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Warum können sich alle ein Haus leisten und wir nicht?

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Okay. In Bezug auf diese wenig differenzierte Eingangsfrage: Die allermeisten Menschen hier im Land wohnen zur Miete. Und besitzen keine Eigentumswohnung, die sie vermieten.

Wenn ihr dadurch keine Eigenmittel für ein hübsches Eigenheim habt, nun ja, vielleicht die Wohnung verkaufen?
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Wie man sowas macht?
  • Haus (teilweise) geerbt
  • Finanzspritze der Eltern
  • Neubau auf Grundstück der Eltern
  • Unbeliebte Gegend, in der Häuser noch bezahlbar sind
  • man ist handwerklich begabt (oder hat Familie/Freunde mit handwerklicher Begabung) und kauft sich einen Sanierungsfall, richtet den nach und nach in Eigenleistung her
  • man lebt frugal, spart sich so Eigenkapital an und kauft nur ne Mini-Hütte. Je nach Fotowinkel wirkt das Haus dann trotzdem doppelt so groß als es eigentlich ist.
  • man hat die Niedrigzinsphase der letzen Jahre ausgenutzt. Dank Negativzinsen bei der EZB waren die Banken froh um jeden Kredit, den sie vergeben konnten. Da wurden auch mal Häuser vollfinanziert die mit Ablauf der Zinsbindung wieder unter den Hammer kommen
  • Ich hab ne Cousine, da ist es jetzt schon klar, dass das Haus mal mitsamt dem Restkredit an die Kinder weiter vererbt wird.
 

Addi

Aktives Mitglied
Wir haben uns vor 25 Jahren das 1. Haus gekauft. Ein altes Siedlungshäuschen aus dem Jahr 1951. Wir haben es grundsaniert und selbst 20 Jahre dort drin gewohnt. Nach den ersten 10 Jahren hatten wir es komplett abbezahlt, 9 Jahre Sondertilgung. 2012 und 2013 haben wir dann Haus 2 und 3 gekauft, eine bezahlte Immobilie ist wie Eigenkapital. Inzwischen wohnen wir in Haus 3 (alte Stadtvilla mit 270 qm Grundfläche, BJ. 1885), Haus 1 wurde dafür verkauft und die komplette Sanierung in Höhe von 240.000 € davon bezahlt.

Wir fahren zwei Autos und 1x im Jahr in Urlaub ans Mittelmeer. Ansonsten leben wir relativ sparsam. Wir gehen eigentlich nie essen, kochen dafür sehr viel selbst und belegte Brötchen oder Kaffee to go vom Bäcker gibt bei uns nicht, das ist uns tatsächlich zu teuer. Ich brauche keine Markenklamotten oder Kosmetikbehandlungen, teure Kosmetika oder Friseurbesuche auch nicht. Geerbt habe ich erst im letzten Jahr, als dann mein letztes Elternteil verstarb, zu spät für die Häuser.

Mein Mann arbeitet seit seiner Lehre beim gleichen Arbeitgeber, hat mtl. ca. 2.300 € netto, ich erwirtschafte aus meiner Selbstständigkeit ca. 1.400 € netto. Wir haben als deutlich weniger Geld jeden Monat zur Verfügung als ihr und haben es trotzdem geschafft, Immobilien zu erwerben.

Vielleicht solltet ihr mal sehr deutlich auf Einsparpotential in eurem Alltag achten, da sollte noch einiges möglich sein.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Was man vielleicht auch noch bedenken sollte, gibt es überhaupt Erben? Wir haben keine Kinder, werden demnach die Hütte hier irgendwann verkaufen. Mir persönlich würde ein Tiny House mit grossem Garten reichen. Oder Wohnmobil und damit durch die Gegend reisen.
Mir persönlich geht Lebensqualität vor Eigentum. Muss aber jeder für sich selbst entscheiden.
 
