Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Rezidiv psychischer Erkrankung (Angehörige)

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @Elisabeth2022
kannst du denn noch mit ihm reden. Ist er zugänglich. Er hat eigentlich doch nichts falsch gemacht. In Absprache mit dem Arzt hat er die Medikamente abgesetzt. Es hat nicht funktioniert. Er sollte sie wieder nehmen. Warum hat er sie eigentlich abgesetzt. Wegen der Nebenwirkungen?

Sprich doch mit ihm und sag ihm genau das. Du, ich mach mir Sorgen, dass es dir wieder schlechter geht. Sieh doch, wir haben hier ein Kind. Ich brauch dich. Geh bitte zum Arzt und lass dir wieder Medikamente verschreiben.
 
Vielen Dank für eure weiteren Antworten.

Versuche, auf die Fragen allgemein einzugehen. Das Medikament hat er abgesetzt, da seine Erkrankung laut Ärzten vorübergehend und nicht chronisch ist. Zumindest ist das so prognostiziert.
Dass er eine Psychose hatte, ist gesichert. Er hatte Verfolgungswahn, Beziehungswahn und große Ängste. Unter anderem hat er sich von Unbekannten bedroht gefühlt und geäußert, der/die sei geschickt worden, um uns auszuspähen.

Es fällt ihm schwer schwer, zu akzeptieren, dass er eine schwere Krankheit hatte und er fühlt sich nicht gesund, wenn er etwas einnehmen muss.

Ja, ich liebe ihn und wenn er gesund ist, hat er einen sehr liebevollen Charakter. Deshalb habe ich diese zwei Seiten auch nie zusammenbekommen.

Viele Grüße
Elisabeth
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Vielen Dank für eure weiteren Antworten.

Versuche, auf die Fragen allgemein einzugehen. Das Medikament hat er abgesetzt, da seine Erkrankung laut Ärzten vorübergehend und nicht chronisch ist. Zumindest ist das so prognostiziert.
Dass er eine Psychose hatte, ist gesichert. Er hatte Verfolgungswahn, Beziehungswahn und große Ängste. Unter anderem hat er sich von Unbekannten bedroht gefühlt und geäußert, der/die sei geschickt worden, um uns auszuspähen.

Es fällt ihm schwer schwer, zu akzeptieren, dass er eine schwere Krankheit hatte und er fühlt sich nicht gesund, wenn er etwas einnehmen muss.

Ja, ich liebe ihn und wenn er gesund ist, hat er einen sehr liebevollen Charakter. Deshalb habe ich diese zwei Seiten auch nie zusammenbekommen.

Viele Grüße
Elisabeth
Sag doch mal, ob dein Mann freiwillig zum Arzt geht, wenn du ihm sagst, du befürchtest, er bekommt wieder einen Schub. Nur das ist ja relevant für dich und dein Kind.
 

Der Sandmann

Mitglied
Mein Mann hatte eine schwere psychische Erkrankung (Psychose), zu deren Symptomatik auch Aggressionen gehörten.
Er hatte es mit Medikamenten gut im Griff, die er nun nicht mehr einnimmt.
Was ich erschreckend, aber leider auch typisch finde, ist, daß die Ärzte sich offenbar nicht die Bohne für die Kindheit deines Mannes interessieren - und vor allem so naiv sind zu glauben, diese Symptome seien nur vorübergehend.

Ganz offensichtlich glauben diese "Experten", man könne einfach so aus Jux irgendwelche gravierenden psychischen Symptome bekommen, die auch irgendwann wieder vergehen. Einfach mal ein bißchen Psychopharmaka schlucken. Das ist der Zustand der heutigen akademischen Psychologie bzw. der Psychiatrie oder was auch immer.

Aus meiner Sicht ist es zwingend, daß dein Mann als Kind Gewalt erfahren hat und daß seine Paranoia dies widerspiegelt. Gut möglich, daß die Gewalt von der Mutter kam, da du als Frau nun "Adressatin" bist. Was mich immer wieder an der Psychiatrie schockiert, ist das totale Desinteresse für ein semantisches Verstehen psychischer Symptome. Also diese Mystifizierung und Biologisierung psychischer Krankheiten.

Du mußt dich natürlich auch fragen, warum du so tolerant gegenüber der Gewalt deines Mannes warst, und die Antwort dafür wird man auch in deiner Kindheit finden.

Was sagt denn dein Mann zu seiner Kindheit? Will er sich verstehen? Oder glaubt er - polemisch gesprochen -, ihm seien seine Aggressionen irgendwie eingepflanzt worden?

Ich halte sehr wenig von der Psychiatrie nach allem, was mir da bisher zu Ohren gekommen ist. Ihr beide solltet euer Verhalten jedenfalls nicht mystifizieren, sondern nach Ursachen dafür in der Kindheit suchen. Ist mein bescheidener Ratschlag. Ärzte sind keine Halbgötter in weiß. Auch sie haben Verleugnungszustände.

Ratschläge sind in deiner Situation schwierig. Aber mir scheint, daß man erst mal ein grundsätzliches Interesse haben muß, die eigene Situation emotional zu verstehen. Daran müßte dein Mann interessiert sein. Sonst sieht es schlecht aus.
 

Andreas972

Aktives Mitglied
Vielen Dank für eure weiteren Antworten.

