Ich habe mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen. Trotzdem, als Sohn, der zu seiner Mutter auch schon mehrmals den Kontakt abgebrochen hat (der längste Kontaktabbruch dauerte ganze 15 Jahre) will ich dazu etwas schreiben:
Ich kann auf jeden Fall nachvollziehen, wenn es für die andere Seite schwer fällt. Insbesondere dann, wenn die Gründe nicht so offenkundig sind. Allerdings war es für mich auch nie leicht den Kontaktabbruch stets zu begründen. Einerseits gegenüber mir selber, andererseits auch, weil die Gesellschaft fast fordert, dass man die Eltern ehrt und einen guten Kontakt hat.
Den Kontakt habe ich hingegen wieder irgendwann gesucht, weil meine Mutter im Gegensatz zu meinem Vater immerhin einige Punkte anerkannt hat, die in unserem Verhältnis schiefgelaufen sind und darüber nachgedacht hat. Sonst wäre es heute wie bei meinem Kontakt zu meinem Vater. Den wird es wohl nie wieder geben.
Ich würde Eltern, die darunter leiden, dass der Kontakt zu den Kindern abgebrochen ist, empfehlen, zu versuchen ihr eigenes Leben zu leben und sich nicht zu sehr darauf zu versteifen den Kontakt wieder herstellen zu wollen. Es gibt auch andere Dinge im Leben, die wichtig sein sollten.
Und immerhin (auch wenn es ein schwacher Trost sein sollte): Wenn das Kind noch lebt, geht es ihm womöglich auch gut. Es ist ja noch irgendwo auf der Welt und hat sich nicht gänzlich aus ihr verabschiedet. Wenn man offen ist kann dann vielleicht doch noch irgendwann ein Kontakt wiederhergestellt werden...