G

Gelöscht 60553

Gast
Wir haben uns vor 25 Jahren das 1. Haus gekauft. Ein altes Siedlungshäuschen aus dem Jahr 1951. Wir haben es grundsaniert und selbst 20 Jahre dort drin gewohnt. Nach den ersten 10 Jahren hatten wir es komplett abbezahlt, 9 Jahre Sondertilgung. 2012 und 2013 haben wir dann Haus 2 und 3 gekauft, eine bezahlte Immobilie ist wie Eigenkapital. Inzwischen wohnen wir in Haus 3 (alte Stadtvilla mit 270 qm Grundfläche, BJ. 1885), Haus 1 wurde dafür verkauft und die komplette Sanierung in Höhe von 240.000 € davon bezahlt.

Wir fahren zwei Autos und 1x im Jahr in Urlaub ans Mittelmeer. Ansonsten leben wir relativ sparsam. Wir gehen eigentlich nie essen, kochen dafür sehr viel selbst und belegte Brötchen oder Kaffee to go vom Bäcker gibt bei uns nicht, das ist uns tatsächlich zu teuer. Ich brauche keine Markenklamotten oder Kosmetikbehandlungen, teure Kosmetika oder Friseurbesuche auch nicht. Geerbt habe ich erst im letzten Jahr, als dann mein letztes Elternteil verstarb, zu spät für die Häuser.

Mein Mann arbeitet seit seiner Lehre beim gleichen Arbeitgeber, hat mtl. ca. 2.300 € netto, ich erwirtschafte aus meiner Selbstständigkeit ca. 1.400 € netto. Wir haben als deutlich weniger Geld jeden Monat zur Verfügung als ihr und haben es trotzdem geschafft, Immobilien zu erwerben.

Vielleicht solltet ihr mal sehr deutlich auf Einsparpotential in eurem Alltag achten, da sollte noch einiges möglich sein.
Mit dem Einsparpotenzial im Alltag gebe ich euch Recht, aber euer letzter Kauf ist 10 Jahre her. Inzwischen kann sich mit eurem Einkommen keiner mehr ein Haus leisten. Inflation, gestiegene Zinsen und Preise. Die Boomer haben ihre Immobilien, aber für die Folgegenerationen ist es jetzt vorbei.
 
A

alter vemieterhase

Gast
Wir haben unserer Tochter zwischen 2019 und uns 2022 zwei Häuser gebaut - auf dem platten Land. Die Bauplätze ziemlich günstig - die Häuser dafür umso teurer. Irgendwie sind in Bayern die Preise utopisch und unbezahlbar geworden.
2019 war der Zins noch unter 1% bei 10 Jahren - bei 30 Jahre Festzins lag er wohl um die 2,5%.
Das Haus unserer Tochter kostete mit Einrichtung eine schlappe Million. Irgendwann, als die Finanzierung plötzlich auf 4 % anstieg, stellten Tochter und Schwiegersohn erstaunt fest, dass sie trotz ihrer 8000 € netto Einkommen sich nie und nimmer ihr Haus hätten leisten können.
Tja - springender Punkt - unsere Kinder gehören zu der Erbengeneration. Sparsame Eltern, Doppelverdiener und nur eine Tochter.
95% ihrer Freunde haben ein eigenes Haus. Manche natürlich auch durch viel Eigenleistung, weil sie Handwerker sind und sich gegenseitig helfen. Ich meine, nur so kann man die Baukosten noch in Grenzen halten. Ein Lob auf diese Berufe. Wir mussten das meiste vergeben und zwischen 2019 und 2022 durfte man keinen Handwerker nach dem Preis fragen - man musste einen Kniefall machen, wenn die überhaupt den Auftrag annahmen.
Trotzdem frage ich mich oft, wie die Häuser finanziert wurden.
Laut befreundeten Unternehmer würde unsere Siedlung hell erleuchtet sein, wenn alle überschuldeten Häuser im Fenster Kerzen anzünden müssten.
Die Kalkulationen sind so knapp bemessen, dass absolut nichts dazwischen kommen darf. Ständig finanziell am Abgrund zu stehen, jede Ausgabe fürs tägliche Leben sich zigmal zu überlegen - ist das wirklich der Sinn des Lebens.
Niemand von den Häuslebauern, rechnet mit Handwerkerpfusch, der erst nach der Gewährleistung sichtbar wird.... und die ersten Reparaturen kommen schneller als man denkt. Ich habe bereits in den späten 90er Jahren ein Haus gebaut und immer und immer wieder renoviert um es gut zu erhalten.
Ich hätte nicht mehr gebaut, wenn ich nicht das Geld übrig gehabt hätte und die Verzinszung gleich null gewesen wäre.
Wo ist das Problem in Miete zu wohnen? Ich habe ein paar Mietswohnungen. Meine Mieter sind alle zu dem Schluß gekommen, billiger können sie gar nicht wohnen als bei mir.
Ist etwas kaputt, greifen sie zum Telefonhörer und ich springe im Dreieck um einen Handwerker aufzutreiben. Und wenn ihnen die Wohnungen nicht mehr gefallen, oder die Lebensumstände sich ändern dann ziehen sie um und haben keinen Stress.
Ihr habt keinen schlechten Verdienst, könnt euch eine vernünftige Wohnung leisten und habt keinen Stress. Genießt lieber euer Leben. Eigentum unter allen Umständen macht oft sehr unglücklich.
Fazit: Manchmal verbirgt sich die Realität hinter einer Fassade.
 

