Ich stehe aktuell vor einem großen Problem und bräuchte ein paar Sichtweisen dazu. Dass manche meiner Probleme hausgemacht sind, ist mir bewusst.
Randinfos: mein Partner (m) und ich (w) sind seit vielen Jahren ein Paar und gemeinsame Hausbesitzer und seit 3 Jahren Eltern.
Ich bin seit 2,5 Jahren sehr unglücklich. Damals hatte ich durch Zufall erfahren, dass mein Partner mich während der Schwangerschaft und noch ein halbes Jahr darüber hinaus betrügen wollte bzw. hat oder versucht hat und es lediglich nur deswegen nicht dazu kam, weil die entsprechende Dame nicht so mitzog und das Ganze lediglich endete, weil er aufflog durch einen Zufall. Ich empfinde es auch heute noch als Verrat und ich habe seitdem ein völlig anderes Bild von ihm.
Eingesehen hat er es bis heute nicht, obwohl ich schriftlich alles hatte, Ohren- und Augenzeugen und es nichts zu diskutieren gab. Er hat sich in der Vergangenheit und in der Gegenwart immer wieder über mich lustig gemacht, dass ich übertreiben würde, ich hätte Wahrnehmungsstörungen usw. Daher wurde das Ganze auch nie aufgearbeitet und ich habe mich dadurch emotional komplett abgekapselt.
Lediglich die Gesamtsituation mit Schulden und Kind haben mich dort bleiben lassen bisher, weil ich zu feige war den letzten Schritt zu gehen aus Angst vorm finanziellen Ruin und meinem Kind ein Familienleben zu rauben.
Nun ist etwas passiert. Durch einen Unfall ist er so stark beeinträchtigt, dass er wahrscheinlich nie wieder arbeiten gehen können wird und auch sonst im Alltag stark beeinträchtigt und von mir abhängig sein wird, aber nicht beeinträchtigt genug für eine Pflegestufe.
Es ist unklar, ob er je wieder Auto fahren und arbeiten können wird. Die Prognose ist schlecht.
Wenn das sich bewahrheiten sollte in den nächsten Monaten, werden wir das Haus nicht mehr behalten können, da ich nicht genug verdiene um das alleine zu stemmen. Eine Versicherung existiert nicht.
Aufgrund der Schließzeiten der Kita werde ich noch lange nicht Vollzeit arbeiten gehen können, da mein Partner das Kind alleine nicht abholen gehen kann.
Als wäre das noch nicht genug, hat unsere Kita die Öffnungszeiten bis auf unbestimmte Zeit reduzieren müssen wegen Personalmanangel, was mich zusätzlich in große Schwierigkeiten bringt.
Da ich aktuell schon 99% der Care-Arbeit erledige, neben Haushalt und Job, ist mir in der letzten Zeit vermehrt aufgefallen, dass der neue Umstand mir kaum Mehrarbeit macht mit dem Kind alleine. Er hat vorher schon nichts gemacht und macht jetzt auch nichts.
Die Mehrarbeit die ich nun habe, beläuft sich ausschließlich darauf, dass ich meinen Partner zur Zeit oft zum Arzt fahren und wieder abholen muss an meinem freien Tag.
Es ist für ihn auch eine Selbstverständlichkeit dass ich das alles mache und nichts, was er irgendwie wertschätzen müsste. Auch meine Eltern haben schon ausgeholfen, wofür auch kein Danke von ihm kommt. Denn: "Die helfen ja MIR und nicht ihm! Weil ICH habe ja das Problem mit dem verkürzten Öffnungszeiten. Das Problem hätte ich ja auch wenn er arbeiten gehen würde. Außerdem sind die ja Rentner und haben immer Zeit". Alleine so eine Aussage zu treffen über meine Eltern, finde ich schon verachtenswert.
An einer Umschulung besteht seinerseits kein Interesse und ich habe den Eindruck, er würde es am liebsten auf eine Frührente hinauslaufen lassen. Leider ist es auch nicht möglich mit ihm über meine Zukunftsängste zu reden oder mögliche Strategien und Pläne zu entwickeln, da er das alles nicht so sieht und mal abwarten will. Das macht mich wütend.
Ich habe sogar das Gefühl, dass er sich in seiner neuen Rolle gefällt und die neu gewonnene Aufmerksamkeit genießt und auch keinerlei Anstalten macht sich über die Zukunft Gedanken zu machen oder auch Gedanken zu machen, wie wir im Moment wenigstens den Alltag bewältigt bekommen.
Er hängt den ganzen Tag nur noch auf der Couch, zockt an seinem Laptop und überlässt alles andere mir.
