Natürlich kann grundsätzlich der Lehrer über die Sitzordnung entscheiden.
Dass ein schlechter Schüler positiv davon beeinflusst wird, wenn eine gute Schülerin neben ihm sitzt, ist aber Unfug und ich finde es ziemlich erschreckend, dass diese Idee offenbar immer noch nicht ausgestorben ist.
Im normalen 'Frontalunterricht' sollen nämlich alle Schüler aufmerksam zuhören.
Wenn dann deine Tochter aufmerksam zuhört und ihr Nachbar nicht, wie soll sie ihn da positiv beeinflussen, liebe TE?
Was sie tun kann (und auch tut, wenn sie super brav ist), ist, dass sie auf Gesprächsangebote / Ablenkungsangebote ihres Nachbarn nicht eingeht.
Und dann hat sie in der Klasse prompt den Ruf weg, eine langweilige Streberin zu sein.
Liebe
@needhelpplease
Sehr gern würde ich darin einstimmen, dass deine Sorgen unbegründet sind. Sind sie meiner Meinung nach aber nicht.
Wenn deine Tochter sehr brav und angepasst ist und dabei gut in der Schule, dann besteht eine echte Gefahr, dass sie in die Rolle einer Klassenstreberin rein rutscht. Und das ist eine sehr undankbare Rolle.
Und nein, es geht in der Schule definitiv nicht nur darum, Fachwissen zu erlernen. Das könnte man inzwischen wesentlich effektiver auch auf andere Weise erreichen.
In der Schule geht es auch um soziales Erleben und soziales Lernen.
An deiner Stelle, liebe TE, würde ich das diesem Lehrer gegenüber auch vehement vertreten.
Gemeinsame Aktivitäten mit anderen Mädchen in der Klasse könnte sonst noch ein Weg sein oder schlimmstenfalls eine andere Schule.
Lass dir nicht einreden, dass es überhaupt kein Problem gibt. Wenn deine Tochter in ihrer Klasse längere Zeit isoliert bleibt, dann wird das ein massives Problem für sie.
Sich isoliert fühlen, ist für ein so soziales Wesen wie den Menschen sehr unangenehm.