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Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk - objektiv oder manipulativ?

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Mir wiederum scheint das ein Narrativ zu sein, das sich in den Köpfen vieler Menschen festgesetzt hat, und der ÖR könnte wahrscheinlich machen, was er wollte, die Leute würden auf der Erzählung beharren, dass der ÖR "schlechte Arbeit macht". Einfach, weil die Leute das gern glauben wollen.

Wie gesagt, ich kann überhaupt nicht bestätigen, dass der ÖR schlechte Arbeit macht, im Gegenteil. Nach wie vor finde ich die Produktionen im ÖR überwiegend sehr gut und qualitativ hochwertig. Wobei ich mir natürlich auch die Sachen herauspicke, die mich interessieren. Ich bin keiner, der sich das Traumschiff anschaut, um sich hinterher über alberne Handlungen und Gebührenverschwendung zu echauffieren. Stattdessen schaue ich lieber gut gemachte Dokumentationen und Reportagen.
Also erstmal möchte ich verweg schicken, dass ich gerne mit dir diskutieren. Sich hier gegenseitig auszutauschen wie wir den ÖRR wahrnehmen finde ich sehr produktiv, auch um die eigene Wahrnehmung mit Anderen wie dir zu reflektieren.
Ich finde deinen Diskussionsstil fair, weil du niemanden in Lager einordnest oder Sachdiskussionen meidest.

Es ist mit Sicherheit ein Narrativ in manchen Köpfen. Ich würde auch generell vorsichtig damit sein dem ÖRR pauschale Falschberichterstattung zu unterstellen.

Für mich gehört es zu einer demokratischen Gesellschaft, dass man auf das was falsch ist, öffentlich hinweisen sollte. Also zum Beispiel darauf, dass es falsch ist wenn der ÖRR Meinungen als erwiesene Wahrheiten verkauft.

Wie oft der ÖRR was falsches berichtet und ob da System hinter steckt, kann ich nicht abschließend beurteilen. Auch weil ich natürlich nicht jede Aussage des ÖRR auf Wahrheitsgehalt prüfen kann.

Insofern ist es mein persönlicher Eindruck, dass der ÖRR früher hauptsächlich berichtet hat (Tagesschau und co) und heute viele Formate hat, in denen er Meinungen verbreitet. Das kann er auch deswegen gut tun, weil er so viel mehr Sender und so viel mehr Geld wie früher hat.

Der ÖRR kann sich halt einen Markus Lanz für 2 Mio Euro Gehalt leisten und mit ihm regelmäßige Meinungstalks veranstalten, in denen ein übergriffiger Lanz den Gästen stets in Wort fällt und die Sendung in eine vom ÖRR gewünschte Richtung lenkt.

Ich hätte gerne einen ÖRR, der sich auf Nachrichten und die von dir erwähnten Dokumentationen und Reportagen konzentriert. Das ist für mich die Kernaufgabe, nicht die Meinungsmache.
Und wenn der ÖRR eine Meinung äußert, hätte ich gerne dass es stets klar erkennbar ist, dass dies eine reine Meinung ist.

Einfach formuliert: Ich wünsche mir den ÖRR in der Form von früher, kleiner, günstiger, fokussierter auf Nachrichten und ein paar Dokus und nicht was wir heute sehen: Ein gigantischer ÖRR, der nicht nur mehrheitlich das Medienfeld dominiert sondern auch sehr intensiv Meinungen verbreitet.
 