Ebenso bleibt die Planung alleine an mir hängen, wie ich das mit den Schließzeiten der Kita vereinbaren kann mit meinem Job. Als ginge ihn das alles nichts an.
Von einer möglichen Frührente und meinem Einkommen werden wir vielleicht noch die Hausraten bezahlen können, aber das war's dann auch schon.
Ebenso ist fraglich wie die Übergangszeit bis dahin finanziell gestaltet werden soll. Er macht sich auch darüber keinerlei Gedanken. Er tut das, was er sonst auch tut. Nichts. Außer dass er auch tagsüber jetzt daheim ist.
Dass ihm das passiert ist, ist natürlich sehr unschön. Allerdings betrifft es auch mich selbst.
Und wenn ich ehrlich bin muss ich sagen, dass ich nicht bereit bin diesen neuen Weg mit ihm zu gehen.
Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass wir unser gemeinsames Haus verkaufen müssen.
Es gibt nichts, was ihn jemals emotional berührt hätte. Nicht der wirklich qualvolle Tod seiner Eltern, nicht die Geburt seines Kindes und auch jetzt nicht die Sache mit dem Unfall. Er wirkt völlig unbeteiligt. Ich kann damit nicht umgehen. Es gibt mit ihm keine Freuden. Aber auch kein Leid, wie es gerade etwas angemessen wäre als Reaktion.
Seine Erwartung wird sein, dass WIR uns dann gemeinsam eine kleinere Wohnung holen, wenn wir hier ausziehen müssen.
Er hat einen Sammelwahn und belagert zwei Zimmer des Hauses mit Krempel, der bloß da rumsteht und Platz wegnimmt.
Außerdem hat er eine Katze, die Freigang hat, zu Hause aber extrem unsauber ist, wenn sie mal da ist.
In meiner Vorstellung sieht mein neues Leben so aus:
Ich muss mir einen neuen Job suchen, in dem ich mehr Stunden arbeiten kann, damit ein bisschen mehr Geld rein kommt.
Übernehme die Carearbeit für die ganze Familie, mache den Haushalt alleine, kümmere mich noch um den Garten und meine Eltern, unser Kind und alles was damit einhergeht, während mein Partner sich den ganzen Tag auf der Couch breitmacht mit seinem Laptop und sich sonst um nichts kümmern wird, aber die Erwartung hat, dass ich zeitnah seine Extrawünsche erfülle.
Das entspringt übrigens nicht meiner Fantasie, sondern das ist auch jetzt schon so, mit dem Unterschied, dass er die ganze Zeit wenigstens noch arbeiten ging.
Haushalt interessiert ihn nicht (da hat er keinen Fokus drauf, wie er immer sagt) und wir leben in zwei verschiedenen Welten was Sauberkeit und Ordnung angeht. Das kommt jetzt natürlich noch mehr zum Vorschein, weil ich wenn ich heim komme von der Arbeit und das Kind abgeholt und versorgt habe, seinem Dreck noch hinterher räumen muss, vorher einkaufen, kochen usw.
Das war die ganze Zeit schon zum Kotzen auch ohne Kind. In der jetzigen Situation ist es für mich aber nicht mehr tragbar.
Daher wäre mein Wunsch uns zwei getrennte Wohnungen zu suchen zum Beispiel im gleichen Wohnort.
Ich möchte auf keinen Fall unserem Sohn dem Vater nehmen und eine Trennung so schonend wie möglich machen.
Dann hätte ich und unser Sohn ein eigenes Reich und mein Partner könnte sich eine Wohnung suchen von denen er zwei Zimmer nur bezahlt für seinen Krempel und die Katze kann hinpinkeln wo sie will, falls er mit Katze überhaupt eine Wohnung findet. Dann kann er dort tun und lassen was er will und ich habe viel weniger Arbeit und weniger Ärger.
Wir werden bald ein Gespräch darüber führen müssen, wie das alles weiter gehen soll. In zwei Wochen kommt er ins Krankengeld, was finanziell schon eng wird. Zudem hat er vor kurzem erst bei einem neuen Arbeitgeber angefangen und befindet sich noch in der Probezeit. Fraglich wie lange der neue Arbeitgeber diesen Umstand noch mittragen wird. Und niemand kann sagen, wann und ob es eine Genesung geben wird.
Mir ist das scheißegal was die Sammlung gekostet haben und davon trennen will er sich nicht. Ebenso möchte ich nicht eine Wohnung nicht bekommen wegen der Katze, die ich nur dulde. Dann ist er für sich selbst verantwortlich.