Hugo

Aktives Mitglied
5,5k Monatseinkommen war für unsere Hauskauf geplant gewesen.
(3 Personhaushalt)

Woher war das Geld?
200k EK hatte ich als Arbeiter mit 35 Jahren ca 2,5k netto Monatslohn ...

*Geld mag Geld* sparen anlegen
Jeden Monat 1k+ an die Börse geschafft.

Ich/ später wir wohnten in den billigsten Hütten, (z. B. Plattenbau mit 3 Personen auf 64m2)
Keine teuern Hobbys,
Autos wurden bis der TÜV uns scheidet gefahren.

Meine Frau war in der Zeit noch Studenttin...
Also bezahlte ich auch da viel.
(wobei sie bis zum Kind ein Nebenjob hatte)
Auch haben die Eltern, bis zu unser Hochzeit 500€/ Monat gegeben.
(hab mich ja immer als arm dargestellt...)

2022 wollten wir für 2023 ein Haus bauen.
War uns dann doch zu stressig
Das Haus was wir gefunden hatten hat 525k gekostet Baujahr 2020 mit 1000m2 Grundstück ca 15min von einer Landeshauptstadt weg.( Dorf im Osten)

Mit Nebenkosten war es dann 565k Gesamtkosten.
*mein Geld war also fort und ein 421k Kredit da)

Jetzt ist das Haus ca 100k weniger Wert und die Zinsen bei uns waren 3,65%
1960€ Rate.

Egal wir sind zufrieden und planen ja nicht zu verkaufen.


Den Kredit haben wir bekommen, obwohl alles fraglich war:
Frau noch kein Abschluss (letztes Staatsexamen fehlte noch, aussicht auf ein Job ab Januar 2023...Probezeit etc)

Von den 421k Kredit die wir zur Kaufpreiszahlung hatten. (Februar 23)
Tilgten wir bis jetzt jeweils 5% als Sondertilgung 23 und 24
Plus normale Krediterate

Wir hatten uns beim Einkommen verschätzt und lagen dann drüber.

Egal wir leben als 3 Personen immer noch von 2,5k/ Monat mit Urlaub Anschaffung etc.
Dazu die ca 2k Kreditkarte
Heißt 4,5k und wir kommen klar.



PS meine und ihre Eltern haben sich mit jeweils 1000€ an den Gesamtkosten von 565k beteiligt....

Und ich hatte auch nicht mein ganzes EK eingesetzt.

Den Zinsen den im wir Monat zahlen sehe ich als Kaltmiete an.
Und diese fällt von Jahr zu Jahr.

372k Januar 24 sind noch offen bei 65k "Vermögen" /Puffer
2025 nach der nächsten Sondertilgung ca 340-345k offen.

So Ist das Haus irgendwann abbezahlt, selbst wenn wir nicht mehr max Sondertilgen können.
 
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