Versuche, auf die Fragen allgemein einzugehen. Das Medikament hat er abgesetzt, da seine Erkrankung laut Ärzten vorübergehend und nicht chronisch ist. Zumindest ist das so prognostiziert.
Dass er eine Psychose hatte, ist gesichert. Er hatte Verfolgungswahn, Beziehungswahn und große Ängste. Unter anderem hat er sich von Unbekannten bedroht gefühlt und geäußert, der/die sei geschickt worden

Es fällt ihm schwer schwer, zu akzeptieren, dass er eine schwere Krankheit hatte und er fühlt sich nicht gesund, wenn er etwas einnehmen muss.

Ja, ich liebe ihn und wenn er gesund ist, hat er einen sehr liebevollen Charakter. Deshalb habe ich diese zwei Seiten auch nie zusammenbekommen.

Viele Grüße
Elisabeth
Wurde bei deinem Mann denn eine Schizophrenie ausgeschlossen?
Soweit ich weiß ist eine Psychose immer ein Symptom von einer anderen Erkrankung und der Verfolgungswahn passt hier.

Du hast ein Baby. Hättest du kein Kind, würde ich sagen, finde einen Weg. um dich zu arrangieren.
Hier ist das aber eine andere Verantwortung.
Notflalls solltest du dich dem Kind zu liebe wirklich trennen und in einem Frauenhaus oder Verwandten unterkommen, wenn er das nicht akzeptieren sollte.

Auch wenn es noch eine Reihe anderer Erkrankungen gibt, die eine Psychose auslösen.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Ich finde es komisch, dass der Arzt empfiehlt, die Medikamente abzusetzen. Meine Schwester hat seit über 30 Jahren eine Psychose und nimmt ihre Medikamente regelmässig. Sie ist laut Aussage ihres Arztes, tatsächlich eine der wenigen psychotische Patienten, die ihre Medikamente regelmässig nehmen und diese nicht beim ersten Silberstreif am Horizont, ohne Rüchspeache mit ihrem Arzt diese absetzt. Sie hatten vor einigen Jahren noch einmal einen akuten Schub. Da waren vermutlich auch eine veränderte Hormonlage dran schuld. Nach einem stationären Aufenthalt und einer medikamentösen Anpassung, lebt sie aber wieder gut mit ihrer Psychose. Ja, die Medikamente haben Nebenwirkungen, aber sie ermöglichen meiner Schwester ein freies, selbstbestimmtes und eigenständiges Leben.

Es gibt Trigger für das Auslösen einer Psychose. Aber letztendlich sind es vor allen Dingen biochemische Vorgänge, die eine Psychose auslösen bzw. weiter befeuern. Bei einer akuten Lungenentzündung würde auch niemand sagen, setz mal die Antibiotika ab.
 
Hallo,

mit dem Arzt habe ich gesprochen und er sagte, aus der Klinik sei man sich sicher, dass man das Medikament absetzen kann. Er hat mir gegenüber Schweigepflicht und konnte mir nicht viel sagen.

Eine Schizophrenie wurde ausgeschlossen, wobei das die erste Verdachtsdiagnose war und auch nicht die erste Psychose im Leben meines Mannes, wie ich hinterher erfahren habe.
Selbst bin ich zwar Laie, aber bevor das so akut wurde, hätte ich auf Borderline getippt. Dazu habe ich mehrere Bücher gelesen und diese akuten vorübergehenden Psychosen können wohl vorkommen.

Der Arzt schlug mir vor, mitzukommen beim nächsten Termin, doch mein Mann möchte das nicht.

Er hat sich mehrfach entschuldigt und mir versprochen, dass es nie wieder wird wie früher.
Noch einmal vielen Dank für eure Beiträge.

Finde das mit der Ursache in der Vergangenheit bzw Kindheit gar nicht so abwegig.

Leider wird da aber überhaupt gar nicht nachgefragt und dennoch denke ich, dass die medikamentöse Therapie richtig und notwendig war.

LG Elisabeth
 

Andreas972

Aktives Mitglied
Ich finde es komisch, dass der Arzt empfiehlt, die Medikamente abzusetzen. Meine Schwester hat seit über 30 Jahren eine Psychose und nimmt ihre Medikamente regelmässig. Sie ist laut Aussage ihres Arztes, tatsächlich eine der wenigen psychotische Patienten, die ihre Medikamente regelmässig nehmen und diese nicht beim ersten Silberstreif am Horizont, ohne Rüchspeache mit ihrem Arzt diese absetzt. Sie hatten vor einigen Jahren noch einmal einen akuten Schub. Da waren vermutlich auch eine veränderte Hormonlage dran schuld. Nach einem stationären Aufenthalt und einer medikamentösen Anpassung, lebt sie aber wieder gut mit ihrer Psychose. Ja, die Medikamente haben Nebenwirkungen, aber sie ermöglichen meiner Schwester ein freies, selbstbestimmtes und eigenständiges Leben.

Es gibt Trigger für das Auslösen einer Psychose. Aber letztendlich sind es vor allen Dingen biochemische Vorgänge, die eine Psychose auslösen bzw. weiter befeuern. Bei einer akuten Lungenentzündung würde auch niemand sagen, setz mal die Antibiotika ab.
Deine Schwester hat dann keine Psychose sondern vermutlich eine Schizophrenie. Eine Psychose kann man nicht 30 Jahre haben, wenn man Medikamente nimmt. Eine Psychose ist nicht die Krankheit, sondern ein Symptom wie Kopfschmerzen oder Halsschmerzen. Dahinter steht eine eigene Erkrankung. Meistens ist das Schizophrenie.
Schau mal da:
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben