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Deutschlands KlimaPOLITIK - Genie oder Wahnsinn?

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
In diesem Artikel wird behauptet, die Deutschen würden aktuell zu viel heizen. Erst vor kurzem habe ich hingegen einen Artikel gelesen, dass im letzten Jahr insgesamt zu wenig geheizt wurde und es öfter zu Schimmelbefall kam.
Da muss man sich auch nicht wundern, wenn die Leute mit einer LMAA-Einstellung unterwegs sind.

Der Dezember ist dieses Jahr auch deutlich kälter als der Dezember 2022. Logisch, dass dann mehr geheizt wird. Zudem war letztes Jahr nicht so gut abzusehen, wie sie die Energiekosten entwickeln, also ob sie noch weiter steigen. Da wird natürlich auch verhaltener geheizt.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Nein, weil bei uns NICHT die Steuerzahler aus anderen Staaten für Projekte in Deutschland aufkommen müssen.
Wir gehören auch schon länger zu den Industrienationen, die schon Jahrzehnte lang CO2 in die Luft gepustet haben. Falls es dir ein Trost ist: Auch Steuerzahler andere Industrienationen müssen für Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern blechen.

Also noch mal: Warum genau soll der deutsche Steuerzahler für Projekte in Indien aufkommen, wo doch in Indien ganz offensichtlich Geld im Überfluss vorhanden ist?
Das ist historisch bedingt. Weißt du das denn nicht?

Grundlage der Verpflichtung Deutschlands

Bereits seit der ersten Weltklimakonferenz im Jahr 1972 ist Deutschland klimarelevante internationale Verpflichtungen eingegangen (vgl. Abbildung 1). Schon 1992 hat sich die internationale Gemeinschaft in der völkerrechtlich bindenden Klimarahmenkonvention, die 198 Vertragsparteien ratifiziert haben, darauf verständigt, dass unterschiedliche Verantwortung für den Umgang mit dem Klimawandel je nach historischen CO2-Emissionen und der aktuellen Wirtschaftskraft übernommen werden soll (UNFCCC, 1992). Ebenfalls 1992 wurde das „Polluter Pays Principle“ (Verursacherprinzip) beschlossen. Es zielt auf eine Internalisierung von Verschmutzungskosten durch den Verursacher ab. Mit dem Beschluss wurde international anerkannt, dass verschiedene Staaten unterschiedlich große Verantwortung für den Klimawandel tragen und aktuelle Kapazitäten bei der Lastenverteilung berücksichtigt werden sollen, auch wenn dieser völkerrechtlich nicht bindend war (UN, 1992).
Außerdem die Kosten (was ja für viele hier sooo wichtig ist). Es ist günstiger Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern zu verwirklichen als im eigenen (teuren) Industrieland. Laut Kyoto-Protokoll ist es nämlich egal, wo Emissionen reduziert werden, solange überhaupt eine Reduzierung erfolgt.
Bereits im Kyoto-Protokoll wurde vereinbart, dass es keine Rolle spielt, ob Emissionen im In- oder Ausland reduziert werden. Diese Regelungen wurden im Pariser Klimaabkommen erneut bestätigt. Selbst im 2021 beschlossenem Klimaschutzgesetz der Bundesregierung wurde festgehalten, dass nationale Klimaziele im Rahmen von „staatenübergreifenden Mechanismen zur Minderung von Treibhausgasemissionen“ erreicht werden können (§ 3 Abs. 2 Klimaschutzgesetz). Diese Anrechnungsregeln sind aus einer ökonomischen Perspektive absolut sinnvoll und machen Investitionen in Ländern des Globalen Südens besonders aus Gründen der Kosteneffizienz durchaus attraktiv. Schließlich kann dadurch ein bestimmtes Emissionsreduktionsziel mit geringeren Kosten oder bei Aufwendung einer bestimmten Summe eine größere Emissionsreduktion erreicht werden. Dennoch sind Klimaschutzmaßnahmen in anderen Ländern keine ausschließlich solidarische Hilfeleistung für die betreffenden Länder. Wenn Deutschland Emissionen im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit statt im eigenen Land reduziert, spart es die finanziellen Mittel, die erforderlich gewesen wären, um die gleiche Menge an Treibhausgasen in Deutschland zu reduzieren.
Quelle: https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2023/heft/6/beitrag/deutschlands-internationale-klimafinanzierung-auf-dem-pruefstand.html
 

kasiopaja

Urgestein
Ohne Atomkraft und schlecht ausgebauter regenerativer Energie hat Deutschland eine echt miese Ökobilanz, weil ja nichts anderes als fossile Energie übrig bleibt, die auch noch teuer dazugekauft werden muss, damit man Strom daraus erzeugen kann.
Aber es lebe das Dogma wegen der Atomkraft. Sogar Schweden lacht uns aus. Eigentlich fast jedes Land.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Außerdem die Kosten (was ja für viele hier sooo wichtig ist). Es ist günstiger Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern zu verwirklichen als im eigenen (teuren) Industrieland. Laut Kyoto-Protokoll ist es nämlich egal, wo Emissionen reduziert werden, solange überhaupt eine Reduzierung erfolgt.
Dann müsstest du aber gegen fast alle Klimamaßnahmen in Deutschland sein, denn die sind alle in Relation zum (angeblichen) Nutzen extrem teuer und jeder Euro wäre in Entwicklungsländern besser in den Klimaschutz investiert als hier.