Ich habe nun gestern den Fehler gemacht und meinen Eltern relativ nüchtern gesagt, was meine Gedanken sind. Die waren völlig entsetzt und meinten, dass ich ihn doch jetzt nicht hängen lassen kann. Von außen betrachtet mag das auch so aussehen.
Ich sehe das anders. Er lässt mich schon seit mindestens 4 Jahren hängen mit dem Alltag.
Ich bin jetzt schon seit 2 Jahren ständig über meiner Belastungsgrenze. Wenn ich abends essen koche für uns, wird das mir als Me-Time aufgerechnet.
Ich packe das nicht mir ihn als zusätzliche Belastung auch noch aufzubrummen und will auch nicht. Mal ein paar Minuten für mich am Tag sind nicht drin. Ich stehe ständig unter Strom und ich schaffe nicht noch mehr Pensum und ich kann nicht mehr.
Gleichzeitig fühle ich mich jetzt aber auch wie ein asoziales A*******, seit der Reaktion meiner Eltern auf meine Gedanken.
Mein Hauptproblem ist aber, dass ich Angst davor habe, dass auch mein Kind mich irgendwann mal als asoziales A******* sehen wird, das den Vater in dieser schweren Zeit so hängen ließ und die Familie zerrissen hat.
Die Hintergründe dazu sind ihm ja nicht klar mit 3 Jahren und sein Vater wird ihm ja nicht sagen, dass Mama keinen Bock mehr hatte das Dienstmädchen und den Pflegedienst zu spielen, während Papa sich den A**** auf der Couch breit sitzt am Laptop und versucht mit anderen Frauen anzubendeln.
Aber soll das wirklich mein Leben in der Zukunft sein für noch eine lange Zeit? Bin ich dazu verdammt mein Leben zu verplempern für jemanden der mich hintergeht und faul ist? Soll das jetzt auch mein Schicksal sein?
Nun stecke ich in einem großen moralischen Dilemma und weiß nicht was ich machen soll.
Ich will gerne für uns alle, für mein Kind an erster Stelle, dann für mich, aber auch für meinen jetzigen Partner eine lebenswerte Lösung finden.
Ich sehe die Lösung mit zwei Wohnungen in einem Ort als einzigen Kompromiss.
Es tut mir leid, dass es so ein Roman wurde.
Ich finde die genauen Umstände und Verstrickungen aber wichtig.
Randinfos: mein Partner (m) und ich (w) sind seit vielen Jahren ein Paar und gemeinsame Hausbesitzer und seit 3 Jahren Eltern.
Ich bin seit 2,5 Jahren sehr unglücklich. Damals hatte ich durch Zufall erfahren, dass mein Partner mich während der Schwangerschaft und noch ein halbes Jahr darüber hinaus betrügen wollte bzw. hat oder versucht hat und es lediglich nur deswegen nicht dazu kam, weil die entsprechende Dame nicht so mitzog und das Ganze lediglich endete, weil er aufflog durch einen Zufall. Ich empfinde es auch heute noch als Verrat und ich habe seitdem ein völlig anderes Bild von ihm.
Eingesehen hat er es bis heute nicht, obwohl ich schriftlich alles hatte, Ohren- und Augenzeugen und es nichts zu diskutieren gab. Er hat sich in der Vergangenheit und in der Gegenwart immer wieder über mich lustig gemacht, dass ich übertreiben würde, ich hätte Wahrnehmungsstörungen usw. Daher wurde das Ganze auch nie aufgearbeitet und ich habe mich dadurch emotional komplett abgekapselt.
Lediglich die Gesamtsituation mit Schulden und Kind haben mich dort bleiben lassen bisher, weil ich zu feige war den letzten Schritt zu gehen aus Angst vorm finanziellen Ruin und meinem Kind ein Familienleben zu rauben.
Nun ist etwas passiert. Durch einen Unfall ist er so stark beeinträchtigt, dass er wahrscheinlich nie wieder arbeiten gehen können wird und auch sonst im Alltag stark beeinträchtigt und von mir abhängig sein wird, aber nicht beeinträchtigt genug für eine Pflegestufe.
Es ist unklar, ob er je wieder Auto fahren und arbeiten können wird. Die Prognose ist schlecht.
Wenn das sich bewahrheiten sollte in den nächsten Monaten, werden wir das Haus nicht mehr behalten können, da ich nicht genug verdiene um das alleine zu stemmen. Eine Versicherung existiert nicht.
Aufgrund der Schließzeiten der Kita werde ich noch lange nicht Vollzeit arbeiten gehen können, da mein Partner das Kind alleine nicht abholen gehen kann.
