, dass das Kind vielleicht auch ein Problem entwickeln könnte finde ich gar nicht gut. Es ist wie gesagt ein ganz normales Verhalten für ein Kind in dem Alter. Und das werden Dir hier viele Eltern bestätigen können. Ich denke eher, dass Du mit Deinem Therapeuten über Deine Helikopterfunktion als Vater reden solltest.

Normalerweise würden Eltern ihr Kind eben nicht in Therapie stecken, weil die Tapete kaputt gemacht wurde, sondern dem Kind einen verbalen Einlauf verpassen, damit das Kind das lernt nicht die Tapete zu beschädigen. Gleiches gilt fürs Nägelkauen usw. Wenn Du unfähig bist Dein Kind zu erziehen und Deinem Kind die passende Anleitung zu geben, wie soll ein Therapeut das einmal die Woche schaffen?
 
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