Man rechne sich mal aus wie viel Regenwald geschützt bzw. angepflanzt werden könnte für nur eine einzige Wärmepumpe.
Wenn eine Wärmepumpe 20.000 € kostet, könnten davon 13 Hektar(!) Wald bzw. rund 2.500 Bäume angepflanzt werden.
.

Wenn man eine Kosten/Nutzen Analyse macht, ist Klimaschutz in Deutschland, der schlechteste weil teuerste Versuch des Klimaschutzes den es auf der Welt gibt.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Gerade noch gefunden:

Deutschland hat von 1850-2021 mehr CO2 Emissionen verursacht als Indien. USA ist Spitzenreiter… war ja klar.

@Andreas900
Nein, du musst nicht jeder Projekt im Detail beleuchten. Mir würde bereits eine Aussage mit Beleg ausreichen, wie viel CO2 durch unsere Klimapolitik global eingespart wird. Dazu musst du doch eine Größe haben.
Ich weiß nicht, ob es so eine Statistik gibt. Wieso suchst du nicht selber mal? Warum soll ich das für dich raussuchen?
Ich weiß nur, was es für Klimaschutzprojekte gibt und was sie ungefähr an CO2 einsparen. Aber selbst da habe ich nur einen sehr groben Überblick. Wie gesagt, das Thema ist zu komplex. Wenn du mehr wissen willst, musst du dich intensiver belesen. Ich weiß da auch nicht alles 🤷‍♀️ und ich verstehe nicht, warum du davon ausgehst, dass ich hier über irgendwelche Statistiken Bescheid wissen sollte 🤷‍♀️

Belegbar ist, dass die CO2 Produktion seit X Jahren kontinuierlich steigt.
Ja leider. Aber überleg doch mal, warum das so ist. Wir werden immer mehr Menschen. Umso mehr Menschen, umso mehr CO2 Emissionen. Zudem sind auch mehr Länder auf dem Weg zu einer Industrienation oder zumindest auf dem Weg zu einem Schwellenland. Solche Länder verursachen dann natürlich auch mehr mehr Emissionen. Umso wichtiger ist es, diese Länder mit Geldern, Wissen und technischen Knowhow zu unterstützen, damit sie nicht noch mehr CO2 produzieren als eh schon.
Ehrlich: Ich möchte nicht wissen, wie es heute aussehen würde, wenn es KEINE Klimaschutzprojekte gäbe.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Dann müsstest du aber gegen fast alle Klimamaßnahmen in Deutschland sein, denn die sind alle in Relation zum (angeblichen) Nutzen extrem teuer und jeder Euro wäre in Entwicklungsländern besser in den Klimaschutz investiert als hier.
Das Geld ist für mich weniger von Relevanz. Den Punkt habe ich nur für euch aufgeführt, weil ich das finanzielle so wichtig ist.

Man rechne sich mal aus wie viel Regenwald geschützt bzw. angepflanzt werden könnte für nur eine einzige Wärmepumpe.
Wenn eine Wärmepumpe 20.000 € kostet, könnten davon 13 Hektar(!) Wald bzw. rund 2.500 Bäume angepflanzt werden.
Man kann auch beides haben. Bäume und Wärmepumpe. Man könnte auch jeden Deutschen Bürger dazu verpflichten, mindestens ein Baum in seinem Leben anzupflanzen, so wie es bei den Chinesen der Fall ist.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Ohne Atomkraft und schlecht ausgebauter regenerativer Energie hat Deutschland eine echt miese Ökobilanz, weil ja nichts anderes als fossile Energie übrig bleibt, die auch noch teuer dazugekauft werden muss, damit man Strom daraus erzeugen kann.
Aber es lebe das Dogma wegen der Atomkraft. Sogar Schweden lacht uns aus. Eigentlich fast jedes Land.
Hast du eine Lösung für ein Atommüllendlager? Selbst für den Atommüll der letzten Jahrzehnte wurde noch kein Lager gefunden. Skandinavien hat diesbezüglich ganz andere geologische Begebenheiten als wir. Für die ist das Endlager kein Problem.
 

Lenni

Aktives Mitglied
Das ist historisch bedingt. Weißt du das denn nicht?
Nein, das weiß ich nicht, weil es das nicht gibt und das steht auch in dem von Dir zitierten Text:

"Bedeutsame Meinungsverschiedenheiten darüber, wie die historische Verantwortung oder die Leistungsfähigkeit bestimmt werden sollen, prägen die Debatte. Darüber hinaus müsste geklärt werden, wie Schäden und Verluste quantifiziert werden und wem Mittel aus dem Fonds zustehen."

Welche historische Verantwortung haben eigentlich die Länder mit dem größten Bevölkerungswachstum, die tatsächlich die größten Umweltfolgen verursachen?
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Deutschland hat auch mehr Erfindungen gemacht und Produkte hergestellt als Indien. Erfindungen und Produkte, von denen die ganze Welt profitiert, auch Indien.
Ganz wichtiger Punkt. Auch heute haben wir einen hohen CO2 Ausstoss weil wir für die ganze Welt produzieren. Daher verstehe ich die Kritik daran auch nicht. Wenn hier die ganzen Maschinenbauer aussterben werden die Maschinen halt woanders gebaut. Man verschiebt das halt nur.

Aber dafür werden sich die Grünen sicher bald feiern lassen. Deutschland wird immer weniger CO2 verbrauchen. Weil die produzierende Wirtschaft dann halt woanders sitzt.

Null Effekt, nur dass wir unseren Wohlstand verlagern. Aber Einige wollen das wohl so.
 

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