Als wäre das noch nicht genug, hat unsere Kita die Öffnungszeiten bis auf unbestimmte Zeit reduzieren müssen wegen Personalmanangel, was mich zusätzlich in große Schwierigkeiten bringt.
Da ich aktuell schon 99% der Care-Arbeit erledige, neben Haushalt und Job, ist mir in der letzten Zeit vermehrt aufgefallen, dass der neue Umstand mir kaum Mehrarbeit macht mit dem Kind alleine. Er hat vorher schon nichts gemacht und macht jetzt auch nichts.
Die Mehrarbeit die ich nun habe, beläuft sich ausschließlich darauf, dass ich meinen Partner zur Zeit oft zum Arzt fahren und wieder abholen muss an meinem freien Tag.
Es ist für ihn auch eine Selbstverständlichkeit dass ich das alles mache und nichts, was er irgendwie wertschätzen müsste. Auch meine Eltern haben schon ausgeholfen, wofür auch kein Danke von ihm kommt. Denn: "Die helfen ja MIR und nicht ihm! Weil ICH habe ja das Problem mit dem verkürzten Öffnungszeiten. Das Problem hätte ich ja auch wenn er arbeiten gehen würde. Außerdem sind die ja Rentner und haben immer Zeit". Alleine so eine Aussage zu treffen über meine Eltern, finde ich schon verachtenswert.
An einer Umschulung besteht seinerseits kein Interesse und ich habe den Eindruck, er würde es am liebsten auf eine Frührente hinauslaufen lassen. Leider ist es auch nicht möglich mit ihm über meine Zukunftsängste zu reden oder mögliche Strategien und Pläne zu entwickeln, da er das alles nicht so sieht und mal abwarten will. Das macht mich wütend.
Ich habe sogar das Gefühl, dass er sich in seiner neuen Rolle gefällt und die neu gewonnene Aufmerksamkeit genießt und auch keinerlei Anstalten macht sich über die Zukunft Gedanken zu machen oder auch Gedanken zu machen, wie wir im Moment wenigstens den Alltag bewältigt bekommen.
Er hängt den ganzen Tag nur noch auf der Couch, zockt an seinem Laptop und überlässt alles andere mir.
Ebenso bleibt die Planung alleine an mir hängen, wie ich das mit den Schließzeiten der Kita vereinbaren kann mit meinem Job. Als ginge ihn das alles nichts an.
Von einer möglichen Frührente und meinem Einkommen werden wir vielleicht noch die Hausraten bezahlen können, aber das war's dann auch schon.
Ebenso ist fraglich wie die Übergangszeit bis dahin finanziell gestaltet werden soll. Er macht sich auch darüber keinerlei Gedanken. Er tut das, was er sonst auch tut. Nichts. Außer dass er auch tagsüber jetzt daheim ist.
Dass ihm das passiert ist, ist natürlich sehr unschön. Allerdings betrifft es auch mich selbst.
Und wenn ich ehrlich bin muss ich sagen, dass ich nicht bereit bin diesen neuen Weg mit ihm zu gehen.
Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass wir unser gemeinsames Haus verkaufen müssen.
Es gibt nichts, was ihn jemals emotional berührt hätte. Nicht der wirklich qualvolle Tod seiner Eltern, nicht die Geburt seines Kindes und auch jetzt nicht die Sache mit dem Unfall. Er wirkt völlig unbeteiligt. Ich kann damit nicht umgehen. Es gibt mit ihm keine Freuden. Aber auch kein Leid, wie es gerade etwas angemessen wäre als Reaktion.
Seine Erwartung wird sein, dass WIR uns dann gemeinsam eine kleinere Wohnung holen, wenn wir hier ausziehen müssen.
Er hat einen Sammelwahn und belagert zwei Zimmer des Hauses mit Krempel, der bloß da rumsteht und Platz wegnimmt.
Außerdem hat er eine Katze, die Freigang hat, zu Hause aber extrem unsauber ist, wenn sie mal da ist.
In meiner Vorstellung sieht mein neues Leben so aus:
Ich muss mir einen neuen Job suchen, in dem ich mehr Stunden arbeiten kann, damit ein bisschen mehr Geld rein kommt.
Übernehme die Carearbeit für die ganze Familie, mache den Haushalt alleine, kümmere mich noch um den Garten und meine Eltern, unser Kind und alles was damit einhergeht, während mein Partner sich den ganzen Tag auf der Couch breitmacht mit seinem Laptop und sich sonst um nichts kümmern wird, aber die Erwartung hat, dass ich zeitnah seine Extrawünsche erfülle.
