ich hab mal gelesen, dass alles, was man mit den Händen macht, beruhigt, also von daher ist
Ich kann das bestätigen, die Hände fungieren oft als Ventil. So sind wir übrigens überhaupt auf die Idee gekommen, dass unsere Tochter AD(H)S haben könnte. Ihre Kindergärtnerin hatte genau diesen Aspekt in einer Fobi zu AD(H)S gelernt.
Dann kam die Zahnärztin zur alljährlichen Prophylaxe in die Kita. Da unsere das schon mehrfach miterlebt hatte (sie war schon mit 8 Monaten dort aufgenommen worden), langweilte sie sich, musste aber dennoch dabei bleiben und zuhören. Der Körper hingegen wollte einfach nur weg und herumlaufen, die Anspannung wuchs. Die Aktion fand in einem Bewegungsraum mit Bällebecken statt; unsere Kleine saß auf dem Rand. Die ganze Zeit über rührte sie mit ihrer Hand in den Bällen und kompensierte so den Drang loszulaufen.
Das beobachtete die besagte Kindergärtnerin und wies uns darauf hin. Wir haben das dann erst mal abgetan, Hinz und Kunz sollte js plötzlich AD(H)S haben und sie war ansonsten so gar nicht typisch unterwegs. Ordentlich, akribisch, neigte auch nicht zu Gewaltausbrüchen.
Erst Ende des 1. Schuljahres kam der Verdacht dann erneut auf. Glücklicherweise haben wir das dann im 2. Anlauf doch klinisch abklären lassen und 1/2 Jahr später war die Diagnose dann auch gesichert und wir konnten sie endlich angemessen unterstützen.