Rose

Urgestein
Wenn ich in der Vergangenheit Quellen von dir gesehen habe, waren die in 9 von 10 Fällen stramm links. Aber wehe eine Quelle ist mal politisch eher dem rechten Spektrum zugeordnet....
Ich teile keine "stramm links" und selbst wenn es so wäre ist das KEIN Grund rechte Sch..... hier zu posten.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Ich zitiere nochmal meine Aussage dazu:
Es wird aber noch schlimmer: Correctiv wird direkt aus Mitteln des Demokratiefördergesetzes finanziert.
Ich habe nie gesagt, dass es zu 100% aus staatlichen Mitteln finanziert wird sondern nur, dass es direkt Geld aus dem staatlichen Topf bekommt.
Du überspitzt meine Beiträge mit Begriffen wie "immer" und indem du eine 100% Finanzierung hereininterpretierst. Leider geht der Schuss allerdings daneben.
Correctiv wird direkt aus Mitteln des Demokratiefördergesetzes finanziert.
Der Staat finanziert ein Recherchenetzwerk, dieses verbreitet eine Meinung, die dann vom ÖRR als Tatsache verkauft wird.
Keine Ahnung, wie ich das hätte sonst deuten sollen 🤷‍♀️ Zumal du Correctiv auch noch unterstellst, dass sie die staatlichen Mittel für ihre Recherche verwenden, das, wie ich belegt habe, auch nicht der Fall ist.
Falsch ist übrigens auch die Aussage, dass Correktiv aus Mitteln des Demokratiefördergesetzes finanziert wird. Das Demokratiefördergesetz ist doch noch gar nicht in Kraft getreten.

Richtig wäre die Aussage gewesen: Der Staat finanziert zum Teil Correctiv, dessen Gelder sind jedoch zweckgebunden.

Wenn du nicht willst, dass man dich missversteht, dann musst du eben konkreter werden.

Zu deiner Ansicht, dass der ÖRR Meinungen von Correktiv als Tatsache verkauft, dafür hätte ich auch gerne ein Beleg. Ansonsten kennzeichne deine Meinung bitte auch als solche und stelle sie nicht als Fakt dar. Steht das nicht auch so in den Forenregeln?



Anmerkung: Ich weiß, das hat nicht mehr viel mit dem eigentlichen Thema zu tun. Ich finde es aber schwierig sich nur auf den ÖRR zu konzentrieren, dabei aber andere Medien hier auszuklammern. Möchte ich die Ojektivität der ÖR Medien beurteilen, ist es schon wichtig zu wissen, wie objektiv andere Medien sind.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich teile keine "stramm links" und selbst wenn es so wäre ist das KEIN Grund rechte Sch..... hier zu posten.
Ich sehe in dem von mir zitierten Artikeln nirgendwo rechtsradikale Äußerungen.
Die dort getätigten Aussagen sind nachweislich korrekt und können parallel in anderen Quellen wie z.B. der Welt nachgelesen werden.
Ich finde es schade, dass du jede Sachdiskussion meidest und auch nicht zwischen rechts und rechtsradikal unterscheiden willst oder kannst.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Keine Ahnung, wie ich das hätte sonst deuten sollen 🤷‍♀️
Dein ergänzender Hinweis, dass das Correctiv auch Mittel aus nicht staatlichen Quellen erhält, ist absolut ok.
Nur deute doch einfach weniger in meine Aussagen hinein und frag im Zweifel nach. Ich beantworte gerne jede Rückfrage.
Die Schärfe in der Diskussion entsteht meistens dadurch, dass wir nicht über das sprechen, was wir gesagt haben, sondern über das - von dem wir glauben, dass es der Andere gemeint hat.
-> Mehr sprechen, weniger glauben ;)

Anmerkung: Ich weiß, das hat nicht mehr viel mit dem eigentlichen Thema zu tun. Ich finde es aber schwierig sich nur auf den ÖRR zu konzentrieren, dabei aber andere Medien hier auszuklammern. Möchte ich die Ojektivität der ÖR Medien beurteilen, ist es schon wichtig zu wissen, wie objektiv andere Medien sind.
Der Einwand ist nicht unberechtigt, aber auch nicht zentral für die Betrachtung.

Der ÖRR hat mit 21 TV Sendern, 69 Radio Sendern und dicker Präsenz in allen sozialen Medien praktisch die Vormachtstellung in der Informationsverbreitung. Durch die zwangsweise Finanzierung stehen ihm Milliarden zur Verfügung.
Insofern spielt er in einer ganz anderen Liga als alle anderen Privaten. Und diese Liga hat auch andere Regeln, gemäß dem Rundfunkstaatsvertrag.

