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Ausbeutung im öffentlichen Dienst

boxohav548

Mitglied
Ich habe einen befristeten Arbeitsvertrag im öffentlichen Dienst in der Forschung. Mein Chef nutzt das gnadenlos als Druckmittel um uns Mitarbeiter zu Höchstleistungen anzutreiben. Überstunden sind quasi selbstverständlich, obwohl das niemand offen ausspricht. Man wird geradezu bombardiert mit Arbeit. Bei denen die sich nicht beugen wird einfach der Vertrag nicht verlängert.

Gibt es eine Möglichkeit wie wir uns dagegen wehren können. Einen Betriebsrat haben wir leider nicht und das liegt nicht daran dass die Mitarbeiter keinen möchten.

Den Job möchte ich nicht wechseln. Abgesehen vom Chef sind die Mitarbeiter alle sehr nett.
 

Santino

Moderator
Teammitglied
Hallo

Die Uni sollte einen Personalrat haben, dort kannst du es versuchen (allerdings wird wahrscheinlich auch dann einfach dein Vertrag nicht verlängert). Leider sind solche Arbeitsbedingungen in vielen Fachbereichen im deutschsprachigen Raum für Nachwuchswissenschaftler gängig.

Unter dem Stichwort #IchbinHanna gab es vor einiger Zeit eine öffentliche Debatte dazu, weil die Bedingungen nochmals verschlechtert wurden.

Es tut mir leid für dich. Wenn es dir mit einer Karriere in der Wissenschaft ernst ist, würde ich auswandern. Im deutschsprachigen Raum ist der Weg zur Berufung auf eine Professur lang und führt in der Regel für die meisten ins Nichts.

In welchem Fachbereich bist du tätig?

VG
Santino
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
du bist nicht in der position, dich wehren zu können. du kannst einen brief an das Bundesministerium für Bildung und Forschung - BMBF

anschließend bist du deinen job zwar los, aber anschließend ändert sich evtl. was.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Gibt es eine Möglichkeit wie wir uns dagegen wehren können.
Naja, wie wäre es mit "Nein"-Sagen? Der Chef wird dich ja nicht an den Schreibtisch fesseln. Also nach einer angemessenen Zeit Auf Wiedersehen sagen und gehen. Und dich nach einer anderen Arbeit umsehen – auch dort gibt es freundliche Menschen und hoffentlich einen besseren Chef. So lange alle mitspielen, klappt sein Spiel halt auch.
 
B

BesserWechseln

Gast
Genau. Raus aus der Forschung, rein in die Wirtschaft und Industrie. Da gibts unbefristete Verträge und kein Druck wegen begrenzten Forschungsgeldern.
 

boxohav548

Mitglied
In der Stadt wo ich jetzt Wohne gibt es halt keine Unternehmen die zu meinem Hintergrund passen. Da müsste ich schon die Stadt wechseln und ganz von vorne anfangen. Das heißt neue Freunde suchen, mich in den neuen Job einarbeiten, usw.. Ich weiß nicht ob ich die Kraft dazu habe nochmal ganz von 0 anzufangen.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
du kannst einen brief an das Bundesministerium für Bildung und Forschung - BMBF

anschließend bist du deinen job zwar los, aber anschließend ändert sich evtl. was.
Ein Brief an irgendein Ministerium ändert daran genau gar nichts.

Es gibt hier nur die 2 Möglichkeiten: Weitermachen oder sich einen anderen Job suchen.
Was deine Kraft angeht: Überleg dir wo die besser angelegt ist: Bei deinem jetzigen Job, wo du anscheinend ausgenutzt wirst und die Tatsache, dass er befristet ist, als Druckmittel verwendet wird, oder für die Suche nach einem neuen Job, ggf in einer anderen Stadt. Deine Freunde verlierst du doch nicht, weil du in einer anderen Stadt lebst.
 

Paddelchen

Aktives Mitglied
Was sagt Dir denn Dein Bauchgefühl ? Der Vertrag könnte so oder so nicht verlängert werden. Druck hältst Du nicht ewig stand. Gibt es eine Probezeit auch ? Und macht Dir die Arbeit Spass ? Dreh doch mal den Spiess rum. Versuche mal bitte mit der Leitung zu sprechen , in dem Du schon mal selbst einen möglichen Arbeitsplatzwechsel nach dem Jahr angibst. Das sind dann klare Aussagen und Freundschaften sind sowieso nicht ewig. Denn Deine Freunde gehen auch in erster Linie ihren eigenen Weg.
 

Santino

Moderator
Teammitglied
In der Stadt wo ich jetzt Wohne gibt es halt keine Unternehmen die zu meinem Hintergrund passen. Da müsste ich schon die Stadt wechseln und ganz von vorne anfangen. Das heißt neue Freunde suchen, mich in den neuen Job einarbeiten, usw.. Ich weiß nicht ob ich die Kraft dazu habe nochmal ganz von 0 anzufangen.
Das musst du doch auf Dauer ohnehin. Dein Projekt wird nicht ewig laufen, und selbst mit Anschlussverträgen in anderen Projekten: Irgendwann wirst du umziehen und die Uni wechseln müssen. Bis zur Professur wirst du da nicht bleiben können, wo du jetzt bist, und Stellen im akademischen Mittelbau gibt es kaum. Irgendwann kommt der Punkt, an dem du dich auf andere Projektstellen bewerben wirst müssen, woanders.

Ich habe nach dem Fachbereich gefragt, da es ja auch Forschung in der freien Wirtschaft gibt mit oft besseren Bedingungen, oder weil vielleicht eine Stelle an einer FH weniger stressig ist. Die Professuren an den FHs sind auch weniger umkämpft.

VG
Santino
 

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