Das entspringt übrigens nicht meiner Fantasie, sondern das ist auch jetzt schon so, mit dem Unterschied, dass er die ganze Zeit wenigstens noch arbeiten ging.
Haushalt interessiert ihn nicht (da hat er keinen Fokus drauf, wie er immer sagt) und wir leben in zwei verschiedenen Welten was Sauberkeit und Ordnung angeht. Das kommt jetzt natürlich noch mehr zum Vorschein, weil ich wenn ich heim komme von der Arbeit und das Kind abgeholt und versorgt habe, seinem Dreck noch hinterher räumen muss, vorher einkaufen, kochen usw.
Das war die ganze Zeit schon zum Kotzen auch ohne Kind. In der jetzigen Situation ist es für mich aber nicht mehr tragbar.
Daher wäre mein Wunsch uns zwei getrennte Wohnungen zu suchen zum Beispiel im gleichen Wohnort.
Ich möchte auf keinen Fall unserem Sohn dem Vater nehmen und eine Trennung so schonend wie möglich machen.
Dann hätte ich und unser Sohn ein eigenes Reich und mein Partner könnte sich eine Wohnung suchen von denen er zwei Zimmer nur bezahlt für seinen Krempel und die Katze kann hinpinkeln wo sie will, falls er mit Katze überhaupt eine Wohnung findet. Dann kann er dort tun und lassen was er will und ich habe viel weniger Arbeit und weniger Ärger.
Wir werden bald ein Gespräch darüber führen müssen, wie das alles weiter gehen soll. In zwei Wochen kommt er ins Krankengeld, was finanziell schon eng wird. Zudem hat er vor kurzem erst bei einem neuen Arbeitgeber angefangen und befindet sich noch in der Probezeit. Fraglich wie lange der neue Arbeitgeber diesen Umstand noch mittragen wird. Und niemand kann sagen, wann und ob es eine Genesung geben wird.
Mir ist das scheißegal was die Sammlung gekostet haben und davon trennen will er sich nicht. Ebenso möchte ich nicht eine Wohnung nicht bekommen wegen der Katze, die ich nur dulde. Dann ist er für sich selbst verantwortlich.
Ich habe nun gestern den Fehler gemacht und meinen Eltern relativ nüchtern gesagt, was meine Gedanken sind. Die waren völlig entsetzt und meinten, dass ich ihn doch jetzt nicht hängen lassen kann. Von außen betrachtet mag das auch so aussehen.
Ich sehe das anders. Er lässt mich schon seit mindestens 4 Jahren hängen mit dem Alltag.
Ich bin jetzt schon seit 2 Jahren ständig über meiner Belastungsgrenze. Wenn ich abends essen koche für uns, wird das mir als Me-Time aufgerechnet.
Ich packe das nicht mir ihn als zusätzliche Belastung auch noch aufzubrummen und will auch nicht. Mal ein paar Minuten für mich am Tag sind nicht drin. Ich stehe ständig unter Strom und ich schaffe nicht noch mehr Pensum und ich kann nicht mehr.
Gleichzeitig fühle ich mich jetzt aber auch wie ein asoziales A*******, seit der Reaktion meiner Eltern auf meine Gedanken.
Mein Hauptproblem ist aber, dass ich Angst davor habe, dass auch mein Kind mich irgendwann mal als asoziales A******* sehen wird, das den Vater in dieser schweren Zeit so hängen ließ und die Familie zerrissen hat.
Die Hintergründe dazu sind ihm ja nicht klar mit 3 Jahren und sein Vater wird ihm ja nicht sagen, dass Mama keinen Bock mehr hatte das Dienstmädchen und den Pflegedienst zu spielen, während Papa sich den A**** auf der Couch breit sitzt am Laptop und versucht mit anderen Frauen anzubendeln.
Aber soll das wirklich mein Leben in der Zukunft sein für noch eine lange Zeit? Bin ich dazu verdammt mein Leben zu verplempern für jemanden der mich hintergeht und faul ist? Soll das jetzt auch mein Schicksal sein?
Nun stecke ich in einem großen moralischen Dilemma und weiß nicht was ich machen soll.
Ich will gerne für uns alle, für mein Kind an erster Stelle, dann für mich, aber auch für meinen jetzigen Partner eine lebenswerte Lösung finden.
Ich sehe die Lösung mit zwei Wohnungen in einem Ort als einzigen Kompromiss.
Es tut mir leid, dass es so ein Roman wurde.
Ich finde die genauen Umstände und Verstrickungen aber wichtig.