RTL darf einseitig berichten und 90% über die neue Big Brother Staffel erzählen. Der ÖRR darf das nicht.
Gerade in diesem Thread wird das ja deutlich: Jede zweite zitierte Quelle wird hier zerrissen. Sei es weil sie politische Färbung habe, nicht qualitativ oder journalistisch genug sei oder sonstwas. Das dürfen private Quellen aber eben auch. Ich kann morgen eine Zeitung aufmachen, die nur Loblieder über die SPD schreibt. Der ÖRR darf das nicht!

Deswegen ist der Vergleich zu anderen (privaten) Sendern schwierig. Den ÖRR muss man eigentlich nicht an Anderen messen, sondern an dem Auftrag aus dem Rundfunkstaatsvertrag.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Mir wiederum scheint das ein Narrativ zu sein, das sich in den Köpfen vieler Menschen festgesetzt hat, und der ÖR könnte wahrscheinlich machen, was er wollte, die Leute würden auf der Erzählung beharren, dass der ÖR "schlechte Arbeit macht". Einfach, weil die Leute das gern glauben wollen.

Wie gesagt, ich kann überhaupt nicht bestätigen, dass der ÖR schlechte Arbeit macht, im Gegenteil. Nach wie vor finde ich die Produktionen im ÖR überwiegend sehr gut und qualitativ hochwertig. Wobei ich mir natürlich auch die Sachen herauspicke, die mich interessieren. Ich bin keiner, der sich das Traumschiff anschaut, um sich hinterher über alberne Handlungen und Gebührenverschwendung zu echauffieren. Stattdessen schaue ich lieber gut gemachte Dokumentationen und Reportagen.
Übrigens passend hierzu habe ich erst gestern folgendes gehört:
Es gibt doch das ÖRR-System "Funk"
also die socialmedia Abteilung des ÖRR für junge leute.
Gestern hat der Youtuber Alexander Prinz bekannt gegeben, dass er einen Vertrag mit Funk unterschrieben hat. Prinz hat einen sehr gut recherchierten Kanal in dem er verschiedenste Themen kritisch und echt gut recherchiert und aufgearbeitet beleuchtet (ich gucke den gern obwohl ich wohl altersmäßig nicht mehr ganz die Zielgruppe bin) Und er hat in Vergangenheit den ÖRR scharf kritisiert, vor allem die Tatsache, dass Ostdeutsche unterrepräsentiert sind.
Öffenbar hat man beim MDR diese Botschaft vernommen und ist auf Prinz zugegangen und er soll da jetzt mit seinem Format Abhilfe schaffen und diese Lücke füllen!(y)(y)(y)
Finde ich ein tolles und wertvolles Signal und ist für mich ein zeichen von Selbstkritik und guter Arbeit UND eben der Bemühung den Auftrag des ÖRR zu erfüllen.
 
G

Gelöscht 125385

Gast
Mein Vater, leider vor 44 Jahren verstorben, war Auslandskorrespondent bei U.P.I. Er hatte dort 1955 zusammen mit Peter Scholl-Latour angefangen. Mein Vater sagte zu mir damals, mit den Medien ist es wie beim Bäcker. Es wird geliefert was bestellt wird. Im Yom Kippur Krieg waren Israel und die Aggressoren Kunde bei U.P.I. Alle bekamen die gleichen Fotos aber unterschiedliche Artikel. Soviel zu den Medien und da hat sich in den letzten 50 Jahren mit Sicherheit nichts geändert, eher verschlimmert.
 

Rose

Urgestein
Ich sehe in dem von mir zitierten Artikeln nirgendwo rechtsradikale Äußerungen.
Die dort getätigten Aussagen sind nachweislich korrekt und können parallel in anderen Quellen wie z.B. der Welt nachgelesen werden.
Ich finde es schade, dass du jede Sachdiskussion meidest und auch nicht zwischen rechts und rechtsradikal unterscheiden willst oder kannst.

Die Junge Freiheit (JF) ist eine überregionale deutsche Wochenzeitung. Sie versteht sich als unabhängiges konservatives Medium. Politikwissenschaftler ordnen sie einem Grenzbereich zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus zu und bezeichnen sie als Sprachrohr der Neuen Rechten.[1]


Und ich sehe wenig Sinn mit dir zu diskutieren, da du aufgrund deiner persönlichen Erfahrungen keinen anderen Blick zulassen kannst oder willst. Ich hingegen kann das.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
(ich gucke den gern obwohl ich wohl altersmäßig nicht mehr ganz die Zielgruppe bin)
Ich schaue auch gern Youtuber, deren altersmäßiger Zielgruppe ich nicht mehr angehöre. Sofern die Inhalte aus meiner Sicht gut gemacht und fundiert sind schaue ich mir solche Sachen gern an. Es ist also nicht so, dass ich gewissermaßen dem ÖR verfallen wäre.

Meine persönlichen Kriterien wären halt, dass die Inhalte sachlich, gut recherchiert, nicht polemisch, nicht rassistisch oder menschenfeindlich sind und nicht auf Verschwörungserzählungen etc. basieren.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ich verstehe sowieso nicht so ganz, warum man sich über die Ergebnisse der Correctiv-Recherchen einerseits echauffiert, aber andererseits ja an anderer Stelle doch betont, dass man es genau so meinen würde, wie es beim Potsdamer Treffen besprochen wurde.
Ich denke, dass die AfD und die zugehörigen Kräfte "Remigration" bzw. Deportation tatsächlich durchführen wollen, aber man wollte wohl nicht, dass das zu stark in der Bevölkerung publik wird, solange sie noch auf Wählerstimmen angewiesen sind.
Was ich ja vor allem nicht verstehe und was mir nicht in den Kopf will, wie man auf der einen Seite ständig betonen kann, man wäre mundtot gemacht oder dürfte "nichts" sagen. Die AFD betont doch ständig die angebliche Cancelculture der sie zum Opfer fallen und man dürfe ja nicht mehr die Wahrheit sagen usw.... und dann geht man hin und klagt SELBER gegen alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist und versucht selber bei jeder Gelegenheit andere meinungen zu canceln...ja ganz großes Kino.
Anderen verbieten wollen, zu berichten, aber selbst immer rumheulen, man dürfte ja nichts sagen.

mal ehrlich: Wären alle Politiker, Personen des öffentlichen Lebens und Medienhäuser usw so drauf wie die AFD und würden bei jeder Kleinigkeit klagen, dann gabe es wohl kaum eine Äußerung der AFD die noch so stehen bleiben dürfte. (aber dann würde ide AFD wohl rumheulen, dass die bösen Gerichte sie mundtot machen wollen)
Die AFD und die gesamte rechtes Szene versucht doch seit jeher andere Meinungen zu unterdrücken: Da wird geklagt, unter Druck gesetzt, bedroht usw. (erlebe das gerade bei einem Bekannten von mir: Der Publiziert zum Thema rechte Strömungen und nahezu jede seiner Vorträge wird er bedroht und er bekommt Polizeischutz: Aber klar....DAS ist kein Mondtot-machen-wollen.)
Aber SELBST beklagt man sich als Opfer der Cancelculture? DAs ist einfach nur schrecklich und abstoßend.

Und mir will nicht in den Kopf, dass das viele nicht sehen. Die AFD ist nicht das Opfer, das keine Plattform bekommt, sondern sie versucht selber anderen konsequent den Mund zu verbieten (momentan halt noch nicht so erfolgreich, aber wer weiß)

Wenn sie sich von der Presse falsch dargestellt fühlen sollen sie sich von ihren Positionen öffentlich distanzieren und nicht einfahc nur auf dem Klageweg verbieten wollen, dass man es beim Namen nennt. DAS wäre aufrecht, aber so heißt es doch einfach nur: Wir wollen nicht ,dass man kritisch über uns berichtet, auch wenn die Berichterstattung sachlich richtig ist. DAS muss man doch nicht so offen sagen: Wir wollen zwar deportieren und remigrieren usw, aber man soll bitte nicht darüber offen berichten.
 

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